Neues aus der Abteilung

19. November 2023: TG Biberach III unterliegt TSG Ehingen knapp mit 3,5:4,5

Berich: Dirk Schindler

Am Sonntag konnte die TG Biberach III nur mit einem Mann weniger bei der TSG Ehingen antreten. Die gezeigte gute Leistung reichte in der Kreisliga nicht zu einem Punktgewinn und die TG III mußte mit 3,5:4,5 knapp die erste Saisonniederlage hinnehmen.

In der dritten Runde der Kreisliga ging es am Sonntag für die TG Biberach III nach Ehingen. Da die Biber einen kurzfristigen, krankheitsbedingten Ausfall zu verzeichnen hatten, blieb das Spitzenbrett unbesetzt und die TG III lag bei der TSG Ehingen direkt zurück. Die Biber machten sich allerdings schnell daran, den Nachteil auszugleichen. Routinier Herbert Körner verschaffte sich im Mittelspiel gekonnt Bauernvorteile und verwertete diese mit Dame gegen zwei Türme an Brett 8 in einen sicheren Punkt. Zudem stand Scott Hobson am siebten Brett zeitweise vorteilhaft. Als sein Vorteil doch verpuffte, einigte er sich im Endspiel auf ein Sicherheitsremis. Parallel dazu kippte nun allerdings die Partie von Benedikt Pfeifer. Nach solider Eröffnung an Brett 4 verlor er erst einen Bauern und wurde schließlich von einem Mattangriff tödlich überrascht.

Den erneuten Ausgleich schaffte Jürgen Dollinger nach einem harten Kampf am dritten Brett. In einem Leichtfigurenendspiel nutzte der Biber schlußendlich leichte Schwächen in der gegnerischen Bauernstellung gekonnt aus, um durchzubrechen und einen Bauern zum Sieg laufen zu lassen. Derweil hatte sich Jonathan Engert mit seinem Gegenüber eine heftige taktische Schlacht um das Zentrum geliefert, die jedoch keinen Sieger fand. In beidseitiger hochgradiger Zeitnot einigten sich die beiden Kontrahenten an Brett 5 daher doch friedlich. Durchweg friedlicher verlief die Partie von Xaver Dworschak, der nach ausgeglichenem Verlauf am sechsten Brett ein weiteres Remis beisteuerte.

Beim Stand von 3,5:3,5 lastete somit der ganze Druck auf Andreas Wegener an Brett 2. Nach anfangs ausgeglichenem Spielverlauf hatte Wegener einen Bauern verloren und versuchte fintenreich, den Nachteil zu kompensieren. Trotz zähen Widerstands übernahm sein Gegner aber immer mehr die Initiative und trug am Ende den Punkt zum Mannschaftserfolg davon. Die TG III mußte sich daher mit 3,5:4,5 geschlagen geben, war aber mit ihrer gezeigten Leistung – durchaus zu Recht – zufrieden.




5. November 2023: TG Biberach verliert auch gegen den SV Jedesheim

Berich: Dirk Schindler

Im Schach ist die TG Biberach in der Oberliga Württemberg derzeit das Pendant zu Union Berlin in der Fußballbundesliga. Nach einer tollen vorigen Saison kommen die Biber trotz eines starken Kaders nicht zu zählbaren Erfolgen. Am Sonntag setzte sich diese Serie im Heimspiel gegen den SV Jedesheim fort. Trotz guter Spielmoral war man beim 3:5 letztlich doch chancenlos.


Schon der Auftakt gegen die Gäste aus Jedesheim, die an der vorderen Bretthälfte mit allen Spitzenspielern anreisten, stand für die Schachbiber unter keinem guten Stern. Andreas Schulze unterlief frühzeitig ein Lapsus, der direkt Material und die Partie an Brett 5 kostete. Zudem hatte Thomas Oberst einen für ihn seltenen Aussetzer, der ebenfalls direkt das zweite Brett kostete. Da auch Niklas Wunder nie Zugriff auf seine Partie bekam und an Brett 3 schließlich ebenfalls verlor, stand die TG bald mit dem Rücken zur Wand.


Zwar gelang es Rainer Birkenmaier mit viel Engagement, seine Partie gegen den „Biberschreck“ Fabian Matt, der gegen die TG seit Jahren stets Siege eingefahren hatte, am vierten Brett remis zu halten, aber zwei weitere Bretter standen schlecht. Sowohl Spitzenspieler Bernhard Sinz als auch Wolfgang Mack an Brett 6 konnten sich zwar mit Minusbauern in Endspiele mit verschiedenfarbigen Läufern retten, aber der Ausgang blieb dennoch unklar. Während sich bei Sinz die gegnerischen Freibauern doch als zu stark erwiesen, hatte Mack das Glück des Tüchtigen und so hielt er noch remis. Beim Stand von 1:5 war der Mannschaftskampf dennoch bereits gelaufen.


Schlußendlich sorgten die hinteren Bretter für eine Ergebnisaufbesserung. Tobias Merk sammelte gegen einen ungestümen Gegner Bauer um Bauer ein und stand gut. Eine mögliche Chance auf Gegenspiel verpaßte sein Gegenüber schließlich, als er die Zeit überschritt. Der Sieg für Merk ging am achten Brett aber vollauf in Ordnung. Mit einer ganz starken Leistung baute Achim Engelhart unterdessen einen anfangs kleinen Vorteil an Brett 7 immer weiter aus und münzte ihn in einem herausfordernden Endspiel gekonnt und sicher in einen Sieg um.


Nach der 3:5 Niederlage findet sich die TG Biberach nach drei Runden auf dem vorletzten Tabellenplatz wieder. Zwar hatte man gegen Topteams immer gut gespielt, war aber doch bisher ohne echte Chance auf Erfolge geblieben. Mannschaftsführer Holger Namyslo konstatierte, daß es derzeit nicht rund läuft. Wie Union Berlin hoffen die Biber nun, noch gut in die Weihnachtspause zu kommen, um in den direkten Duellen um den Klassenerhalt im neuen Jahr das Ruder herumzureißen. Die dazu nötige Spielstärke ist im Kader vorhanden. Sie muß aber halt auch auf die Bretter kommen.



5.November 2023: TG Biberach III schlägt SF Riedlingen verdient mit 4,5:3,5

Bericht: Dirk Schindler
Ein knapper, aber verdienter und letztlich doch sicherer Heimsieg gegen die SF Riedlingen bescherte der TG Biberach III am Sonntag einen gelungenen Saisonauftakt. Die Biber bleiben damit in der Kreisliga ungeschlagen und dürften eine entspannte Saison vor sich haben.


In der zweiten Runde der Kreisliga empfing am Sonntag die TG Biberach III die SF Riedlingen. Sowohl die Gäste als auch die Biber konnten quasi in Bestbesetzung antreten. Das bedeutete aber, daß die TG III als Favorit ins Rennen ging. Sie erfüllte die Erwartungen zunächst auch völlig, legte Xaver Dworschak doch los wie die Feuerwehr und überrannte seinen Gegner an Brett 7 in Rekordzeit. Bald darauf geriet Scott Hobson allerdings unter Druck und konnte dem starken Angriff seines Gegenübers am Ende nichts mehr entgegensetzen. So ging das achte Brett verloren. Nachdem Jürgen Dollinger in ausgeglichener Stellung an Brett 4 ein Remisangebot akzeptiert hatte, kippte nun Brett 2. Andreas Wegener hatte im Mittelspiel ganz klar die Oberhand gehabt, mit zunehmender Zeitnot aber den Faden und am Schluß wegen Zeitüberschreitung die Partie verloren. Dadurch lagen die Biber plötzlich 1,5:2,5 zurück.


Spitzenspieler Erik Hobson ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken, erarbeitete sich mit einer ganz sicheren Partieführung gegen einen erfahrenen, spielstarken Gegner zunehmend Materialvorteile und verwandelte diese ungefährdet zum Ausgleich. Auf Gewinn stand zunächst auch Jonathan Engert, der an Brett 6 dann allerdings nicht die besten Fortsetzungen fand. Als der Vorteil verpufft war, einigte er sich auf ein Remis. Einen ähnlichen Verlauf nahm die Partie am fünften Brett. Benedikt Pfeifer geriet zwar zwischendurch etwas in Bedrängnis, schaffte jedoch die Wende und spielte mit klarem Materialvorteil auf Sieg. Er ließ seinen Gegenüber aber ebenfalls entwischen und mußte ein Remis nach Stellungswiederholung hinnehmen.


Beim Stand von 3,5:3,5 lastete die Verantwortung nun auf den Schultern von Youngster Luca Sörgel. Dem war es nach ausgeglichenem Mittelspiel gelungen, beim Übergang ins Endspiel einen Bauern zu gewinnen. Seinen kleinen Vorteil nutzte er in der Folge, um mit starken Turmendspielkenntnissen seinen Gegner an Brett 3 auszumanövrieren und mit einem unaufhaltsamen Freibauern den Mannschaftskampf für Biberach zu entscheiden. Mit dem knappen, aber verdienten Erfolg bleibt die TG III ungeschlagen, hat einen erfolgreichen Saisonstart hingelegt und kann entspannt auf die kommenden Aufgaben blicken.

22. Oktober 2023: TG Biberach II kommt in der Landesliga nicht ins Rollen

Bericht: Dirk Schindler

Am Sonntag verpaßte es die TG Biberach II in Runde 3 der Landesliga nach dem Sieg gegen Friedrichshafen eine Siegesserie zu starten. Die Biber wurden vielmehr ihrer Favoritenrolle nicht gerecht und handelten sich gegen den SV Weingarten mit 3:5 eine weitere bittere Niederlage ein.

Die dritte Runde der Landesliga begann am Sonntag für die TG Biberach II gegen den SV Weingarten turbulent. An Brett 2 verlor Vadim Reimche frühzeitig die Dame und dadurch schnell die Partie. Allerdings glich Denys Romanov postwendend aus, nachdem er am sechsten Brett eine Figur gewonnen hatte und sich diesen Vorteil nicht mehr nehmen ließ. Einem unspektakulären Remis durch Frank Zessin an Brett 7 folgte jedoch eine weitere Biberacher Niederlage. Felix Funk verlor in einem hochkomplexen taktischen Scharmützel Material und konnte das vierte Brett nicht halten.

Enttäuscht war schließlich auch Eugen Röttinger, der sich an Brett 5 erst eine optische Überlegenheit erspielt hatte, aber doch mit minimalem Vorteil ins Endspiel mußte. Dieses hielt sein Gegner schlußendlich remis. Mehrere kleinere strategische Ungenauigkeiten führten hingegen dazu, daß Luzia Sander das achte Brett aufgeben mußte und so stand es plötzlich 2:4.

Kurzzeitige Hoffnung brachte der verdiente und deutliche Sieg von Markus Mock. Am dritten Brett hatte er sich sehenswert zwei Mehrbauern verschafft und verwertete diesen Vorteil sehr sicher. Damit lag nun aller Druck bei Spitzenspieler Holger Namyslo, der jedoch eher um das Gleichgewicht der Kräfte in seiner Partie kämpfte. Nach langem Kampf gelang seinem Gegenüber in einem schwierigen Endspiel ein finaler Bauerndurchbruch, der ihm den Sieg brachte und die Biberacher Niederlage besiegelte. In der Landesliga tut sich die TG II also weiterhin schwer, ihre gute Papierform auf die Bretter zu bringen.

15. Oktober 2023: TG Biberach III kämpft sich zu 4:4 gegen VfL Leipheim II 

Am Sonntag wiederholte die TG Biberach III bei der Eröffnung der Kreisligasaison gegen den VfL Leipheim II beinahe das Debakel der TG II (gegen Leipheim I). Die TG III konnte aber gerade noch rechtzeitig den Schalter umlegen und Andreas Wegener krönte eine starke Aufholjagd mit einem Punkt zum 4:4 Unentschieden.

Zum Auftakt in der Kreisliga mußte die TG Biberach III auf etliche Stammspieler verzichten, konnte aber auf zuverlässige Ergänzungsspieler zurückgreifen. Der Gegner VfL Leipheim II reiste ebenfalls ohne ein paar Spitzenspieler an, sodaß der Ausgang nach der Papierform eher offen war. Die Biber legten zunächst allerdings einen klassischen Fehlstart hin. Kurz nach der Eröffnung unterlief Jonathan Engert ein fataler Stellungsfehler, der ihn unumkehrbar in Nachteil brachte und schließlich Brett 5 kostete. Ähnlich erging es Scott Hobson, der nach einer Unachtsamkeit im Endspiel am siebten Brett einige Bauern und damit dann seine Partie verlor.

Routinier Herbert Körner ließ sich von dem Zwischenstand jedoch nicht aus dem Konzept bringen. Nach einem ausgeglichenen Spielverlauf hielt er auch im Endspiel das Gleichgewicht und einigte sich auf ein verdientes Remis an Brett 8. Youngster Dennis Kiefel hatte hingegen im Mittelspiel einen Turm gegen eine Leichtfigur verloren und sah sich zudem einem tödlichen Freibauern gegenüber. Mit der Niederlage am sechsten Brett drohte den Bibern beim Stand von 0,5:3,5 ein Debakel.

Spitzenspieler Erik Hobson fand sich derweil in einer ziemlich verriegelten Stellung wieder und trennte sich angesichts mangelnder Gewinnmöglichkeiten von seinem Gegenüber friedlich. Es blieb somit Benedikt Pfeifer überlassen, zur Aufholjagd zu blasen. Sein Gegner hatte ungestüm angegriffen und Pfeifer nutzte das an Brett 4 für einen eiskalten Konter auf einen entblößten König. Ein schönes Mattnetz brachte den ersten Biberacher Sieg des Tages. Dem wollte am dritten Brett Luca Sörgel nicht nachstehen, der sich inzwischen verbundene Freibauern erarbeitet hatte. Damit übte er so lange Druck aus, bis die gegnerische Verteidigung zusammenbrach und ein weiterer Sieg zu Buche stand.

Beim Stand von 3:4 blickten nur alle gespannt auf Andreas Wegener. Der hatte zwar im Mittelspiel an Brett 2 einen Turm gegen eine Leichtfigur gewonnen und auch einen feindlichen Freibauern gestoppt. Er fand sich aber dennoch in einem höchst remisverdächtigen Endspiel mit Turm gegen Läufer wieder. Nach über 100 Zügen gelang Wegener mit viel Übersicht und Einsatz (sowie etwas Mithilfe des Gegners) tatsächlich das Kunststück, doch noch Matt zu setzen. Dadurch krönte er die Biberacher Aufholjagd und sicherte der TG III einen schwer umkämpften Punkt. 

15. Oktober 2023: TG Biberach kommt beim SC Böblingen unter die Räder 

Am Sonntag ging es für die TG Biberach in der Oberliga zum ehemaligen Zweitligisten SC Böblingen. Die Biber hofften nach einer starken Vorsaison auf ein erneutes Ausrufezeichen, mußten sich allerdings doch deutlich mit 2,5:5,5 geschlagen geben.

Bei Biberach fehlten ein paar Stammspieler, bei Böblingen fehlten einige Spitzenspieler. Bei der TG keimten daher zu Anfang ein paar Hoffnungen auf einen Überraschungserfolg wie im Vorjahr. Allerdings wurde schnell klar, daß diese Hoffnungen begraben werden mußten. Die Biber legten vielmehr einen fulminanten Fehlstart hin. Markus Mock kam überhaupt nicht in sein Spiel und verlor schon nach einer Stunde Brett 8. Nach drei Stunden Spielzeit stand es gar 0:5 aus Biberacher Sicht.

Fabian Wunder war am sechsten Brett sehr früh in Zeitnot geraten. Der große Zeitdruck führte irgendwann zu Fehlern und dann zum Partieverlust. Bei Wolfgang Mack war an Brett 5 plötzlich die Partie weg und Niklas Wunder hatte sich für die falsche Strategie entschieden, geriert unter Druck und gab das dritte Brett gleichfalls ab. An Brett 2 stand Thomas Oberst stark unter Druck, wehrte sich aber gewohnt kreativ. Dieses Mal ließ ihm sein Gegner allerdings keine Chance und verwandelte den Vorteil sicher.

Im Anschluß zeigten die Schachbiber Moral und verkürzten das Ergebnis noch ein wenig. Spitzenspieler Bernhard Sinz war in einem sehr remisverdächtigen Endspiel mit verschiedenfarbigen Läufern gelandet. Mit traumwandlerischer Sicherheit fand Sinz jedoch den kaum sichtbaren Gewinnweg. Holger Namyslo spielte an Brett 7 ebenfalls auf den Sieg, ließ seinen Gegner allerdings bei einem Bauerntausch im 61. Zug doch noch ins Remis entwischen. Besser machte es Stanislav Sokratov, der mit viel Kampfgeist aus minimalen Stellungsvorteilen erst einen Mehrbauern herausholte und diesen nach 5,5 Stunden schließlich sicher zum Brettgewinn und 2,5:5,5 Endstand verarbeitete.

Nach zwei Runden stehen für die TG Biberach damit heuer zwei deutliche Niederlagen zu Buche. Allerdings resultierten beide Niederlagen gegen Spitzenteams. Auch wenn nun erstmal Abstiegskampf ansteht, sind die Saisonaussichten für die Biber noch nicht ganz trübe. 

8. Oktober 2023: TG Biberach II schlägt SV Friedrichshafen sicher 5:3

Nach einer unerwarteten Klatsche zum Auftakt in Leipheim zeigte die TG Biberach II beim Heimspiel in der Landesliga am Sonntag eine klare Reaktion. Gegen den SV Friedrichshafen gewinnt die Mannschaft die zweite Runde ebenso sicher wie verdient mit 5:3.

Zur zweiten Runde der Landesligasaison empfing die TG Biberach II den SV Friedrichshafen am Sonntag zum Heimspiel. Da die Häfler einen kurzfristigen Ausfall zu verzeichnen hatte, gewann Frank Zessin Brett 7 kampflos und die TG II ging direkt in Front. Vadim Reimche konsolidierte anschließend zügig leichte Stellungsnachteile und einigte sich auf ein frühes Remis am dritten Brett.

In der dritten Spielstunde entschieden die Biber mit einem Tripleschlag den Mannschaftskampf. Nachdem ihr Gegner völlig den Faden verloren hatte, sammelte Luzia Sander Figur um Figur ein und gewann Brett 8 zügig. Mit feiner Partieanlage hatte Felix Funk unterdessen das vierte Brett dominiert, die Dame gewonnen und brachte nun seinen Vorteil sicher nach Hause. Spitzenspieler Holger Namyslo hatte sich derweil in einer sehr unorthodoxen Eröffnung wiedergefunden, die schließlich zu einem heftigen taktischen Gemetzel führte. Da hatte der Biber aber viel mehr Übersicht und die bessere Position, sodaß er ebenfalls sicher gewann. Angesichts des Mannschaftserfolgs gab Herbert Haberbosch Brett 6 remis, nachdem er zwar optische Vorteile erlangt hatte, es aber keinen zwingenden Gewinnweg gab.

Beim Stand von 5:1 gelang es Friedrichshafen doch noch, das Resultat etwas zu verkürzen. Am zweiten Brett spielte Tobias Merk zwar stark, verrechnete sich allerdings bei einem Opfer und stand nach einem übersehenen Zwischenzug plötzlich auf Verlust. Von Anfang an Probleme hatte Denys Romanov gehabt, der zwar lange viel probierte, aber in Zeitnot doch auch die Segel streichen mußte. Die Niederlage an Brett 5 führte zum 5:3 Endstand. Insgesamt durfte sich die TG Biberach über einen sicheren und verdienten, wenn auch nicht großartigen Sieg freuen. Nach der unerwarteten Klatsche zum Auftakt in Leipheim war das jedoch trotzdem ein großer Schritt vorwärts.

8. Oktober 2023: TG Biberach IV startet erfolgreich in C-Klasse 

Der Biberacher Nachwuchs empfing am Sonntag den SC Obersulmetingen IV zum Auftakt der C-Klasse. Die jungen Biber zeigten direkt ihr Können und starten mit einem 4:2 Heimsieg erfolgreich in die neue Saison.

Die Nachwuchsmannschaft der TG Biberach firmiert in dieser Saison als TG IV und startet heuer in der C-Klasse Nord. Zum Auftakt empfingen die jungen Biber den SC Obersulmetingen IV zum Heimspiel. An Brett 5 gab dabei Christoph Falkenberg sein Debüt im Turnierschach und eröffnete couragiert. Im Mittelspiel kam er allerdings gegen seinen routinierten Gegner ins Hintertreffen und mußte schließlich aufgeben. Nach lange ausgeglichenem Spielverlauf gelang es Spitzenspielerin Belanna Haarmann hingegen, nach einem Abtausch einen Turm gegen eine Leichtfigur zu gewinnen. Diesen Vorteil gab sie nicht mehr aus der Hand und gewann ihr Endspiel souverän.

Im Anschluß sorgte Joshua Emde an Brett 3 für die Biberacher Führung. Er hatte im Mittelspiel wichtige Bauern gewonnen und verwandelte sie gegen erbitterten Widerstand solide zum Erfolg. Nach ausgeglichenem Spielverlauf übersah Timo Spliethoff jedoch eine Fesselung, die ihn die Dame und die Partie am sechsten Brett kostete. Erneut stand es ausgeglichen.

Für die Vorentscheidung sorgte schließlich mit Ruben Köhl der jüngste Spieler an den Brettern. Köhl hatte zwischenzeitlich eine Leichtfigur verloren, kämpfte sich aber zurück und setzte selbst seine Bauern in Marsch. Nach einer kleinen Achterbahnfahrt konterte Köhl den Versuch eines Gegenangriffs sehenswert und trug in der Folge schnell den Sieg an Brett 4 davon. Der Schlußpunkt oblag somit Roshan Hama Karim, bei dem es am zweiten Brett zu beidseitigen Königsangriffen kam. Hama Karim verfügte über die bessere Taktik, durchbrach die gegnerische Verteidigung entscheidend und zwang seinen Gegenüber zur Aufgabe. Dadurch stand ein schöner 4:2 Erfolg und ein guter Start in die neue Saison fest.

24. September 2023: TG Biberach II wird vom VfL Leipheim überrollt

Bericht: Dirk Schindler

Die neu formierte TG Biberach II bekommt zum Landesligastart keinen Fuß auf den Boden und verliert überraschend (hoch) mit 7:1 in Leipheim. Mannschaftsführer Richard Winter sprach hinterher von einem rabenschwarzen Tag.

Die neu formierte zweite Mannschaft der TG Biberach fuhr am Sonntag in guter Besetzung zum VfL Leipheim und wollte eigentlich mit gutem Schach stark in die Landesliga starten. Die Erwartungen waren (zumindest im Umfeld der Mannschaft) durchaus hoch. Das Unheil nahm allerdings schon vor Spielbeginn seinen Lauf, da Vadim Reimche kurzfristig ausfiel und Brett 3 damit kampflos verloren ging.

Eine Weile später verlor Denys Romanov im Endspiel eine Figur und gab das sechste Brett verloren. Richard Winter war derweil schlecht aus der Eröffnung gekommen, hatte im Spielverlauf zwei Bauern verloren und gab nun auch Brett 8 ab. Ähnlich erging es Markus Mock, der eine Figur und damit das vierte Brett verlor, so daß es schon 0:4 stand.

Hoffnung machte unterdessen Tobias Merk, der an Brett 2 eigentlich besser stand und auf Gewinn spielte. Allerdings führte auch hier ein Fehler unerwartet zum Partieverlust. Spitzenspieler Holger Namyslo reihte sich anschließend in die Unglücksserie ein, verlor bei einem Abtausch eine Figur und streckte die Waffen. Nun gelang es Felix Funk mit einem sicheren Remis an Brett 5 immerhin, das totale Desaster abzuwenden. Zudem kämpfte Luzia Sander am siebten Brett erbittert um den Ehrenpunkt. Nach fünfeinhalb Stunden mußte sie jedoch einer friedlichen Punkteteilung zustimmen, sodaß mit 1:7 eine völlig unerwartete Klatsche besiegelt war. Der weitere Saisonverlauf kann eigentlich nur besser werden.

17. September 2023: TG Biberach verliert Saisonauftakt gegen SK Schwäbisch Hall

Bericht: Dirk Schindler

 Zum Auftakt der diesjährigen Oberligasaison empfing die TG Biberach am Sonntag den SK Schwäbisch Hall. Der mit zahlreichen internationalen Spitzenspielern gespickte Ex-Bundesligist erwies sich dabei als zu stark und die Biber hatten mit 3:5 das Nachsehen.

Die TG Biberach wußte, daß der Saisonauftakt schwer werden wird, da der SK Schwäbisch Hall heuer wieder mit vielen internationalen Spitzenspielern gespickt ist. Die Frage im Vorfeld lautete, wie viele davon eingesetzt würden. Die Antwort lautete fünf, darunter eine Weibliche Großmeisterin (WGM). Dementsprechend gerieten die Biber in der vorderen Bretthälfte stark unter Druck. Zuerst lief André Fischer in eigentlich guter Stellung in eine tödliche Fesselung und mußte Brett 2 aufgeben. Spitzenspieler Bernhard Sinz war hingegen nie in seine Partie gekommen und verlor ebenfalls. Zeitgleich gab Niklas Wunder Brett 4 verloren, da er erst einen Bauern, dann einen Springer weniger hatte. Somit stand es nach 3,5 Stunden 0:3.

Nun gelang einem starken Andreas Schulze allerdings ein verdienter Sieg am siebten Brett. Nur Minuten später verkürzte Achim Engelhart mit toller Endspielleistung an Brett 8 auf 2:3. Bei der TG keimte wieder etwas Hoffnung. In der Tat gelang Stanislav Sokratov nach überlegener Spielführung am sechsten Brett auch der Sieg zum 3:3 Ausgleich. Die Hoffnung erstarb jedoch, als die Gegnerin an Brett 3 die Stellung von Thomas Oberst sprengte und den Sieg davontrug.

Somit hätte es wieder einmal ein kleines Wunder durch Rainer Birkenmaier bedurft. Dieser stand dieses Mal am fünften Brett aber so schlecht und WGM Marina Gajcin spielte so konsequent, daß er nur die Waffen strecken konnte. Die resultierende 3:5 Niederlage spiegelt das Kräfteverhältnis gut wider. Mehr war dieses Mal für die Schachbiber nicht zu holen - -die Saison hat ja aber erst angefangen.

Zeitenwende: Richard Winter gibt Vorsitz ab – nach 47 (!!) Jahren

In der Schachabteilung endete bei der Hauptversammlung am 02. Juni eine Ära. Abteilungsleiter Richard Winter hatte schon vorher das Feld bestellt, war nicht mehr zur Wiederwahl angetreten und übergab die Abteilungsleitung nun an Rainer Birkenmaier. Mit Winter scheidet einer der dienstältesten Abteilungsvorstände der TG Biberach aus, war er doch 47 (!!) Jahre ununterbrochen im Amt. Gemeinsam mit Holger Namyslo im kongenialen Führungsduo prägte er die erfolgreichsten Jahrzehnte der Abteilung, die zweimal fast in die Zweite Bundesliga führten.

Winter und Namyslo waren der Schachabteilung im Herbst 1972 als Jugendliche, mitten in der turbulentesten Phase, die die Abteilung je erlebte, beigetreten. Etliche Funktionsträger hatten aus diversen Gründen Biberach verlassen, die Abteilung befand sich um Umbruch und der neue Vorstand verlor völlig die Übersicht und Kontrolle über die Finanzen. Binnen kurzer Zeit war die Abteilung bankrott und beim Württembergischen Schachverband wegen fehlender Beitragszahlungen für den Turnierbetrieb gesperrt. Der nachfolgende Vorstand trat ebenfalls schnell wieder ab und das Biberacher Schach stand vor dem Aus. In dieser Situation entschlossen sich 1976 ein paar junge Wilde, den Laden wieder auf Vordermann zu bringen: In einer Kampfabstimmung setzte sich Winter knapp gegen Dieter Rybka durch und wurde mit seinen damals 18 Jahren zum jungen Abteilungsleiter gewählt. Namyslo wurde als 19-jähriger Kassierer. In der Folge führten sie einen Trupp Nachwuchsspieler an, der gemeinsam mit den arrivierten Mitgliedern Rybka und Benno von Wedel die Trümmer wegräumte und die Abteilung wieder in ruhigeres Fahrwasser brachte. In heißen, aber produktiven Diskussionen wurden bei Rybkas zu Hause die Zukunftspläne verhandelt, ein Darlehen vom Gesamtverein auf den Weg und der Spielbetrieb wieder in Fahrt gebracht

Sportlich nahm sich Winter vornehmlich der „Zweiten“ an. Seine Mannschaftsführung führte Anfang der 80er Jahre mit dem kurzzeitigen Vorstoß in die Landesliga zu einem frühen Erfolg. Danach folgten einige schwere Jahre, die die Zweite in den 90ern auch in die Kreisliga führten. Winter blieb aber unerschrocken am Ball und organisierte das Wiederaufleben der Mannschaft, die vor zehn Jahren erneut in die Landesliga aufstieg, sich in der Zwischenzeit dort (mit gelegentlichen Einbrüchen) festgesetzt hat und einmal gar beinahe in die Verbandsliga aufstieg.

Nachdem Winter eigentlich schon seit einigen Jahren den Platz für die neue Generation freimachen wollte, konnte ihn die Abteilung doch stets zum Weitermachen überreden. Dieses Jahr hatte er allerdings sehr deutlich klargestellt, daß er der Zweiten weiterhin erhalten bleiben wird, aber beim Vorstand ein Wechsel ansteht. Der Zeitpunkt war gut gewählt. Die Schachabteilung steht finanziell und personell solide da. Die Erste ist in der Oberliga etabliert und dieses Jahr zum zweiten Mal nur knapp am Aufstieg in die Zweite Bundesliga vorbeigeschrammt. Die Zweite steht solide in der Landesliga. Gemeinsam mit dem TSV Reute verfügt man über vier Mannschaften und die Jugendarbeit brachte starke Erfolge.

Als Nachfolger fand sich schließlich Birkenmaier, der die Abteilung wie seine Westentasche kennt und in den letzten zehn Jahren für den Aufschwung in der Jugendarbeit gesorgt hatte (siehe TG-Report 2/2023). Nachdem Birkenmaier einstimmig zum neuen Vorstand gewählt worden war, würdigte er seinen Vorgänger Winter für fast 50 Jahre unermüdliche Arbeit und seine vielen Verdienste. Die Hoffnung ist nun, daß Birkenmaier – weiterhin zusammen mit Namyslo – ebenfalls eine Ära prägt und die Erfolge weiter ausbauen kann.

Württembergischer Vizepokalmannschaftsmeister 2023


Für die Abteilung ging es als Oberschwäbischer Pokalsieger im Sommer um den Württembergischen Pokal. Anfang Juli schlugen die Biber mit einem starken Niklas Wunder am Spitzenbrett sowie André Fischer, Holger Namyslo und Andreas Schulze Oberligakonkurrent SK Bebenhausen 2,5:1,5. Nach drei Remis gelang Namyslo mit viel Übersicht und Endspielroutine der entscheidende Sieg an Brett 3. Am zweiten Schützenwochenende fand Ende Juli das „Final Four“ in Rangendingen statt.

Die Abteilung trat zunächst mit Niklas und Fabian Wunder, Birkenmaier und Schulze an. In einem Herzschlagfinale sicherte Birkenmaier nach fünf Stunden mit großer Endspielkunst das 2:2 und über die Brettwertung den Finaleinzug. Dort wartete schließlich Zweitligist Heilbronner SV. Auf Biberacher Seite ersetzte Achim Engelhart den angeschlagenen Schulze, aber auch trotz des Wechsels erwies sich der Favorit beim 1,5:2,5 als zu stark. Die Biber waren mit ihren Leistungen trotzdem zufrieden, schnupperten an einer Überraschung und qualifizierten sich für den Deutschlandpokal. Die Reise geht also in der neuen Saison weiter.


16. Juni 2023: Holger Namyslo gewinnt den Dähnepokal in Oberschwaben


Holger Namyslo ließ sich bei der Finalrunde der Oberschwäbischen Pokaleinzelmeisterschaft am Wochenende in Biberach die Butter nicht vom Brot nehmen, wehrte den Angriff der jungen Generation ab und holte einen weiteren Pokalsieg. Insgesamt stand die TG Biberach dreimal auf dem Podest. Neben Finalist Niklas Wunder qualifizierte sich auch Rainer Birkenmaier als Dritter für die württembergische Ebene.


 Die Finalrunde der Oberschwäbischen Pokaleinzelmeisterschaft, auch als Dähnepokal bekannt, fand am Wochenende in Biberach statt. Bei diesem Pokalturnier treten Einzelspieler in Ausscheidungsspielen mit normaler Bedenkzeit gegeneinander an. Der Sieger wird zur Not über einen Tiebreak via Blitzpartien ermittelt und zieht in die nächste Runde ein. Die letzten vier Teilnehmer treffen sich dann zu einem zentralen Finalturnier, um den Pokalsieger zu ermitteln.


Auf oberschwäbischer Ebene hatten sich drei Vertreter der TG Biberach plus Thomas Kromer von den SF Riedlingen für das „Final Four“ qualifiziert. In zwei spannenden Halbfinals setzte sich zum einen Namyslo gegen Kromer durch. Zudem schlug Wunder, ebenfalls mit den weißen Steinen, im TG-internen Duell Birkenmaier. Das Finale verlief ebenfalls spannend. Im Spiel um Platz 3 behielt Birkenmaier in einer turbulenten Partie gegen Kromer die Oberhand. Derweil wehrte Altmeister Namyslo den Angriff der jungen Generation ab und holte sich gegen Wunder den Pokal. Auch diese Partie war allerdings heftig umkämpft.


Den Bibern gelang damit das Kunststück, das gesamte Podest auf oberschwäbischer Ebene für die TG Biberach zu sichern. Darüber hinaus kam es zu dem seltenen Fall, daß alle vier Partien mit den weißen Steinen glatt gewonnen wurden. Die drei erfolgreichen Biber Namyslo, Wunder und Birkenmaier werden nun die oberschwäbischen Farben bei der Württembergischen Pokalmeisterschaft vertreten.


Im Biberacher Schach endet nach 47 Jahren eine Ära: Richard Winter übergibt Vorsitz an Rainer Birkenmaier

Bei der Hauptversammlung der Schachabteilung der TG Biberach kam es am Freitag zu bemerkenswerten Szenen. Erstmals seit 47 Jahren trat Richard Winter nicht mehr als Vorstand an und übergab die Führung nun an Rainer Birkenmaier. Der neue Abteilungsleiter Birkenmaier verabschiedete seinen Vorgänger Winter anschließend mit einem (leckeren) Geschenkkorb, der allerdings nur eine klitzekleine Anerkennung der großen Verdienste Winters darstellt.


In der Schachabteilung der TG Biberach endete bei der Hauptversammlung am vergangenen Freitag eine Ära. Abteilungsleiter Richard Winter hatte schon vorher das Feld bestellt, war nicht mehr zur Wiederwahl angetreten und übergab die Abteilungsleitung nun an Rainer Birkenmaier. Mit Winter scheidet einer der dienstältesten Abteilungsvorstände der TG aus, war er doch 47 (!!) Jahre ununterbrochen im Amt. Gemeinsam mit seinem kongenialen Führungspartner Holger Namyslo prägte er die erfolgreichsten Jahrzehnte der Abteilung, die zweimal fast in die Zweite Bundesliga führten.

Mitte der 70er Jahre lag die Schachabteilung in Trümmern und stand kurz vor dem Aus. Nachdem der alte Vorstand völlig die Kontrolle über die Finanzen verloren hatte, war die Abteilung quasi bankrott. Es drohte gar der Verlust der Spiellizenz beim Württembergischen Schachverband. Der „neue“ Vorstand warf nach sehr kurzer Zeit auch wieder hin und so entschlossen sich ein paar junge Wilde, den Laden wieder auf Vordermann zu bringen: 1976 wurde der damals 18-jährige Winter zum Abteilungsleiter gewählt. Er führte in der Folge einen Trupp Nachwuchsspieler an, der gemeinsam mit den arrivierten Mitgliedern Benno von Wedel und Rudolf Rybka die Trümmer wegräumte und die Abteilung wieder in ruhigeres Fahrwasser brachte.


Sportlich nahm sich Winter der „Zweiten“ an. Nach einem frühen Erfolg in den 80ern mit dem Aufstieg in die Landesliga kam es zu einigen schweren Jahren, die in den 90ern auch in die Kreisliga führten. Winter blieb aber unerschrocken am Ball und organisierte das Wiederaufleben der Mannschaft, die sich in der Zwischenzeit in der Landesliga festgesetzt hat und einmal gar beinahe in die Verbandsliga aufstieg.

Nachdem Winter eigentlich schon seit einigen Jahren den Platz für die neue Generation freimachen wollte, konnte ihn die Abteilung doch stets zum Weitermachen überreden. Dieses Jahr hatte er allerdings sehr deutlich klargestellt, daß er der Zweiten weiterhin erhalten bleiben wird, aber beim Vorstand ein Wechsel ansteht. Als Nachfolger fand sich schließlich Birkenmaier, der die Abteilung wie seine Westentasche kennt und in den letzten zehn Jahren für den Aufschwung in der Jugendarbeit gesorgt hatte. Nachdem Birkenmaier einstimmig zum neuen Vorstand gewählt worden war, würdigte er seinen Vorgänger Winter für fast 50 Jahre unermüdliche Arbeit und seine vielen Verdienste.

25-28. Mai 2023: Erik Hobson holt sich in Mengen Jugendpokal der Oberschwäbischen Meisterschaften

Bei den Oberschwäbischen Meisterschaftenlegten etliche Biber eine starke erste Turnierhälfte hin. Am Ende hielten jedoch nur Erik Hobson und Manfred Lenhardt die starke Performance bis zum Schluß. Hobson holte sich den Jugendpokal und Lenhardt verpaßte nur hauchdünn den Sieg im Reinhard Nuber Gedenkturnier.

Erstmals seit der Coronapause fanden heuer die Oberschwäbischen Bezirkseinzelmeisterschaften wieder statt. Anläßlich ihres 75-jährigen Vereinsjubiläums richteten die Schachfreunde Mengen das Turnier aus und sorgten für einen rundum gelungenen Event. Die guten Bedingungen nutzten etliche Schachbiber für eine gute Leistung, wenn auch am Ende nur Youngster Erik Hobson einen Titel einheimsen konnte.

Im Reinhard Nuber Gedenkturnier (ehedem das B-Turnier) drehte Hobson nach einer Auftaktniederlage auf, blieb in den folgenden sechs Runden ungeschlagen und landete überraschende Erfolge gegen einige deutlich besser gerankte Gegner. Am Ende hatte er sich 4,5 von sieben Punkten erspielt, landete auf Platz 13 unter 48 Teilnehmern und durfte sich über den Jugendpokal freuen.

Noch besser lief es für das Biberacher Urgestein Manfred Lenhardt, der seit Jahrzehnten in Berlin lebt und erstmals seit über 25 Jahren wieder an der „Oberschwäbischen“ teilnahm. Eine Niederlage in Runde 4 kostete ihn die klare Führung und so kam es in der Schlußrunde zum Spitzenspiel der punktgleich Führenden. Hier versuchte Lenhardt gegen Harald Kandel (Ehingen) alles, mußte die Partie am Ende aber doch remis geben. Bei jeweils 5,5 von sieben Punkten hatte Kandel dann ganz knapp mit einem Buchholzpunkt die Nase vorn und verwies Lenhardt auf Platz 2. Herbert Haberbosch (3,5/7) landete nach einem sehr starken Turnierbeginn hingegen im oberen Mittelfeld. Nach drei Punkten zum Auftakt kam er nach seiner Niederlage gegen Lenhardt in Runde 5 aus dem Tritt und gab noch weitere Punkte ab.

Ähnlich erging es Altmeister Holger Namyslo, der stark ins Meisterturnier gestartet war und sich Hoffnungen auf einen weiteren Titel machen durfte. In Runde 4 überspielte er zudem den späteren Turniersieger Sacha Strathmann (Mengen), versemmelte dann allerdings das Endspiel und verlor einen eigentlich sicheren Punkt. In der Endabrechnung fehlte Namyslo (4/7) genau dieser Sieg um mit Strathmann (6/7) in der Endabrechnung gleichzuziehen. So wurde es „nur“ Platz 7. Bester Biber wurde auf Rang 6 Vadim Reimche (4/7). Dieser hatte Namyslo in Runde 2 ein Remis abgenommen, verlor allerdings gegen Vereinskamerad Eugen Röttinger und gab seine Chancen auf einen Spitzenplatz mit einer Abschlußniederlage gegen Strathmann endgültig aus der Hand. Röttinger (3/7) kam nach einigen unglücklichen Niederlagen auf Platz 10.


10. Mai 2023 TG Biberach verliert Saisonabschluß -- und vermiest Bebenhausen dennoch den Aufstieg

(disc) Im Saisonfinale der Oberliga war die TG Biberach gegen den Spitzenreiter SK Bebenhausen letztlich doch chancenlos. Mit einem starken Auftritt holten die Biber jedoch soviel Brettpunkte, daß es für Bebenhausen knapp nicht zum Aufstieg in die Zweite Bundesliga reichte.


Dank einer extrem starken zweiten Saisonhälfte hatte die TG Biberach vor der Schlußrunde der Oberliga als Tabellenfünfter tatsächlich noch (rechnerische) Chancen auf die Meisterschaft. Dazu hätte es jedoch bei der zentralen Endrunde in Ebersbach eines deutlichen Sieges gegen Spitzenreiter SK Bebenhausen bedurft. Die Schachbiber gingen in guter Besetzung und hochmotiviert zu Werke, allerdings mußten sich sowohl Achim Engelhart als auch Niklas Wunder an den Brettern 7 und 4 bald auf stellungs- und leistungsgerechte Remis einigen. Stanislav Sokratov hatte sich unterdessen am achten Brett optische Vorteile erarbeitet, wurde aber von der Zielstrebigkeit seines jungen Gegners überrascht und verlor am Ende deutlich. Zudem verlor Fabian Wunder Brett 6 klar, nachdem er ohnehin schon schwer unter Druck auch noch stark in Zeitnot geraten war.


Am dritten Brett hatte sich Wolfgang Mack dafür früh einen Mehrbauern erspielt, konnte wegen seiner schlechteren Stellungsstruktur letztlich aber nicht mehr als ein Remis erreichen. Umgekehrt lief es bei Rainer Birkenmaier. Er kompensierte einen frühen Bauernverlust und hielt Brett 5 gleichfalls Remis. Die Biberacher Hoffnungen lagen nun auf den beiden Spitzenbrettern, an denen sie jeweils Vorteile hatten. Am zweiten Brett hatte Thomas Oberst bereits einen Turm gegen eine Leichtfigur erobert und schien auf Sieg zu stehen. Sein Vorteil zerrann bei einem luftigen König jedoch etwas und drohende Dauerschachs sorgten für ein weiteres Remis. Dadurch stand die Mannschaftsniederlage fest. Spitzenspieler Bernhard Sinz verlor parallel seinen weit vorgerückten Freibauern und hatte nun ebenfalls eine klare Remisstellung bei jeweils drei Steinen auf dem Brett. Sein Gegner testete allerdings die Grenzen der sportlichen Fairness aus und spielte die Stellung sehr lange weiter -- im vermeintlichen Wissen, daß ein Remis für den Bebenhausener Aufstieg reicht.


Als das Spitzenbrett schließlich doch Remis endete, geschah am Nachbartisch in der Begegnung SK Schmiden/Cannstatt gegen den SK Schwäbisch Hall in der letzten Partie ein kleines Wunder. Der Cannstätter gewann völlig unerwartet eiue für ihn vermeintlich völlig "ungewinnbare" Stellung und stellte auf 5,5:2,5 für Schmiden/Cannstatt. Da Bebenhausen gegen Biberach nur 5:3 gewonnen hatte, waren Schmiden/Cannstatt und Bebenhausen (je 14/18) nun punkt- und brettpunktgleich. Dank des gewonnenen direkten Vergleichs war Schmiden/Cannstatt damit Meister. Für so manchen Biber war der eigene Beitrag zur Schmidener Meisterschaft durchaus eine Genugtuung, hatte Bebenhausen den Bibern in den letzten Jahren doch einmal selbst den Aufstieg verdorben und sie zwei Saisonen später in einem dramatischen Saisonfinale gar zum Abstieg verurteilt. Für die TG Biberach (11:7) endete die Saison auf einem guten fünften Platz. Beste Punktesammler bei den durchweg starken Schachbibern waren Achim Engelhart (5,5/7), der es damit auch in die Top 10 der Liga schaffte, und Neuzugang Niklas Wunder (5,5/8).





Bericht für TG-Report 03/2023