Neues aus der Abteilung
23. November 2024: TG Biberach dominiert Bezirksblitzmeisterschaft in Bad Waldsee
Hatten allen Grund zum Strahlen: Die (fast) unbezwingbaren André Fischer, Holger Namyslo, Andreas Schulze und Bernhard Sinz (v.l.) rockten die BBMM.
Fotograf: Schachverband Württemberg
Die TG Biberach dominierte am Wochenende eine perfekt ausgerichtete Bezirksblitzmannschaftsmeisterschaft in Bad Waldsee und ist damit seit 2016 überragender Serienmannschaftsmeister. Bei 33:3 Punkten sowie einer unglaublichen Effizienz von 86% bei den Brettpunkten fiel die Dominanz dieses Jahr fast schon beängstigend deutlich aus.
Am Samstag fand die Bezirksblitzmannschaftsmeisterschaft (BBMM) mal wieder in Bad Waldsee statt. Der Ausrichter lieferte erneut perfekte Turnierbedingungen und eine tolle Atmosphäre. Krankheitsbedingte Turbulenzen „über Nacht“ in der Organisation wurden dank des Zusammenspiels vieler Hände und Köpfe reibungslos ausgebügelt. Beim Turnier gingen 19 Mannschaften an den Start; darunter waren zahlreiche Jugendliche (und ein paar reine Nachwuchsteams) vertreten. Als großer Favorit galt die TG Biberach, die seit 2016 jede Auflage gewonnen hatte und auch davor nur 2014/15 ein kurzes Intermezzo durch den SV Jedesheim hatte hinnehmen müssen.
Die TG Biberach I trat in Topbesetzung an und fackelte nicht lange. In Runde 3 nahmen die Biber den eigentlich hoch eingeschätzten Blitzgiganten Post Ulm 4:0 auseinander. Direkt danach erwischte es Mitfavorit TSV Langenau mit 3:1 und in Runde 5 wurde Dauerrivale Jedesheim mit 3,5:0,5 erlegt. Die Biber stotterten nur in der siebten Runde beim überraschenden 2:2 gegen den SV Friedrichshafen und sie leisteten sich in Runde 10 eine unerwartete Niederlage gegen den TSV Langenau II. Insgesamt erspielten sich Bernhard Sinz, Andreas Schulze, Holger Namyslo und André Fischer 33:3 Mannschaftspunkte und unglaubliche 62 von 72 möglichen Brettpunkten. Im Schnitt bedeutet das einen Durchschnittssieg von quasi 3,5:0,5 – gegen wirklich gute Konkurrenz. Auf den Plätzen landeten der TSV Langenau vor dem jungen Überraschungsteam des VfL Leipheim (je 30:6). Als Vierter qualifizierten sich die SF Mengen (26:10) noch für die Württembergische Meisterschaft.
Die Biberacher Dominanz spiegelt sich auch in den Einzelwertungen wider. Schulze (15,5/18) gewann die Wertung an Brett 2, Fischer (16,5/18) teilte sich die Spitze an Brett 4 mit Simon Mages (Leipheim). Sinz (16/18) und Namyslo (14/18) verpaßten ihre Brettwertungen nur um jeweils einen halben Punkt. Über alle Spieler hinweg belegen die Biber die Platz 3-5 sowie den neunten Platz in der Einzelwertung. Die Biberacher Freude ist jedoch nicht völlig ungetrübt, da die weiteren Mannschaften nicht ganz an ihre früheren Leistungen anknüpfen konnten. Die TG II (24:12) verpaßte knapp die Qualifikation zur Württembergischen. Die TG III (9:27) schlug sich achtbar.
17. November 2024: TG Biberach II dreht umkämpftes Spiel beim SV Jedesheim II
In einem hochspannenden Spitzenspiel beim SV Jedesheim II behielt die TG Biberach II am Sonntag die Nerven und ist nun alleiniger Tabellenführer der Landesliga. Die Biber feierten einen am Ende verdienten 5:3-Erfolg in einem wahren Schachkrimi.
In Runde 4 der Landesliga stand am Sonntag das Spitzenspiel zwischen den bislang verlustpunktfreien Titelaspiranten an. Die TG Biberach II reiste dabei quasi in Bestbesetzung zum SV Jedesheim II und hatte viel vor. Allerdings verlief der Auftakt höchst unglücklich und die Felle schienen den Bibern schon früh davonzuschwimmen. An Brett 8 unterlief Youngster Timo Störkle ein Fingerfehler, der zum abrupten Partieverlust führte. Nachdem Spitzenspieler Tobias Merk sich in noch etwas unklarer Stellung auf ein Remis geeinigt hatte, mußte Markus Mock Brett 4 verloren geben. Sein junger Gegner hatte ihn mit nahezu perfektem Spiel auf dem Brett de facto filetiert. Schlimmer als der frühe 0,5:2,5 Rückstand war aber, daß die TG II an zwei weiteren Brettern – ohne klare Kompensation – eine Figur weniger aufwies und an keinem einzigen Brett vorteilhaft stand. Mannschaftsführer Holger Namyslo rechnete daher bereits mit einer herben Niederlage.
Dann startete jedoch Felix Funk die Aufholjagd. Am fünften Brett rechtfertigte er sein Figurenopfer und gewann seine Partie mit einem unwiderstehlichen Sturmlauf gegen den gegnerischen König. Zwar mußte Claus Ziegler parallel dazu Brett 2 trotz leichter Vorteile im Turmendspiel remis geben, aber dafür gelang Nachwuchsspieler Erik Hobson der Ausgleich. Er hatte seine Stellung am sechsten Brett Schritt um Schritt verbessert und ließ seinen Mittelbauern zur Umwandlung und zum Sieg laufen. Sein Gegenüber entschied sich daraufhin, das Partieende durch Zeitüberschreitung noch zu beschleunigen. Somit stand es plötzlich 3:3.
Entsprechend angespornt war nun mit Luca Sörgel der dritte Youngster „on fire“. Trotz seiner Figur weniger ließ er die Puppen tanzen und als seinem Gegner ebenfalls ein Lapsus unterlief, wurde aus der Minusfigur ein Mehrbauer. Im weiteren Verlauf nahm der junge Biber den gegnerischen König unter Beschuß und verwertete seinen Vorteil an Brett 7 in hochgradiger Zeitnot gekonnt zum 4:3. Dies war die perfekte Vorlage für Vadim Reimche, der sich ebenfalls in einem beidseitigen Zeitnotduell befand, diese Situationen aber durchaus mag. Nach einem taktischen Geplänkel entschied er das dritte Brett per Matt und sicherte damit den zwischenzeitlich sehr unerwarteten 5:3-Erfolg für die TG. Insgesamt ist der Biberacher Sieg aber durchaus verdient und er gibt der TG II nun einen großen Vorteil im Aufstiegsrennen.
Dominierten die Blitzmeisterschaft: Andreas Schulze (3.v.r.), Bernhard Sinz (3.v.l.) und Holger Namyslo (2.v.r.)
Fotograf: Karl-Heinz Schweigert / SVW
18. November 2024: TG-Bericht 4/2024
Erfolge bei Blitz- und Schnellschach
Die Spieler der Schachabteilung sind traditionell bei Turnieren mit (sehr) kurzer Bedenkzeit stark. Das gilt sowohl für Mannschaftsturniere als auch für individuelle Events. Insbesondere auf oberschwäbischer Ebene fahren die Biber dabei Turniererfolge ein – so auch wieder in der zweiten Jahreshälfte.
Drei Podestplätze für die TG: Andreas Schulze überragender Bezirksblitzmeister
An Allerheiligen richtete der SK Leutkirch die Oberschwäbische Bezirksblitzeinzelmeisterschaft im Schach aus. 38 Teilnehmer fanden den Weg ins Allgäu und rangen über 15 Runden um den Titel des Bezirksblitzmeisters. Beim Blitzschach hat jeder Spieler (weniger als) fünf Minuten pro Partie. Zwar fehlten heuer einige Vereine und Topspieler, aber das Feld war dennoch gut besetzt. Das lag vor allem an der TG Biberach, die gleich zehn Spieler entsandte, darunter etliche ihrer Spitzenkräfte. Diese dominierten das Turnier deutlich und ließen das Event beinahe wie eine erweiterte Vereinsmeisterschaft erscheinen.
Insbesondere Andreas Schulze hatte einen beeindruckenden Lauf. Er blieb ohne Einzelniederlage, holte überragende 12,5 von 15 Punkten und sicherte sich hochverdient den Titel. Turnierentscheidend war Runde 7, als Schulze gegen Bernhard Sinz, Spitzenmann der Biberacher Oberligamannschaft, gewann. Denn auch Sinz hatte einen starken Tag und holte sich mit 11,5 Punkten Platz 2. Knapp dahinter klassierte sich Rekordmeister Holger Namyslo (11/15), der damit das reine Biberacher Podest komplettierte. Auf dem vierten Platz landete der Tettnanger Oberligaspieler Jürgen Längl (10/15), dicht gefolgt vom punktgleichen Frank Baur von Verbandsligist SF Mengen. Baur konnte zwar sowohl Sinz als auch Namyslo schlagen, gab aber anderweitig entscheidende Punkte ab.
Ein wenig zum Pechvogel wurde der Biber Thomas Oberst, der im letzten Turnierdrittel ein wenig den Faden verlor. Drei Remis gegen Vereinskameraden sowie eine Niederlage gegen den Langenauer Luca Doll kosteten Oberst (9,5/15) das Podest. Zuvor hatte er ganz vorne mitgemischt, mußte am Ende aber mit dem sechsten Platz vorliebnehmen. Seine beiden Abschlußremis halfen dafür Vadim Reimche und Achim Engelhart (je 8,5/15), um sich als Neunter und Zehnter noch in die Top 10 zu schieben. Mit drei Qualifizierten für die Württembergische Blitzmeisterschaft sowie insgesamt sechs Spielern unter den ersten Zehn war es somit nicht nur für Schulze sondern für die TG insgesamt ein überragendes Turnier.
Zaubergartenturnier: Schach einmal anders – und mit bärenstarkem Timo Störkle
Das Weißenhorner Zaubergartenturnier ist im Schach eine echte Rarität. Anstatt in einem Turniersaal mit Brettern entlang langen Tischen findet dieses Turnier immer im August unter freiem Himmel im Marzellus Garten in Weißenhorn statt. Die schachliche Organisation übernimmt der SV Jedesheim. Für die 72 Teilnehmer sind 36 Schachbretter in dem weitläufigen Garten verteilt. Nach jeder Rundenauslosung müssen sich die Kontrahenten zuerst gemeinsam auf die Suche nach ihrem Brett machen und können dabei das Ambiente der weitläufigen Anlage genießen.
Gespielt wird über sieben Runden im Schnellschach. Jeder Spieler bekommt in jeder Partie zehn Minuten plus fünf Sekunden pro Zug. Dieses Jahr fand das Turnier bei bestem Wetter am 17. August statt. Es zog neben etlichen Spitzenspielern 18 Jugendliche und ein paar Weitgereiste an. Gewonnen wurde die Veranstaltung am Ende von FM Rudi Bräuning (SK Bebenhausen), der sich 6,5 Punkte sicherte. Der Biberacher Mitfavorit FM Bernhard Sinz stolperte überraschend in Runde 3 und vergab sich mit einer weiteren Niederlage in der Vorschlußrunde gegen den späteren Überraschungszweiten Stefan Waller (TuS Fürstenfeldbruck) alle Chancen auf das Podest. Sinz blieb mit fünf Punkten ein guter siebter Platz. Waller weist eine um 300-400 Punkte geringere Wertungszahl als die Turnierfavoriten auf, holte sich aber überragende sechs Punkte und damit verdient den zweiten Rang.
Die noch größere Sensation gelang jedoch dem TGler Timo Störkle. Der Nachwuchsbiber trat ohne Wertungszahl zu seinem ersten „echten“ Turnier an und startete mit einer Zweitrundenniederlage. Danach legte er allerdings eine sehr beeindruckende – und völlig unerwartete – Siegesserie hin, schlug in den letzten zwei Runden zwei arrivierte oberschwäbische Spitzenspieler und holte sich mit ebenfalls sechs Punkten hinter Waller Platz 3. Die üblichen Verdächtigen der Setzliste durften sich dann erst dahinter einsortieren. Erfreulicherweise erwies sich Störkles bärenstarke Leistung nicht nur als Strohfeuer. Er untermauert sie aktuell auch mit guten Ergebnissen in Mannschaft und Stadtmeisterschaft.
10. November 2024: TG Biberach IV überrennt auch SC Obersulmetingen IV
Das Nachwuchsteam eilt in der C-Klasse momentan von Sieg zu Sieg. Am Sonntag gab es beim SC Obersulmetingen IV mit 5:1 den nächsten Kantersieg. Auch dieser Erfolg fiel vermutlich ein wenig zu hoch aus, aber der Sieg selbst war wieder hochverdient.
In Runde 3 ging es für die TG Biberach IV, das um den einen oder anderen erfahrenen Haudegen ergänzte Nachwuchsteam der Biber, in der C-Klasse am Sonntag zum SC Obersulmetingen IV. An Brett 5 nahm Robin Köhl früh seinen Gegner unter Beschuß, als dieser lang und direkt in den Sturm rochierte. Mit einem sehenswerten Angriffswirbel entblößte Köhl den gegnerischen König und setzte zügig Matt. Derweil hatte sich Polina Romaniuk am sechsten Brett einen Mehrbauern erspielt, geschickt einen Angriff auf ihren König abgewendet und ein klar gewonnenes Turmendspiel erreicht. Das Biberacher Nesthäkchen mußte dann jedoch ihrer (noch) fehlenden Routine Tribut zollen und setzte aus Versehen Patt. So entkam ihr Gegenüber gerade noch ins Remis. Spitzenspieler Roshan Hama Karim hatte hingegen aus geschlossener Stellung heraus erst zwei Figuren gegen einen Turm gewonnen, mit einem Zwischenopfer den Vorteil ausgebaut und gewann sein Endspiel jetzt mit Mehrfigur sicher.
Danach ging ein wenig das Zittern los. Ruben Köhl spielte gegen den vermutlich besten Obersulmetinger stark auf und stand gut. Eine Unachtsamkeit kostete ihn jedoch eine Figur an Brett 4. Da seinem Gegenüber bei einer weiteren Abwicklung jedoch ebenfalls ein Lapsus unterlief, holte sich der junge Biber die Dame und gewann doch noch. Bei Belanna Haarmann brannte ebenfalls das Brett. Als sie aus lange geschlossener Stellung heraus in Vorteil kam, opferte ihr Gegner eine Figur und setzte zum starken Königsangriff an. Haarmann verteidigte sich geschickt und umsichtig und entschied die Partie schließlich mit einem vergifteten Bauern. Ihr Gegner fraß ihn, verlor erst seine Dame, dann das zweite Brett.
Den Schlußpunkt setzte Routinier Wolfgang Wohlgemuth im Seniorenduell. Zunächst spielte der Biber stark und verschaffte sich klare positionelle Vorteile. Eine Unachtsamkeit kostete ihn allerdings eine Figur. Sein positioneller Vorteil verdammte seinen Gegner aber quasi zur Bewegungslosigkeit, sodaß man sich bei zunehmender Zeitnot friedlich auf ein Remis einigte. Damit stand mit 5:1 der nächste Kantersieg fest.
10. November 2024: TG Biberach feiert gegen SG Tuttlingen nächsten Oberligakantersieg
In der Oberliga ging es für die TG Biberach am Sonntag zu Hause gegen die SG Tuttlingen. Die starken Biber feierten mit 6:2 den nächsten Kantersieg in Folge, aber auch dieses Mal überdeckt das deutliche Ergebnis, daß alle Punkte schwer umkämpft waren.
Da Tuttlingen nur zu Siebt anreiste, gewann André Fischer Brett 2 kampflos. Alle anderen Partien dauerten lange und standen meist auf der Kippe. Am achten Brett stand Holger Namyslo nach der Eröffnung erst etwas schlechter. Im weiteren Spielverlauf drehte er das Spiel und gewann letztlich sicher. Unterdessen war Achim Engelhart einem bestens vorbereiteten Gegner ins Messer gelaufen und konnte Brett 3 nun nicht mehr halten. Derweil hatte Fabian Wunder im Endspiel zwar leichte Vorteile, sein Gegenüber erkämpfte sich allerdings doch das Remis am siebten Brett. So stand es 2,5.1,5.
Die Vorentscheidung brachte schließlich Niklas Wunder. Er hatte sich am vierten Brett einen Mehrbauern erspielt, mußte sich im Damenendspiel jedoch stets Dauerschachdrohungen erwehren. Am Ende fand er kreativ den Gewinnweg. Parallel dazu befreite sich Spitzenspieler Bernhard Sinz aus einer kritischen Stellung, ergriff mit einem Königsangriff selbst die Initiative und trug so den Sieg davon.
Den Deckel machte anschließend Wolfgang Mack drauf. Er hatte sich gut verteidigt, im Mittelspiel einen Bauern erobert und auch wenn es nicht ganz zum Sieg an Brett 5 reichte, besiegelte sein Remis den Mannschaftssieg. Der letzte Punkt entschied sich nach 4,5 Stunden am sechsten Brett. Andreas Schulze spielte positionell sehr sauber, mußte dabei auf viele Feinheiten achten, gewann den zähen Zweikampf aber sicher. Mit dem 6:2-Kantersieg hat die TG die Auftaktpleite gegen Heilbronn so langsam ausgewetzt und orientiert sich in der Tabelle weiter nach oben.
6. November 2024: Favoriten legen bei Biberacher Stadtmeisterschaft vor
In der Schachstadtmeisterschaft der TG Biberach marschieren vorerst die Favoriten. Wichtige Partien in Runde 2 fehlen aber noch und in Runde 3 stehen die ersten direkten Ausscheidungsduelle an. Der Freitagabend wird also spannend.
In Runde 2 der Biberacher Stadtmeisterschaft haben die Favoriten vorgelegt, auch wenn sich einer der Mitfavoriten sehr strecken mußte, bis ein glücklicher Sieg eingetütet war. Zwei wichtige Partien konnten wegen Terminproblemen allerdings noch nicht ausgespielt werden und finden erst nach der dritten Runde statt. Luzia Sander hofft dabei gegen Jonathan Engert ins Turnier zu finden, während sich mit Rainer Birkenmaier und Frank Zessin noch zwei Schwergewichte duellieren müssen. Daher ist der Zwischenstand vor Runde 3 am Freitag, 8. November, etwas verzerrt.
Wolfgang Wohlgemuth baute sich gegen Youngster Luca Sörgel zunächst gut auf, verlor mit zunehmendem Spielverlauf jedoch etwas den Faden. Favorit Sörgel spielte hingegen ruhig, bewies Übersicht und fuhr letztendlich einen sicheren zweiten Sieg ein. Seinen zweiten Sieg feierte zudem Claus Ziegler, der Jungstar Timo Störkle in einer wilden Partie seine erste Niederlage im Verein zufügte. Das Brett brannte vor lauter Angriffen förmlich, Routinier Ziegler verfügte aber über die bessere Übersicht und holte den Punkt. Topfavorit Felix Funk tat sich hingegen mit seinem Angstgegner Benedikt Pfeifer wieder schwer. Zwar kam Funk mit zwei Leichtfiguren gegen einen Turm in Vorteil, Pfeifer verteidigte sich aber raffiniert. Mit einem schönen Opfer erzwang er im Endspiel eine einfache Remisstellung und konnte eigentlich nichts mehr falsch machen. Funk spielte jedoch lange weiter und nach fünf Stunden Spielzeit hatte Pfeifer doch noch einen Blackout, gab mit seinem König das Umwandlungsfeld frei und verlor eine theoretische Remisstellung höchst unglücklich.
Somit liegen momentan Sörgel, Ziegler und Funk verlustpunktfrei in Front. Birkenmaier kann mit einem Nachholsieg noch aufholen. In Runde 3 kommt es zu zwei Schlüsselpartien: Mit Ziegler und Birkenmaier treffen die beiden Routiniers und Setzlistenkönige aufeinander. Fällt eine Vorentscheidung? Funk muß sich derweil gegen Störkle beweisen, der bisher immer stark spielte und seine Niederlage gegen Ziegler ausbügeln möchte. Für Spannung ist in dieser Runde also gesorgt.
Runde 3 findet am Freitag, 8. November, im Konferenzraum des TG Vereinsheims in der Adenauerallee 11 in Biberach statt. Spielbeginn ist um 19.00 Uhr. Die Partien lauten im Einzelnen: Zessin – Wohlgemuth, Ziegler – Birkenmaier, Funk – Störkle, Sander – Pfeifer und Sörgel – Engert.
3. November 2024: TG Biberach II ringt VfL Leipheim in Landesliga 5:3 nieder
In Runde 3 der Landesliga nahm die TG Biberach II am VfL Leipheim Revanche für eine deutliche Klatsche im Vorjahr. Der 5:3-Erfolg war am Sonntag aber schwer umkämpft. Nach dem Sieg steht die TG II nun vor einem vorentscheidenden Spitzenspiel gegen den SV Jedesheim II.
In der Landesliga hat die TG Biberach II weiterhin einen Lauf. Am Sonntag wollten die Biber in Runde 3 zu Hause daher Revanche am VfL Leipheim für eine überdeutliche 7:1-Klatsche im Vorjahr nehmen. Das entpuppte sich zunächst allerdings als sehr zähes Unterfangen. Nach 2,5 Stunden einigte sich Nicolai Matuschek an Brett 8 auf ein Remis, nachdem sein Gegner alle Angriffe neutralisiert hatte. Zu dem Zeitpunkt standen einige Biberacher schlechter, sodaß Eugen Röttinger ein Remisangebot ablehnen mußte. Bald darauf spielte Luca Sörgel Remis, nachdem sein Gegenüber am fünften Brett ein Dauerschach erzwang. Parallel dazu gab Felix Funk Brett 3 auf. Er hatte aktiv und ehrgeizig nach vorne gespielt, dann jedoch einen Bauern verloren und im Anschluß keine Chance mehr gehabt. Die Lage blieb weiter angespannt, aber nach 3,5 Stunden lieferte Röttinger einen wichtigen Erfolg am siebten Brett. Er kam zu einer Mehrfigur, widerlegte alle Angriffspläne seines Gegners und gewann.
Kurz darauf drehte Denys Romanov seine zwischenzeitlich verlorene Partie. Sein Gegner hatte an Brett 6 ein entscheidendes Opfer ausgelassen. Danach kam der Biber immer besser ins Spiel und errang mit Nerven aus Stahl und einer starken Leistung in einer Zeitnotschlacht schlußendlich die Oberhand. Die TG II führte nun 3:2 und Youngster Erik Hobson steuerte am vierten Brett ein weiteres, hochverdientes Remis bei. Somit konnte Spitzenspieler Tobias Merk mit der Partie des Tages für die Entscheidung sorgen. Das Brett brannte lichterloh, beide Könige lagen unter schwerem Beschuß, beide Spieler opferten zwischenzeitlich ihre Damen. In der hochspannenden, verwickelten Partie bewies Merk jedoch die bessere Übersicht und trug so einen verdienten Sieg davon. Damit war der Mannschaftskampf entschieden.
Zum Abschluß versuchte Vadim Reimche noch alles, um in seinem Turmendspiel an Brett 2 die Entscheidung zu erzwingen. Nach fünf Stunden Spielzeit mußte er sich aber doch mit einem Remis begnügen und besiegelte damit den 5:3-Endstand. Der heiß umkämpfte Erfolg läßt die TG II im Gleichklang mit dem SV Jedesheim II an der Tabellenspitze marschieren. Mitte November kommt es zwischen beiden Mannschaften nun zum vermutlich vorentscheidenden Spitzenspiel.
3. November 2024: Andreas Schulze wird überragend Bezirksblitzmeister
Die Bezirksblitzmeisterschaft in Leutkirch war zu Allerheiligen fest in Biberacher Hand. Die TG stellte das komplette Podest, Bezirksmeister wurde mit einer überragenden Leistung Andreas Schulze. Insgesamt plazierten sich gleich sechs Biberacher in der Top 10 des gut besetzten Turniers.
An Allerheiligen richtete der SK Leutkirch die oberschwäbische Bezirksblitzeinzelmeisterschaft im Schach aus. 38 Teilnehmer fanden den Weg ins Allgäu und rangen über 15 Runden um den Titel des Bezirksblitzmeisters. Zwar fehlten heuer einige Vereine und Topspieler, aber das Feld war dennoch gut besetzt. Das lag vor allem an der TG Biberach, die gleich zehn Spieler entsandte, darunter etliche ihrer Spitzenkräfte. Diese dominierten das Turnier deutlich und ließen das Event beinahe wie eine erweiterte Vereinsmeisterschaft erscheinen.
Insbesondere Andreas Schulze hatte einen beeindruckenden Lauf. Er blieb ohne Einzelniederlage, holte überragende 12,5 von 15 Punkten und sicherte sich hochverdient den Titel. Turnierentscheidend war Runde 7, als Schulze gegen Bernhard Sinz, Spitzenmann der Biberacher Oberligamannschaft, gewann. Denn auch Sinz hatte einen starken Tag und holte sich mit 11,5 Punkten Platz 2. Knapp dahinter klassierte sich Rekordmeister Holger Namyslo (11/15), der damit das reine Biberacher Podest komplettierte. Auf dem vierten Platz landete der Tettnanger Oberligaspieler Jürgen Längl (10/15), dicht gefolgt vom punktgleichen Frank Baur von Verbandsligist SF Mengen. Baur konnte zwar sowohl Sinz als auch Namyslo schlagen, gab aber anderweitig entscheidende Punkte ab.
Ein wenig zum Pechvogel wurde der Biber Thomas Oberst, der im letzten Turnierdrittel ein wenig den Faden verlor. Drei Remis gegen Vereinskameraden sowie eine Niederlage gegen den Langenauer Luca Doll kosteten Oberst (9,5/15) am Ende das Podest. Zuvor hatte er ganz vorne mitgemischt, mußte am Ende aber mit dem sechsten Platz vorliebnehmen. Seine beiden Abschlußremis halfen dafür Vadim Reimche und Achim Engelhart (je 8,5/15), um sich als Neunter und Zehnter noch in die Top 10 zu schieben. Mit drei Qualifizierten für die Württembergische Blitzmeisterschaft sowie insgesamt sechs Spielern unter den ersten Zehn war es somit nicht nur für Schulze sondern für die TG Biberach insgesamt ein überragendes Turnier.
20. Oktober 2024: Klarer Oberligapflichtsieg der TG Biberach gegen den SC Tettnang
Am Sonntag feierte die TG Biberach gegen den SC Tettnang in der zweiten Runde der Oberliga einen deutlichen 5,5:2,5 Pflichtsieg. Der Erfolg spiegelt den Spielverlauf aber imperfekt wider. Das lag allerdings nicht an den krankheitsbedingt kurzfristig notwendigen Aufstellungsänderungen.
Tettnang reiste in Bestbesetzung inklusive des Präsidenten des Liechtensteiner Schachverbands am Spitzenbrett an. Es entwickelte sich ein zähes, unklares Ringen. Nach 2,5 Stunden einigten sich Stanislav Sokratov und Achim Engelhart an den Brettern 3 und 4 in ausgeglichenen Stellungen auf Remis. Weitere Prognosen waren schwierig, Holger Namyslo stand allerdings auf Verlust. Einzig Thomas Oberst stand früh auf Gewinn, zerpflückte die gegnerische Stellung und entschied dann ein Spiel auf ein Tor am fünften Brett. An Brett 6 gewann Niklas Wunder zudem früh einen Bauern. Sein Gegenüber bekam im Mittelspiel aber mit aktivem Spiel Kompensation und erzwang im Schwerfigurenendspiel schließlich ein Remis.
Der kurzfristig eingesprungene Claus Ziegler wehrte unterdessen mit großer Ruhe ungestüme Angriffe auf seinen König ab, ließ die gegnerischen Figuren ins Leere laufen und gewann das achte Brett mit einem schönen Mattangriff. Etwas unerwartet stellte Namyslo danach auf 4:2 für Biberach. Mit viel Kreativität und Dank der Hilfe einiger suboptimaler Züge seines Gegners war es ihm gelungen, sich aus seiner Verluststellung zu mogeln und Brett 7 tatsächlich remis zu halten.
Die Partie des Tages und den Gesamtsieg lieferte Oliver Weiß am zweiten Brett. Mit Jürgen Längl saß ihm ein oberschwäbischer Spitzenspieler gegenüber, der das Brett mit einem Qualitätsopfer früh in Brand setzte und stark auf Angriff spielte. In einer hochspannenden und extrem komplizierten Stellung brachte Weiß jedoch erst seinen König in Sicherheit und gewann dann gekonnt das Endspiel. Spitzenspieler Bernhard Sinz hatte hingegen früh einen Bauern gewonnen und probierte im Figurenendspiel über 103 Züge alle Gewinnmöglichkeiten aus. Der Liechtensteiner Präsident Markus Krieger hielt aber stark dagegen und rettete sich nach sechs Stunden gerade noch ins Remis. Die TG gewann damit hochverdient, aber der 5,5:2,5 Erfolg sieht auf dem Papier deutlicher aus, als er errungen wurde.
16. Oktober 2024: Comeback der Biberacher Stadtmeisterschaft geht in Runde 2
Und wieder macht der Nachwuchs den Unterschied!
Die Biberacher Stadtmeisterschaft ist zurück, wenngleich dieses Jahr auch noch auf kleiner Flamme. Zehn Teilnehmer kennen aber nur ein Ziel: Alle gegen Seriensieger Rainer Birkenmaier. Die zweite Runde findet am Freitag, 18. Oktober 2024 statt.
Erstmals seit der Coronakrise führt die Schachtabteilung der TG Biberach die offene Biberacher Stadtmeisterschaft wieder durch. Sie soll an die große Tradition der Stadtmeisterschaft in der Vorcoronazeit anknüpfen und ersetzt das zuletzt ausgetragene Vereinsturnier, bei dem Rainer Birkenmaier Seriensieger war. Allerdings herrscht derzeit noch etwas Platzmangel, weshalb das Turnier auf kleiner Flamme ausgeschrieben wurde. Die Losung lautet auch dieses Jahr: Wer schlägt Titelverteidiger Birkenmaier? Neben Dauerrivale Felix Funk gehört Neuzugang Claus Ziegler zu den Topherausforderern. Außenseiterchancen haben wieder Frank Zessin und Luzia Sander, außerdem wußte der Nachwuchs (heuer Luca Sörgel und Timo Störkle) stets zu überraschen. Für Spannung dürfte also gesorgt sein.
In Runde 1 feierte Birkenmaier einen schnellen Sieg gegen Wolfgang Wohlgemuth, nachdem dieser seine Spielentwicklung vernachlässigt hatte. Ähnlich kam der Sieg von Funk gegen Jonathan Engert zustande, auch wenn Engert die Partie länger halten konnte. Mühe hatte zunächst Ziegler, da Benedikt Pfeifer aus einer ruhigen Eröffnung heraus gut ins Spiel kam. Ziegler spielte positionell stark, manöverierte seinen Gegner schließlich aus und gewann am Ende mit einem Mehrturm sicher. Zessin kam hingegen stark ins Spiel und verschaffte sich gegen Störkle schnell klare Vorteile. Als Zessin einen Figurengewinn ausließ, konsolidierte der junge Störkle aber seine Verteidigung, agierte im Endspiel hervorragend und sicherte sich nach fünf Stunden Spielzeit noch ein Remis. In einer hochspannenden Nachholpartie opferte Sander früh eine Figur für starken Angriff. Sörgel verteidigte sich jedoch umsichtig, kam selbst zum Gegenangriff und gewann schließlich entscheidendes Material.
In der zweiten Runde steht Birkenmaier gegen Zessin vor einer ersten Bewährungsprobe, während Funk auf seinen „Angstgegner“ Pfeifer trifft, der ihm in den letzten Jahren regelmäßig große Probleme und Punktverluste bereitete. Im Generationenduell wird Störkle versuchen, auch dem routinierten Ziegler ein Bein zu stellen.
Runde 2 findet am Freitag, 18. Oktober, im Konferenzraum des TG Vereinsheims in der Adenauerallee 11 in Biberach statt. Spielbeginn ist um 19.00 Uhr. Die Paarungen lauten im Einzelnen: Wohlgemuth – Sörgel, Engert – Sander, Pfeifer – Funk, Störkle – Ziegler und Birkenmaier – Zessin.
Weiß (r.) gegen IM Priehoda und Birkenmaier (2.v.r.) gegen CM Balacek fügen dem Turnierzweiten Joly Lysa nad Labem den einzigen Mannschaftspunktverlust zu.
Fotograf: Andreas Schulze
16. Oktober 2024: TG-Bericht 3/2024
Leutasch oder wo die TG den FC Bayern München schlägt
An Pfingsten findet in Leutasch in Tirol (Österreich) traditionell das äußerst beliebte Internationale Mannschaftsopen im Schnellschach statt. Bei der 39. Auflage im Mai 2024 gingen 45 Mannschaften aus unter anderem Deutschland, Österreich, der Schweiz und Tschechien an den Start. Im Teilnehmerfeld war mit acht Großmeistern (GM), 15 Internationalen Meistern (IM) und 11 FIDE-Meistern eine Rekordzahl an Titelträgern vertreten und das Turnier war noch stärker als üblich besetzt.
In Leutasch spielen Vierermannschaften erst in einer Vorrunde gegeneinander, ehe sie sich in Endturniere sortieren. Dieses Jahr betrug die Bedenkzeit pro Spieler und Partie erstmals acht Minuten plus drei Sekunden pro Zug. Das Turnier weist zwei Besonderheiten auf: Es zählen die Brettpunkte, nicht die Mannschaftspunkte, für die Gesamtwertung. Ein unachtsames Remis kann also fatale Auswirkungen am Ende haben. Zudem sind bis zu zwei Ersatzspieler flexibel an jedem Brett einsatzbar; ein Aufrücken im Team gibt es nicht.
Das Turnier erfreut sich auch bei der TG Biberach seit Jahrzehnten an großer Popularität und so reiste auch heuer wieder eine Mannschaft der Schachabteilung nach Tirol. Für Bernhard Sinz, André Fischer, Oliver Weiß, Andreas Schulze und Rainer Birkenmaier lautete das Ziel Rang 3 in ihrer Vorrundengruppe, um sich damit gerade noch für das A-Turnier zu qualifizieren. Im A-Turnier wäre die Hoffnung gewesen, mit etwas Glück einen einstelligen Tabellenplatz in der 12er-Gruppe zu erreichen.
Zur Vorrunde hatten Schulze und Birkenmaier die Idee, sich Brett 4 farblich zu teilen. Schulze, der derzeit lieber verteidigt, spielte alle Partien mit Schwarz. Birkenmaier saß immer an Brett 4, wenn die TG dort die weißen Steine hatte. Die Taktik ging bestens auf. Zwar setzte es in Runde 2 eine unerwartet deutliche 4:0-Niederlage gegen die zweite Mannschaft von Rekordsieger Schenkbach, aber ansonsten mußten die Biber nur noch eine knappe Niederlage 2,5:1,5-Niederlage gegen Ex-Bundesligist und Mitfavorit Erfurt hinnehmen. Am Ende der Vorrunde standen zehn Siege aus zwölf Runden und 36,5 Brettpunkte. Diese reichten mit komfortablem Vorsprung auf Frauental sicher für Platz 3. Die Qualifikation für das A-Turnier war geschafft. Die Erfüllung des Plansolls ruhte auf einer geschlossen starken Mannschaftsleistung, bei der Sinz (9/11), Fischer (7,5/12), Weiß (9,5/12), Schulze (4,5/6) und Birkenmaier (6/7) durchweg positive und starke Bilanzen an ihren Brettern aufwiesen.
Im A-Turnier lautete das Ziel ja (nur) ein einstelliger Tabellenplatz, in den anderen elf Mannschaften waren schließlich 30 Titelträger vertreten. Dann kam aber alles ganz anders. Zum Auftakt ging es gleich gegen die tschechische Spitzenmannschaft Joly Lysa nad Labem, die im ganzen A-Turnier nur ein Unentschieden abgeben sollte und damit als Zweiter knapp am Turniersieg vorbeischrammte. Dieses 2:2 trotzte den Tschechen die TG ab, bei der Weiß und Birkenmaier zwei Titelträger schlugen. In Runde 2 wartete Bundesligist Bayern München, aber auch hier holten sich die Biber ein 2:2. Zwar kam es später zu einer Niederlage gegen Schenkbach, dafür revanchierte sich die TG bei Erfurt für die Vorrunde und sicherte sich ein weiteres 2:2. Hierbei überragten Sinz und Birkenmaier, die mit Springeropfern jeweils einen IM bezwangen.
Nach einer Reihe von sicheren Siegen wartete in Runde 10 Titelverteidiger Team Pulvermühle, das um einen Kern aus Spielern des Deutschen Meisters SC Viernheim gebaut war und mit vier GMs antrat. Hier stand die TG auf verlorenem Posten und konnte die Pulvermühle bei der erfolgreichen Titelverteidigung kaum ärgern. Allerdings schlug Sinz GM Arik Braun, der im Januar noch maßgeblich am Sieg von Viernheim beim Deutschen Mannschaftspokal gegen die TG beteiligt war und in Leutasch die Brettwertung am Spitzenbrett gewann. Mit einem Abschlußunentschieden sicherten sich die Biber allerdings Gesamtplatz 5 – knapp hinter Mitfavorit Erfurt und noch vor Bayern München. Die Freude war riesig und auf eine Bilanz mit 24 von 44 Brettpunkten bei vier Siegen, fünf Unentschieden und nur zwei Niederlagen dürfen die Biber zu Recht stolz sein.
Rainer Birkenmaier oder Im Vereinsturnier nichts Neues
Beim diesjährigen Vereinsturnier gingen zehn Teilnehmer an den Start. Topfavorit war erneut Titelverteidiger Rainer Birkenmaier. Als schärfster Konkurrent galt vor Turnierbeginn wieder einmal Felix Funk. Mehrere Teilnehmer hatten Außenseiterchancen. Nach einem noch spannenderen Verlauf als im Vorjahr hieß am Ende der (verdiente) Sieger wieder: Rainer Birkenmaier.
Dieses Mal distanzierte Birkenmaier Konkurrent Funk frühzeitig, der daraufhin gar den Anschluß an die Verfolgergruppe zu verlieren drohte. Zur Turniermitte hatte sich das große Feld aber überraschend zusammengeschoben. Birkenmaier war vorne mit dabei, aber Youngster Erik Hobson hatte virtuell die Führung übernommen (einen Sieg in einer Nachholpartie vorausgesetzt). Funk war zurück und spielte ebenso wie die Landesligaveteranen Luzia Sander und Frank Zessin um den Sieg mit, während Vorjahresüberraschung Luca Sörgel in Lauerstellung lag.
In der zweiten Hälfte dünnte diese Gruppe wieder aus. Während viele Spieler zurückfielen, erhielt Funk den Druck auf Birkenmaier bis zur Vorschlußrunde aufrecht und hatte gute Chancen auf den Titel. Dann stolperte er erneut über Benedikt Pfeifer und konnte gerade noch ein Remis retten. Birkenmaier nutzte die Chance, baute seinen Vorsprung wieder aus und sicherte sich mit einem Abschlußremis gegen Hobson und mit 7,5 von neun Punkten schlußendlich den nächsten Titel. In der Endabrechnung wurde Funk (7/9) Vizemeister, während sich Hobson (6,5/9) den dritten Podestplatz sicherte.
13. Oktober 2024: Knapper Landesligasieg der TG Biberach II in Friedrichshafen
Und wieder macht der Nachwuchs den Unterschied!
Am Sonntag gelang der TG II in der Landesliga ein 4,5:3,5 Erfolg beim SV Friedrichshafen. Erneut machten die Youngsters dabei die entscheidenden Punkte. Die Biber führen nun zusammen mit dem SV Jedesheim II die Liga an.
In Runde 2 der aktuellen Landesligasaison ging es für die TG Biberach II am Sonntag zum SV Friedrichshafen an den Bodensee. Die Biber wollten den Schwung aus ihrem Kantersieg zum Auftakt gegen den SK Leutkirch mitnehmen und gingen guter Dinge in den Mannschaftskampf. Der Anfang verlief auch vielversprechend. Nachdem Felix Funk früh auf Gewinn stand, einigte sich Spitzenspieler Claus Ziegler ebenso wie Markus Mock und Nicolai Matuschek an den Brettern 3 und 8 in jeweils ausgeglichenen Stellungen auf Remis. Allerdings überzog dann Eugen Röttinger seinen Angriff am siebten Brett und verlor. Dadurch lag der Gastgeber plötzlich 2,5:1,5 in Führung.
Zwar verarbeitete Funk an Brett 4 seinen zuvor erspielten Vorteil eines Turmes gegen eine Leichtfigur sicher zum Sieg und glich damit wieder aus. Aber die TG II mußte sich nun plötzlich Sorgen um Brett 2 machen und es war auch nicht klar, ob die beiden Nachwuchsspieler in der Mittelachse ihre Partien gewinnen können. Ihre jeweiligen Gegner kämpften hart um Remis. Mit zunehmender Spieldauer und mit viel Übersicht gelang es schließlich erst Erik Hobson am fünften Brett und dann Luca Sörgel an Brett 6 aus positionellen Vorteilen handfeste Materialvorteile zu formen und den vollen Punkt zu sichern. Mit den beiden Einzelsiegen war der Mannschaftserfolg bei einem 4,5:2,5 Zwischenstand gesichert.
Zum Abschluß wurde Vadim Reimche noch zum Unglücksraben. Er hatte seine Nachteile am zweiten Brett wieder bereinigt und in beidseitiger Zeitnot tobte das Schlachtenglück hin und her. Zwischenzeitlich stand Reimche sogar auf Gewinn, ehe er die Partie am Ende doch unglücklich verlor. Somit resultierte ein knapper, aber sehr verdienter 4,5:3,5 Erfolg, bei dem sich die Nachwuchskräfte erneut als Matchwinner hervortaten. Mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel ist die TG Biberach II neben dem SV Jedesheim II bereits in einem sehr frühen Saisonstadium die einzige verlustpunktfreie Mannschaft der Landesliga.
13. Oktober 2024: TG Biberach III vergibt Auftakterfolg gegen Weiße Dame Ulm III
Unglücklicher Punktverlust bei 4:4 in Kreisliga
Kreisligist TG Biberach III ist ein Aufstiegsaspirant, gab gegen Schwergewicht Weiße Dame Ulm III aber etwas unglücklich gleich ein 4:4 ab.
Ähnlich wie das Nachwuchsteam in der C-Klasse hatte die TG Biberach III in der ersten Runde spielfrei gehabt und empfing in Runde 2 am Sonntag eine Ulmer Mannschaft zum effektiven Saisonauftakt. Die neuformierte TG III besteht dieses Jahr aus etlichen Spielern mit Landesligaerfahrung plus einigen Nachwuchsspielern, die aus der C-Klasse aufrückten. Mit der neuen Mannschaft sind klare Aufstiegshoffnungen verbunden, aber zum Auftakt wartete mit Weiße Dame III gleich ein schwerer Brocken.
Spitzenspieler Herbert Haberbosch hielt seine Partie stets im Gleichgewicht und holte sich ein sicheres Remis. Lange Zeit ausgeglichen stand auch Herbert Körner an Brett 8. Eine Unachtsamkeit kostete ihn dann aber eine Figur und damit die Partie. Mit zunehmender Spieldauer geriet zudem Xaver Dworschak mehr und mehr unter Druck seines angriffslustigen Gegners. Die Versuche, einen Gegenangriff am siebten Brett zu starten, verpufften und schließlich brach die Stellung des Bibers zusammen. Beim Stand von 0,5:2,5 geriet die TG III langsam unter Druck. Luzia Sander ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken, hatte sie sich doch rasch positionelle Vorteile verschafft. Diese baute sie immer weiter aus und gewann Brett 3 sehr sicher. Ein zunächst etwas zu passiver Jonathan Engert sah sich derweil einem Großangriff gegenüber. Er verteidigte sich allerdings umsichtig und als sein Gegenüber übermütig wurde, holte sich Engert ein paar Mehrbauern und verwandelte seinen Vorteil an Brett 5 lehrbuchmäßig.
Trotz solider Eröffnung geriet Benedikt Pfeifer dafür in Nachteil, verlor im Mittelspiel einen Turm gegen eine Leichtfigur und konnte trotz großen Kampfgeists das sechste Brett nicht mehr halten. Youngster Mike Borchert verschaffte sich hingegen Zug um Zug Vorteile, verwickelte seinen Gegner in ein Mattnetz und sorgte an Brett 4 stark für den Ausgleich. Beim Stand von 3,5:3,5 hing nun alles am zweiten Brett und Timo Störkle, dem zweiten Youngster. Störkle spielte gegen seinen favorisierten Gegenüber forsch auf und schnupperte am Sieg, ehe ihn eine Unachtsamkeit zwang, doch ein Remis zu akzeptieren. Somit startete die Saison für die Biber erstmal mit einem 4:4-Unentschieden.
13. Oktober 2024: TG Biberach-IV überrollt Weiße Dame Ulm V zu Saisonbeginn
Klarer 5:1 Auftaktsieg des Nachwuchses in C-Klasse
Zum Saisonauftakt spielte der Nachwuchs der TG Biberach gleich groß auf und fegte die Gäste von Weiße Dame Ulm V mit 5:1 – etwas zu deutliche – von den Brettern.
Nach einer spielfreien ersten Runde stieg die TG Biberach IV am Sonntag in Runde 2 in den Ligabetrieb der C-Klasse ein. Während die Biber quasi ihren besten Nachwuchs plus Routinier Wolfgang Wohlgemuth an die Bretter brachten, hatten die Ulmer ein paar Aufstellungssorgen. Krankheitsbedingt konnten sie auch nur zu fünft antreten, sodaß Ruben Köhl Brett 4 kampflos für die TG gewann. Polina Romaniuk überspielte anschließend ihren Gegner am sechsten Brett zügig. Sie gewann erst eine Figur, ließ dann ihre Freibauern laufen und setzte schließlich stark Matt. Nach der 2:0-Führung begann allerdings erstmal eine Zitterphase.
Robin Köhl hatte sich an Brett 5 einen positionellen Fehler in der Eröffnung erlaubt und brauchte eine Weile, um den Nachteil zu korrigieren. Anschließend verlor er jedoch einen Bauern und sah sich einer Bauernwalze gegenüber. Als sein Gegenüber jedoch einem Läufer einstellte, griff der junge Biber sofort zu und drehte seine Partie mit der Mehrfigur gekonnt zu einem insgesamt etwas glücklichen Sieg. Unterdessen manöverierte Belanna Haarmann ihren Gegner mit viel Übersicht aus, gewann eine Figur und holte sich am zweiten Brett einen hochverdienten Punkt.
Bei Spitzenspieler Roshan Hama Karim machte sich hingegen ein wenig die fehlende Spielpraxis bemerkbar. Gegen eine umsichtig agierende Gegnerin verlor er im Mittelspiel einen Bauern. Zwar konnte er den Nachteil zunächst kompensieren, tappte nach einem Abtausch jedoch in eine weitere Falle und mußte die Segel streichen. Den Schlußpunkt durfte Routinier Wohlgemuth setzen, der sich erst gegen eine feindliche Bauernwalze stemmen mußte. Er setzte geschickt seine Konter an, gewann dabei eine Mehrfigur und machte damit einen sicheren Sieg an Brett 3 perfekt. Gleichzeitig war somit ein etwas zu deutlicher 5:1 Auftaktsieg unter Dach und Fach, der große Hoffnungen für die weitere Saison weckt.
22. September 2024: Starker Landesligaauftakt der TG Biberach II gegen SK Leutkirch
(disc) Auch dieses Jahr ging es für die TG Biberach II zum Landesligastart gegen einen Aufsteiger, aber die verjüngte Mannschaft schlug sich heuer viel besser als letztes Jahr gegen den VfL Leipheim. Am Sonntag überzeugte vor allem der Nachwuchs und am Ende stand gegen den SK Leutkirch ein klarer 5,5:2,5 Erfolg.
Die zweite Mannschaft der TG Biberach hatte sich vor Saisonbeginn nochmals neu formiert und den Generationenwechsel weiter vorangetrieben. Mit zwei Nachwuchsspielern in den eigenen Reihen erwarteten die Biber am Sonntag den Aufsteiger SK Leutkirch zum Landesligaauftakt und wollten es besser als im Vorjahr machen. Damals ging die TG II zum Auftakt gegen Aufsteiger VfL Leipheim mit 7:1 unter. Dieses Mal sollte es wirklich viel besser laufen.
Nach gut zwei Stunden remisierte mit Erik Hobson der erste Nachwuchsspieler. An Brett 5 war die Stellung nach völlig ausgeglichenem Partieverlauf verflacht. Eine Stunde später sorgte der zweite Nachwuchsspieler für die Führung. Luca Sörgel hatte mit einer starken Leistung am sechsten Brett die gegnerische Stellung aufgerissen und entscheidend Material gewonnen. Am Spitzenbrett sah sich Routinier Tobias Merk unterdessen zahlreichen Figurenopfern gegenüber, das Brett brannte förmlich. In einer hochspannenden Partie hatte der Biber am Ende das Nachsehen. Allerdings sorgte Felix Funk postwendend wieder für die Führung. Mit einer guten taktischen Leistung hatte er an Brett 4 einen Läufer gewonnen und verwandelte seinen Vorteil im Endspiel sicher zum Sieg. Derweil lieferte sich Vadim Reimche in komplexer Stellung eine Zeitnotschlacht mit seinem Gegner. Reimche blieb cool, spielte seine Routine aus und schob den Gegner am dritten Brett über die Zeitkontrolle.
Nach vier Stunden lag die TG II somit 3,5:1,5 vorn und hatte Matchball. Diesen verwandelte Eugen Röttinger an Brett 8 perfekt. Mit viel Geduld schaute er seinen Gegner aus und setzte dann zum entscheidenden Durchbruch an. Neuzugang Claus Ziegler wollte dem eigentlich nicht nachstehen, stand aussichtsreich, leistete sich dann aber eine Fehleinschätzung. Zwar wäre er am zweiten Brett mit viel Finesse beinahe nochmals zurückgekommen, am Ende mußte er aber doch die Waffen strecken. So oblag der Schlußpunkt Denys Romanov, der sich früh Vorteile und anschließend gar einen Turm gegen eine Leichtfigur erarbeitet hatte. Da sein Gegner Brett 7 jedoch erbittert verteidigte, mußte Romanov über fünf Stunden sein ganzes Können aufbieten, ehe sein verdienter Sieg unter Dach und Fach war. Insgesamt gewann die TG II den Saisonauftakt hochverdient und deutlich mit 5,5:2,5. Damit ist der Start schon einmal geglückt und der Spielverlauf läßt auf eine gute Saison hoffen.
15. September 2024: Ist das Saisonziel der TG Biberach gleich zum Auftakt schon geplatzt?
Eigentlich wollte die TG Biberach in der Oberliga um den Aufstieg spielen. Zum Auftakt am Sonntag ging es aber direkt zum vermutlich schärfsten Konkurrenten Heilbronner SV und die TG mußte zudem ein paar Ausfälle verkraften. Nach zunächst gutem Beginn kamen die Biber so auch prompt mit 5,5:2,5 unter die Räder.
Beim Zusammenstellen der Mannschaft galt als Saisonziel, daß die TG Biberach in der Oberliga um den Aufstieg in die neue Baden-Württembergliga mitspielt. Wie im Vorjahr ging es aber gleich zum Auftakt gegen einen Aufstiegsfavoriten. Zudem mußten die Biber gegen den Heilbronner SV am Sonntag ein paar Ausfälle verkraften. Dennoch verlief der Beginn des Mannschaftskampfes zunächst vielversprechend.
Wolfgang Mack lud seinen Gegner zu einem vermeintlich gefährlichen Opfer in seine Königsstellung ein und konterte ihn an Brett 6 dann sehenswert aus. So gingen die Biber recht zügig in Führung. Parallel dazu spielte Spitzenspieler Bernhard Sinz in einer sehenswerten Partie stark auf Angriff. Die Hoffnungen der TG waren hier groß, aber sein Gegenüber fand einen guten Weg der Verteidigung, drehte das Spiel und gewann nach gut drei Stunden. Damit war das Spiel gebrochen. Zwar konnte Rainer Birkenmaier kurz darauf in ausgeglichener Stellung an Brett 5 remisieren, aber Stanislav Sokratov und Niklas Wunder standen auf verlorenem Posten. Trotz ihrer Gegenwehr mußten sie das zweite und das vierte Brett schließlich aufgeben.
Holger Namyslo gab seine Partie an Brett 8 nach der Zeitkontrolle remis, da er völlig unterschätzt hatte, wie gut er eigentlich stand. Fabian Wunder kämpfte am siebten Brett hingegen mehr gegen seine Zeitnot als gegen seinen Gegenüber. Er hielt zwar ein Remis, aber damit war der Mannschaftskampf endgültig entschieden. Achim Engelhart verteidigte sich unterdessen erbittert und konnte lange einen Nachteil kompensieren. Sein Gegner wollte aber den ganzen Punkt und spielte es über sechs Stunden aus. Am Ende ging schließlich auch Brett 3 verloren und die TG mußte bei der deutlichen 5,5:2,5 Niederlage anerkennen, daß Heilbronn wieder einmal insgesamt deutlich überlegen war. Damit könnte das Biberacher Saisonziel bereits in der ersten Runde geplatzt sein. Für die Biber gilt es nun zunächst, die Wunden zu lecken und dann schnell ein paar Siege einzufahren.
29. August 2024: Schach einmal anders – und mit überraschenden Ergebnissen
Das Zaubergartenturnier findet in Weißenhorn als Open-Air-Veranstaltung statt, läßt die Spieler erstmal ihre Bretter suchen und bietet nicht nur ein tolles Ambiente. Bei der diesjährigen Auflage bot das Turnier auch viele Überraschungen. Die größte Überraschung war der dritte Platz von TG-Youngster Timo Störkle, der sich in seinem ersten Turnier überhaupt gleich bärenstark gegen oberschwäbische Topspieler behauptete.
Das Weißenhorner Zaubergartenturnier ist im Schach eine echte Rarität. Anstatt in einem Turniersaal mit Brettern entlang langen Tischen findet dieses Turnier immer im August unter freiem Himmel im Marzellus Garten in Weißenhorn statt. Die schachliche Organisation übernimmt der SV Jedesheim. Für die 72 Teilnehmer sind 36 Schachbretter in dem weitläufigen Garten verteilt. Nach jeder Rundenauslosung müssen sich die Kontrahenten zuerst gemeinsam auf die Suche nach ihrem Brett machen und können dabei das Ambiente der weitläufigen Anlage genießen.
Dieses Jahr fand das Turnier bei bestem Wetter am 17. August statt. Gespielt wird über sieben Runden im Schnellschach. Jeder Spieler bekommt in jeder Partie zehn Minuten plus fünf Sekunden pro Zug. Das Turnier zog neben etlichen Spitzenspielern 18 Jugendliche und ein paar Weitgereiste an. Gewonnen wurde die Veranstaltung am Ende von FM Rudi Bräuning (SK Bebenhausen), der sich 6,5 Punkte sicherte. Mitfavorit FM Bernhard Sinz (TG Biberach) stolperte überraschend in Runde 3 und vergab sich mit einer weiteren Niederlage in der Vorschlußrunde gegen den späteren Überraschungszweiten Stefan Waller (TuS Fürstenfeldbruck) alle Chancen auf das Podest. Sinz blieb mit fünf Punkten ein guter siebter Platz. Waller weist eine um 300-400 Punkte geringere Wertungszahl als die Turnierfavoriten auf, holte sich aber überragende sechs Punkte und damit verdient den zweiten Rang.
Die noch größere Sensation gelang jedoch Timo Störkle (TG Biberach). Der Nachwuchsbiber trat ohne Wertungszahl zu seinem ersten „echten“ Turnier an und startete mit einer Zweitrundenniederlage ins Turnier. Danach legte er allerdings eine sehr beeindruckende – und völlig unerwartete – Siegesserie hin, schlug in den letzten zwei Runden zwei arrivierte oberschwäbische Spitzenspieler und holte sich mit ebenfalls sechs Punkten hinter Waller Platz 3. Die üblichen Verdächtigen der Setzliste durften sich dann erst dahinter einsortieren. Störkles bärenstarke Leistung ließ nicht nur aufhorchen, sondern macht der TG Biberach auch Hoffnung auf eine gute Mannschaftssaison, die demnächst startet.
13. Juni 2024: Rainer Birkenmaier wieder Biberacher Vereinsmeister
Eine friedliche letzte Runde bringt beim diesjährigen Vereinsturnier der TG Biberach keine Veränderungen mehr. Rainer Birkenmaier verteidigt seinen Titel, Felix Funk wird heuer "Vize". Mit seinem Abschlußremis gegen Birkenmaier sichert sich Youngster Erik Hobson den dritten Podestplatz in einem insgesamt hochspannenden Turnier.
Mit einer weitgehend friedlichen neunten Runde ging das Biberacher Vereinsturnier letzte Woche ohne weitere Veränderungen im Gesamtklassement zu Ende. Frank Zessin und Luca Sörgel trennten sich relativ schnell per Remisvereinbarung. Damit stand auch fest, daß Erik Hobson mit einem Remis sicher auf Platz 3 lag, ohne daß er in seiner ausstehenden Nachholpartie noch punkten müßte. Da er dank guter Vorbereitung gegen Topfavorit Rainer Birkenmaier schnell Ausgleich erzielt hatte, bot er gleichfalls Remis, um seinen Podestplatz direkt abzusichern. Birkenmaier überlegte eine ganze Weile und nahm schließlich an, da er das Verlustrisiko doch vermeiden wollte. Mit dem halben Punkt stand seine Titelverteidigung nämlich unabhängig vom Ausgang der weiteren Partien fest. Kämpferisch zeigte sich nur Luzia Sander, die das Turnier unbedingt mit einem Sieg beenden wollte. Gegen Jonathan Engert erspielte sie sich auch eine druckvolle Stellung und stellte Engert vor zahlreiche Probleme. Dieser konnte jedoch stets mit Müh und Not seine Stellung zusammenhalten und erkämpfte sich mit seiner zähen Verteidigung am Ende doch noch ein Remis.
Neuer und alter Vereinsmeister ist damit Birkenmaier. In der Abschlußtabelle lag er mit 7,5 von neun Punkten vor Felix Funk (7/9), der sich im Vergleich zum Vorjahr um einen Platz verbesserte. Den dritten Podestplatz hat Hobson (5,5/8) sicher, obwohl er noch eine Nachholpartie gegen Roshan Hama Karim ausstehen hat. Der Vorjahreszweite Sörgel (5,5/9) muß sich heuer mit Rang 4 begnügen. In einem hochspannenden Turnier blieb Birkenmaier als Einziger ohne Niederlage und setzte sich damit am Ende knapp, aber verdient durch. Remiskönige des Turniers waren Zessin und Sörgel mit sechs bzw. fünf Unentschieden.
Wann Hobson seine letzte Partie nachspielen kann, steht noch nicht fest. Deren Ausgang hat auf die Endtabelle aber keinerlei Auswirkung mehr. Die Siegerehrung findet daher im Rahmen der Abteilungshauptversammlung am Freitag, 14. Juni, statt. Die Versammlung beginnt um 19.30 Uhr im Konferenzraum des TG-Vereinsheims in der Adenauerallee 11 in Biberach.
3. Juni 2024: Vorentscheidung beim Biberacher Vereinsturnier gefallen
Nachdem Felix Funk beim Biberacher Vereinsturnier lange den Druck auf Rainer Birkenmaier aufrecht erhalten und weiter erhöhen konnte, bedeutet ein überraschendes Remis gegen Benedikt Pfeifer in der vorgezogenen Schlußrundenpartie wohl das Ende aller Titelträume von Funk. Rainer Birkenmaier verteidigt seinen Titel höchstwahrscheinlich selbst bei einer Abschlußniederlage gegen Erik Hobson. Der dritte Podestplatz bleibt jedoch hart umkämpft.
Die Spitzengruppe beim Biberacher Vereinsturnier hatte sich zuletzt massiv verdichtet und ließ ein hochspannendes Finale erwarten. Zwar behielt Titelverteidiger Rainer Birkenmaier in einem Nachholspiel gegen Luzia Sander dank einer taktischen Abwicklung klar die Oberhand und er gewann auch Runde 8 per Freilos. Hauptkonkurrent Felix Funk dominierte jedoch von Beginn an das Verfolgerduell gegen Luca Sörgel und holte sich mit einer starken Leistung einen verdienten Sieg. Damit hielt er den Druck auf Birkenmaier aufrecht. Parallel dazu gelang Jonathan Engert eine faustdicke Überraschung, als er Frank Zessin früh Material abnahm, ihn später noch eiskalt auskonterte und mit seinem Sieg den Landesligaspieler aus der Spitzengruppe schoß. Im weiteren Verfolgerduell schickte Youngster Erik Hobson seine Dame auf eine gewagte Reise in die Stellung von Sander. Nachdem die Landesligaspielerin eine suboptimale Verteidigung wählte, hatte Hobson am Ende das bessere Schwerfigurenendspiel und gewann mit viel Übersicht.
Nach der Vorschlußrunde war damit alles für ein hochspannendes Finale angerichtet. Fünf Teilnehmer streiten sich um den dritten Podestplatz, Funk und Birkenmaier kämpfen um den Turniersieg. In einer vorgezogenen Partie der Runde 9 traf Funk allerdings bereits auf Benedikt Pfeifer und dieser entwickelt sich immer mehr zum Angstgegner. Bei beidseitigen Angriffen war Pfeifer schneller, rollte die Stellung von Funk völlig auf und stand mehrfach auf Gewinn. Anders als im Vorjahr ließ er dieses Mal den Sieg aus, aber mehr als ein glückliches Remis war für Funk nicht mehr drin. Damit führt Birkenmaier bei sieben Punkten aus acht Runden vor Funk (7/9), da er bereits die bessere Feinwertung hat. Vermutlich kann er sich daher sogar eine Abschlußniederlage leisten und trotzdem den Titel verteidigen.
Auf den weiteren Plätzen folgen Hobson (5/7), Sörgel (5/8), Zessin und Engert (je 4,5/8) sowie Sander (4/8). Hobson hat im Kampf um den letzten Podestplatz mit Birkenmaier die schwerste Aufgabe, alle anderen können ihre Positionen im direkten Duell verbessern.
Die letzte Runde beginnt am Freitag, 07. Juni, um 19.00 Uhr in den Vereinsräumen im Untergeschoß des TG-Vereinsheims in der Adenauerallee 11 in Biberach. Roshan Hama Karim hat spielfrei. Die (verbleibenden) Partien des Abends lauten im Einzelnen: Birkenmaier – Hobson, Sander – Engert, und Zessin – Sörgel.
23. Mai 2024: Holger Namyslo wird Vizemeister bei Bezirksmeisterschaft
In Jedesheim gab es zur Siegerehrung viele Auszeichnungen und mit Roland Meyer (6. v.r.) und Holger Namyslo (5. v.r.) zwei glückliche Spitzenspieler.
Fotograf: Schachbezirk Oberschwaben
Bericht: Dirk Schindler.
Bei den Bezirksmeisterschaften 2024 mischte die TG Biberach lange vorne mit. Im Meisterturnier holte sich Holger Namyslo schließlich die Vizemeisterschaft. Im Kandidatenturnier mischten die Youngster Erik Hobson und Luca Sörgel erst das Feld auf, ehe ihnen am Ende etwas die Puste ausging. Insbesondere Sörgel verpaßte dabei eine Sensation, als er mit seiner einzigen Niederlage ganz am Ende Platz 2 aus der Hand gab.
Die oberschwäbischen Bezirkseinzelmeisterschaften im Schach fanden dieses Jahr über sieben Runden in Jedesheim statt. Unter den 92 Teilnehmern fanden sich auch neun Vertreter der TG Biberach. Im Meisterturnier galt Altmeister Holger Namyslo als Favorit. Er spielte auch stark, mußte sich aber am Ende doch mit der Vizemeisterschaft begnügen. Im Kandidatenturnier, das inzwischen als Reinhard Nuber Gedächtnisturnier firmiert, sorgte derweil mit Luca Sörgel ein anderer Biber für Aufsehen. Als 33. der Setzliste verpaßte er die Vizemeisterschaft erst mit seiner einzigen Turnierniederlage in der Schlußrunde.
Im Meisterturnier galt es zunächst, ein Problem zu lösen. Da nur 19 der 20 qualifizierten Teilnehmer anwesend waren, mußte erst ein Nachrücker gefunden werden. Hierbei mußte man den Setzlistenführenden des Kandidatenturniers, Roland Meyer aus Vöhringen, wahrlich überreden, da er fand, daß er zu schlecht in Form sei. Die Überredung glückte, das Feld war komplett, doch dies sollte ungeahnte Konsequenzen für Namyslo haben. In Runde 2 holte sich Meyer nämlich einen soliden Sieg im direkten Duell. Meyer gewann außerdem die ersten fünf Runden und führte damit unerwartet das Feld an. Zwar heftete sich Namyslo an seine Fersen, da Meyer aber nur noch zwei Remis abgab, blieb die Aufholjagd vergeblich. Hinter Meyer (6/7) blieb Namyslo trotz starker 5,5 Punkte dieses Mal „nur“ die Vizemeisterschaft. Die weiteren Biber blieben etwas unter ihren Möglichkeiten, Vadim Reimche (4/7) holte sich aber mit einem Abschlußremis gegen Meyer zumindest noch Platz 5.
Im Kandidatenturnier mischten zwei junge Biber lange vorne mit. Sowohl Erik Hobson als auch Luca Sörgel punkteten deutlich über ihrer Wertungsklasse und lagen nach fünf Runden mit vier Punkten auf einem geteilten zweiten Platz. Hobson verlor allerdings das Spitzenspiel in Runde 6, hatte auch zum Abschluß noch das Nachsehen und fiel am Ende als 20. (unverdient) weit zurück. Sörgel erspielte sich in Runde 6 hingegen ein weiteres Remis, ehe er in der Schlußrunde doch noch seine erste Turnierniederlage hinnehmen mußte. Mit 4,5 von 7 Punkten landete er am Ende auf Platz 10. Ein Sieg zum Abschluß hätte ihn stattdessen zum Vizemeister gemacht. Er darf sich aber auch so über einen gewaltigen Sprung von 72 DWZ-Punkten in seiner Wertungszahl freuen. Insgesamt lagen beide Youngsters klar über den Erwartungen.
29. April 2024: TG Biberach schlägt SV Steinhausen 4:0 im Nachwuchsduell
Bericht: Dirk Schindler.
Mit blütenreiner Weste und überragenden 18,5 von 20 Punkten kürte sich die Nachwuchsmannschaft der TG Biberach zum Bezirksmeister Oberschwaben. Auch in der Topscorerwertung räumten die Nachwuchsbiber groß ab, Belanna Haarmann gelang gar eine perfekte Saison. Nun fehlt nur noch ein Sieg im Stichkampf gegen den Meister aus Neckar-Fils zum Aufstieg in die Verbandsjugendliga.
Für die Nachwuchsmannschaft der TG Biberach galt es am Wochenende den letzten Schritt auf Bezirksebene zu tun, um den erhofften Aufstieg in die Verbandsjugendliga in greifbare Nähe zu bekommen. Dank der starken Leistungen in den ersten vier Runden reichte in der fünften und letzten Runde bereits ein 2:2 beim SV Steinhausen, um den Staffelsieg in der Bezirksjugendliga sicher zu stellen. Auch wenn Mannschaftsführer Rainer Birkenmaier etwas durchrochieren ließ, wollte sich aber niemand auf solche Rechenspielchen einlassen.
In seinem ersten Einsatz in der Jugendmannschaft konnte Roshan Hama Karim sein Können gar nicht zeigen, weil sein Gegner an Brett 2 nicht erschien. Damit führte die TG direkt 1:0. Am vierten Brett gab Timo Spliethoff sein Debüt und sein Gegner erschien. Allerdings baute Spliethoff schnell einen starken Königsangriff auf und fegte seinen Gegenüber unwiderstehlich vom Brett. Damit war der Staffelsieg bereits gesichert. Danach dauerte es dann eine Weile. In einer lange Zeit ausgeglichenen Stellung bewies Belanna Haarmann an Brett 3 viel Geduld und löste die Stellung im richtigen Moment auf. Sie gewann ein paar Bauern und ihre Türme besorgten den Rest. Dadurch standen sowohl der Mannschaftssieg als auch Haarmanns perfekte Saison mit fünf von fünf Punkten fest.
Derweil mußte Spitzenspieler Mike Borchert hart kämpfen, war er doch direkt bei Beginn stark unter Druck geraten. Mit viel Übersicht hielt er jedoch seine Stellung zusammen und drehte die Partie schlußendlich mit einem feinen taktischen Gegenschlag. Somit konnten die Nachwuchsbiber schon wieder ein 4:0 feiern und holten sich den Staffelsieg mit blütenreiner Weste und überragenden 18,5 von maximal 20 Punkten. Haarmann ist zudem Topscorerin der Liga. Timo Störkle verpaßte den geteilten Titel als Dritter, da er „nur“ auf vier Punkte kam, dabei aber auch nur vier Partien für die TG spielte. Borchert (4/5) landete auf dem geteilten vierten Rang.
Da der Sieger der Nordstaffel auf einen Stichkampf verzichtet, ist die TG Biberach damit nun bereits Bezirksjugendmeister in Oberschwaben. Für den ersehnten Vorstoß in die Verbandsjugendliga fehlt jetzt nur noch ein Sieg im Stichkampf Anfang Juni gegen die SF Pfullingen, die im Bezirk Necker-Fils Meister wurden.
29. April 2024: TG Biberach guter Fünfter bei Württembergischer Blitzmannschaftsmeisterschaft in Jedesheim
Freuen sich über ein gutes Turnier und eine starke Mannschaftsleistung: André Fischer, Holger Namyslo, Andreas Schulze und Bernhard Sinz (v.l.).
Fotograf: unbekannt
Bericht: Dirk Schindler.
Die diesjährige Württembergische Blitzmannschaftsmeisterschaft fand vergangenes Wochenende mit 28 Mannschaften in Jedesheim statt. Die TG Biberach hatte sich dieses Mal (zur Abwechslung) nur mit einer Mannschaft qualifiziert gehabt, aber diese Mannschaft konnte sich in ihrer Aufstellung sehen lassen. Die Biber spielten stark, konnten mit den Topteams heuer jedoch nicht ganz mithalten. So stand am Ende mit 39:15 Punkten Platz 5 zu Buche. An der Spitze hatten sich die Zweitligisten TSV Schönaich und Heilbronner SV ein Kopf-an-Kopf Rennen geliefert, das Schönaich (50:4) auch dank Biberacher Hilfe hauchzart vor Heilbronn (49:5) gewann.
Die TG ging mit Bernhard Sinz, André Fischer, Holger Namyslo und Andreas Schulze ins Rennen und spielte vor allem gegen die Topmannschaften gut mit. Heilbronn knüpften sie ein 2:2 ab, den Vierten SF Kornwestheim überrollten sie 3,5:0,5 und gegen Überflieger Schönaich mit dem bärenstarken Ex-Biber Marius Deuer schnupperten die Biber beim 1,5:2,5 an einer Überraschung. Die knappe Niederlage ist immer noch alle Ehren wert, gewann Schönaich doch seine Runden im Schnitt mit 3,3:0,7 und gab nur gegen Kornwestheim beide Mannschaftspunkte ab. Für die TG bleibt der SK Bebenhausen allerdings ein traumatischer Gegner. Der Dritte überrollte die Biber gar mit 4:0. Ansonsten gab die TG eher überraschende Punkte gegen die weiter hinten plazierte, oberschwäbische Konkurrenz aus Langenau und Mengen ab. Während die TG damit auch zur direkten Qualifikation für die nächste Württembergische (d.h. den Plätzen 3 und 4) fünf Punkte „Sicherheitsabstand“ hielt, hatte sie doch denselben komfortablen Vorsprung auf den nachfolgenden Post SV Ulm, im Blitzschach noch immer eine Großmacht, und auf Oberligakonkurrent Stuttgarter SF.
In den Einzelwertungen dominierten die Schönaicher Tobias Kölle (25:2) und Deuer (25,5:1,5), die als einzige Turnierteilnehmer ungeschlagen blieben. Die geschlossen starke Biberacher Mannschaftsleistung spiegelt sich aber auch hier wider. Sinz (17,5:9,5) und Namyslo (15,5:11:5) landeten auf Platz 8 der Bretter 1 und 3. Fischer (18:9) wurde Vierter an Brett 2 und Schulze (21:6) verpaßte den Sieg an Brett 4 als Zweiter nur knapp.
21. April 2024: TG Biberach II schlägt zum Saisonabschluß SV Jedesheim II
Bericht: Dirk Schindler.
Die TG Biberach II feierte als Ausrichter der zentralen Endrunde in der Landesliga einen verdienten 5:3 Erfolg gegen den SV Jedesheim und sicherte sich einen guten Saisonabschluß. Garanten des Sieges waren dieses Mal Nicolai Matuschek und Herbert Haberbosch. Der Großevent verlief insgesamt sehr erfolgreich, auch dank der guten Kooperation mit dem TSV Reute und der Reuter Ortsverwaltung. Nur die SF Vöhringen dürften die Endrunde in schlechter Erinnerung behalten, sind sie doch nach tragischen, eher unsportlichen Vorkommnissen knapp abgestiegen.
Am Sonntag war die TG Biberach beim Schach doppelt gefordert. In der Landesliga stand für die TG II der Saisonabschluß an. Gleichzeitig war man Gastgeber der zentralen Endrunde und hatte insgesamt neun Mannschaften und (nominell) 80 Spieler zu Gast. Der Großevent fand in guter Kooperation mit dem TSV Reute und der Ortsverwaltung Reute im Haus der Vereine in Reute statt. Angesichts seiner Triplefunktion als Bezirksspielleiter, Hauptorganisator und effektiv Mannschaftsführer der TG II am Sonntag war Holger Namyslo froh, daß sich insbesondere Rainer Birkenmaier und Harry Pfriender federführend um das lokale Management am Wochenende kümmerten.
Sportlich ging es für die TG II gegen den SV Jedesheim II, der seine Minichance auf den Aufstieg noch nutzen wollte und in Bestbesetzung anreiste. Die Biber waren aber auch gut besetzt und hochmotiviert, auch wenn es für sie um nichts mehr ging. An Brett 8 remisierte Frank Zessin relativ früh. An den Brettern 1-5 ging es derweil teilweise hoch her, aber auch hier einigten sich Namyslo, Vadim Reimche, Markus Mock, Felix Funk und Denys Romanov am Ende nacheinander friedlich. Beim Stand von 3:3 hatte außerdem Nicolai Matuschek am sechsten Brett Remis geboten, sein Gegner lehnte ab. Daraufhin drehte der Biber aber auf und holte nach langem Kampf verdient den ganzen Punkt. Zudem hatte Herbert Haberbosch stets Brett 7 beherrscht und gewann am Ende ebenso sicher. Damit hatten die Zwei den 5:3-Sieg der TG II besiegelt und für ein gutes Ende der Saison gesorgt, die schlecht begonnen hatte.
In den weiteren Paarungen gab es einen sicheren Sieg der SF Mengen (gegen den SC Obersulmetingen), die mit 18:0 Punkten hochverdient Meister wurden. Post Ulm kam in Biberach hingegen schon wieder mit 1:7 unter die Räder – dieses Mal gegen den SC Lindau. Tragisch und mit Geschmäckle endete der Abstiegskampf. Die SF Vöhringen kämpften gegen starke Weingartner erbittert und mußten sich nur knapp 5:3 geschlagen geben. Das nutzte der SV Friedrichshafen, um ganz am Ende noch an Vöhringen auf den (vielleicht) rettenden vorletzten Platz vorbeizuziehen. Fragwürdige Schützenhilfe leistete dabei der VfL Leipheim, der nur zu fünft (und darunter zwei klare Ersatzspieler) antrat und die Runde 3:5 abschenkte. Von dieser Wettbewerbsverzerrung abgesehen war die Endrunde in Reute aber sowohl sportlich als auch organisatorisch ein schöner Event.
21. April 2024: Nachwuchsbiber stehen nach Siegen gegen Riedlingen und Lindau vor Aufstieg in Jugendverbandsliga
Bericht: Dirk Schindler.
In der Bezirksjugendliga hat die TG Biberach am Wochenende in zwei Runden die direkten Konkurrenten aus Riedlingen und Lindau dominiert. Der Staffelsieg steht damit fast fest. Zum Aufstieg in die Verbandsjugendliga fehlt danach nur noch ein Sieg im Relegationsspiel gegen die Nordstaffel.
Am Wochenende stand für den Nachwuchs der TG Biberach die zweite Etappe im Aufstiegsplan an. In Riedlingen ging es in den Runden 3 und 4 der Bezirksjugendliga gegen die direkten Konkurrenten um den Staffelsieg. Mit den zwei 4:0-Siegen aus den ersten beiden Runden im Rücken, gingen die Nachwuchsbiber mit gutem Selbstvertrauen zunächst ins Spiel gegen die SF Riedlingen.
Hier sorgte Timo Störkle an Brett 2 für die Führung. Er kam besser aus der Eröffnung, gewann per Zwischenschach früh eine Figur und verwertete diesen Vorteil sicher. Anschließend remisierte Adrian Grimm am dritten Brett, nachdem er zwar stets leichte Vorteile gehabt hatte, aber das Damenendspiel am Ende nicht zu gewinnen war. Die Entscheidung brachte anschließend bereits Belanna Haarmann an Brett 4. Sie kompensierte anfängliche Nachteile durch aktives Spiel, holte erst ihre Figur zurück und gewann dann selbst einen spielentscheidenden Läufer. Zum Abschluß zeigte sich Spitzenspieler Mike Borchert daher friedlich und einigte sich auf ein weiteres Remis. Zuvor hatte er zwar viel Druck aufgebaut, sein Gegner hatte sich aber gut verteidigt.
Nach dem klaren 3:1 gegen den Tabellendritten Riedlingen war die Bühne für den Showdown mit dem weiterhin makellosen Tabellenführer SC Lindau (6:0 Punkte, 12:0 Brettpunkte) bereitet. Auf dem Papier galt Lindau zwar als Favorit, aber davon ließen sich die Nachwuchsbiber nicht schrecken. Haarmann gewann an Brett 4 ebenso so früh wie elegant die Dame; der Rest war eine Formalie. Grimm hatte nach einer gewagten Abwicklung eigentlich eine kleine Qualität weniger. Er hatte aber richtig gesehen, daß sein Turm gegen zwei Springer dieses Mal eine mächtige Waffe war und so stand auch am dritten Brett der Sieg schnell fest. Für die Entscheidung sorgte nun Störkle, der in einer starken Partie in Zeitnot zwar kurz ins Straucheln kam, aber das Match an Brett 2 dann mit einem Turmopfer sehenswert zu seinen Gunsten beendete. Den Schlußpunkt durfte somit wieder Borchert am Spitzenbrett setzen. In einer sehr taktischen Partie behielt er stets die Übersicht, stand leicht besser und einigte sich am Ende auf eine gerechte Punkteteilung. Nach dem 3,5:0,5 gegen Lindau reicht In der letzten Runde bereits ein Unentschieden, um das Relegationsspiel zur Verbandsjugendliga zu erreichen.
TG-Bericht 02-2024 - Zufriedenheit mit einer relativ unspektakulären Saison
Veni, vidi, vici oder auch vom Bett ins Auto ans Brett: Wolfgang Mack eilte am Sonntagmorgen als kurzfristiger Ersatz nach Pfullingen, spielte am längsten und sicherte den wichtigen Mannschaftssieg. Fotograf: Stanislav Sokratov
Bericht: Dirk Schindler.
Die Schachabteilung kann zufrieden auf eine weitgehend unspektakuläre Saison 2023/24 zurückblicken. Bei der zweiten Mannschaft steht das Saisonfinale zu Redaktionsschluß noch aus, aber in der Landesliga geht es in der Schlußrunde um nichts mehr.
Oberliga: Starke zweite Saisonhälfte, aber kein Aufstieg
In der Oberliga Württemberg gab es in der Saison 2023/24 mehrere „Aufstiegsplätze“, da in der kommenden Saison zusammen mit dem Badischen Schachverband eine neue Regionalliga Baden-Württemberg zwischen die Oberligen und die Zweite Bundesliga eingezogen wird. Nachdem die TG I in den letzten Jahren in der Oberliga immer recht gut abgeschnitten hatte, spekulierten die Biber durchaus auf eine Qualifikation für die neue Regionalliga.
Der Saisonauftakt verlief allerdings ernüchternd. Gegen den SK Schwäbisch-Hall spielten die Biber zwar gut mit, aber mehr als eine 5:3-Niederlage war nie drin. Anschließend kamen sie beim SC Böblingen mit 5,5:2,5 ziemlich unter die Räder. Da zu dem Zeitpunkt noch nicht klar war, daß Schwäbisch-Hall ungeschlagen durch die Oberliga marschieren würde, war der Frust doch hoch. Die Lage wurde bedrohlich, als man trotz guter Leistung gegen den SV Jedesheim erneut 5:3 verlor. Damit stand im Dezember bei Aufsteiger SF Pfullingen bereits ein vorgezogenes Endspiel um den Klassenerhalt an. Dieses hätte kaum dramatischer verlaufen können.
Über Nacht mußte die TG I gesundheitsbedingt einen kurzfristigen Ausfall hinnehmen und stand nur zu siebt da. Als dies Wolfgang Mack nach dem Aufstehen im Teamchat sah, warf er seine Sonntagspläne über den Haufen. Er signalisierte, daß er als Ersatz unterwegs sei, eilte nach Pfullingen und kam nur wenige Minuten vor Ablauf der Karenzzeit an seinem Brett an. Dort erlangte er zwar schnell leichte Vorteile, sein Gegner leistete aber hinhaltenden Widerstand. In einem hochklassigen Mannschaftskampf stand es irgendwann 3,5:3,5 und Mack steckte als letzter Spieler in einem schwierigen Endspiel. Mit viel Kreativität verwandelte er seine leichten Vorteile nach viereinhalb Stunden schließlich und sorgte damit für einen überlebenswichtigen 4,5:3,5-Gesamterfolg im Kellerduell.
Danach schien der Knoten geplatzt zu sein. Im Januar schlug man die SG Schwäbisch -Gmünd sicher 5:3. Zwar unterlag man den SF Deizisau II anschließend unglücklich 3,5:4,5, dafür ließ man den SF Stuttgart II beim 5:3-Erfolg im März nie den Hauch einer Chance. Damit hatten sich die Biber wieder in Regionalliganähe zurückgekämpft und bekamen gegen den SK Bebenhausen ein weiteres Endspiel.
Die TG I hatte allerdings ein paar Ausfälle zu verzeichnen, kämpfte trotzdem auf Augenhöhe, mußte in Tübingen aber am Ende doch eine knappe 4,5:3,5 Niederlage akzeptieren. Damit war der Aufstiegstraum vorbei. Im Saisonfinale gaben die Biber gegen den Heilbronner SV II dennoch nochmals alles. Am Ende eines leidenschaftlichen Mannschaftskampfs stand ein gerechtes 4:4-Unentschieden, das am Saisonende für 7:11 Punkte und die hintere Tabellenmitte sorgte. Zwei Punkte an der richtigen Stelle fehlten zur Regionalliga, aber immerhin hatten sich mit Spitzenspieler Bernhard Sinz (6/9). Stanislav Sokratov (5,5/7) und Achim Engelhart (5,5/8) gleich drei Biber in der Top10 der Topscorerliste der Liga plaziert.
Kreisliga: Trotz gelegentlicher Personalnot solider Dritter
Die TG III ging neuformiert und mit der Erwartung auf eine ruhige Saison in die Kreisliga. Überraschenderweise blieb es doch gelegentlich bei der alten Personalnot, aber insgesamt verlief die Saison gut. Zum Auftakt gab es einen unerwarteten Punktverlust gegen den VfL Leipheim II, anschließend einen sicheren 4,5:3,5-Sieg gegen die SF Riedlingen, ehe die Biber in Unterzahl knapp 4,5:3,5 gegen den späteren Absteiger TSG Ehingen verloren. Die TG III schüttelte sich kurz und gewann klar 5:3 gegen den SV Jedesheim IV, ehe man bei der Übermannschaft des SV Jedesheim III mit 2,5:5,5 unter die Räder kam. Im Anschluß gab es nach einem wahren Krimi ein 4:4 gegen den SC Weiße Dame Ulm III, ehe zum Saisonabschluß beim SV Thalfingen das Kunststück gelang, mit zwei Mann weniger doch 4,5:3,5 zu gewinnen.
Insgesamt bedeutete die Saisonleistung 8:6 Punkte und einen guten dritten Platz. Jonathan Engert verpaßte mit fünf von sieben Punkten nur knapp den Titel des Topscorers der Liga und Luca Sörgel (4/5) scorte gleichfalls zuverlässig.
C-Klasse: Die jungen Wilden drehen am Ende richtig auf
In der C-Klasse trat die TG IV wieder als Spielgemeinschaft (SG) mit dem TSV Reute an und setzte erneut voll auf den Nachwuchs. Nach einem klaren 4:2-Auftaktsieg gegen den SC Obersulmetingen IV forderte die mangelnde Turniererfahrung zunächst Tribut. Gegen Ligafavorit SV Jedesheim VI handelte sich die SG eine deutlich zu hohe 4:2-Niederlage ein, anschließend mußte man mit einem Altersschnitt von nur 13,2 Jahren eine höchstunglückliche 2,5:3,5-Niederlage gegen den VfL Leipheim IV hinnehmen. Zum Saisonende drehten die jungen Wilden aber schließlich richtig auf, fegten zunächst den TSV Langenau IV mit 6:0 von den Brettern und feierten dann einen sicheren 4:2-Sieg gegen den SC Weiße Dame V.
Am Ende standen 6:4 Punkte und ein guter dritter Platz zu Buche. Roshan Hama Karim, der im Vorjahr noch viel Lehrgeld bezahlen hatte müssen, gelang dabei das seltene Kunststück einer perfekten Saison: Er holte aus seinen fünf Runden herausragende fünf Punkte und wurde Ligatopscorer. Zudem klassierte sich Ruben Köhl (3,5/5) als Fünfter in der Top10 der Topscorerliste.
14. April 2024: TG Biberach III siegt in Unterzahl beim SV Thalfingen
Bericht: Dirk Schindler.
Am Sonntag ging die TG Biberach III mit zwei Mann weniger in den Saisonabschluß der Kreisliga, gewann aber doch knapp in Thalfingen. Der 4,5:3,5 Auswärtssieg brachte ihr Platz 3 in der Endtabelle. Jonathan Engert verpaßte zudem nur knapp den Titel des Topscorers der Liga.
Zum letzten Spieltag der Kreisliga ging es für die TG Biberach III zum SV Thalfingen. Für beide Mannschaften ging es eigentlich um nichts mehr und die TG war besonders gehandicapt. Wegen akuter Personalnot standen nur sechs Spieler zur Verfügung und die Bretter 1 und 7 gingen direkt kampflos verloren. Die Moral der anwesenden Biber war aber hoch und sie machten sich an die Aufholjagd. Am sechsten Brett wechselten die Vorteile zunächst hin und her, dann gelang Xaver Dworschak jedoch mit einem Freibauern der Durchbruch, der anschließend den Sieg sicherte. Jonathan Engert hatte hingegen frühzeitig zwei Bauern gewonnen, wickelte ins Endspiel ab und verwertete seinen Vorteil an Brett 5 sicher. Somit stand es relativ bald 2:2.
Luca Sörgel fand sich unterdessen in einer offenen Partie wieder, in der sein Gegenüber viel Material für einen Königsangriff opferte. Da Sörgel gut dagegenhielt, zog sein Gegner die Notbremse und remisierte das dritte Brett per Dauerschach. Einem starken Königsangriff sah sich auch Benedikt Pfeifer gegenüber. Er verteidigte sich jedoch geschickt und drehte gar unerwartet die Partie. Mit einem eigenen Königsangriff gewann er schließlich Brett 4 und die TG hoffte auf den Mannschaftssieg. Zunächst mußte Wolfgang Wohlgemuth allerdings die Waffen am achten Brett strecken. Er hatte spät einen Bauern verloren, sich dann erbittert und fintenreich verteidigt, aber sein Gegenüber umschiffte alle Fallen und gewann doch noch.
Somit hing alles an Andreas Wegener, der seinem Gegner in ausgeglichenem Mittelspiel bereits Remis geboten hatte. Als sein Angebot abgelehnt wurde, kippte die Partie plötzlich zugunsten des Bibers. Er gewann einen Bauern, ließ einen Freibauern laufen und drohte gleichzeitig mit einem Mattnetz. Mit geschickten Manövern verwandelte Wegener seinen Vorteil schlußendlich in einen verdienten Sieg an Brett 2 und stellte damit auch den 4,5:3,5 Gesamterfolg sicher. Mit diesem Sieg sprang die TG III bei 8:6 Punkten noch auf Platz 3 in der Endtabelle. Fleißigste Punktesammler der TG III waren Engert (5/7), der nur knapp den Titel des Topscorers der Kreisliga verpaßte, und Sörgel (4/5).
14. April 2024: TG Biberach mit turbulentem 4:4 bei Oberligaabschluß gegen Heilbronn
Bericht: Dirk Schindler.
Auch wenn es für beide Mannschaften im Saisonfinale eigentlich um nichts mehr ging, lieferten sich die TG Biberach und der Heilbronner SV II am Sonntag einen leidenschaftlichen Mannschaftskampf. Am Ende eines turbulenten Spielverlaufs stand dann ein 4:4 Unentschieden.
Die diesjährige Oberligasaison endete am Sonntag mit einer zentralen Endrunde in Böblingen. Die TG Biberach traf dort auf den Heilbronner SV II. Für beide Mannschaften ging es eigentlich um nichts mehr, beide traten aber in starker Besetzung an und waren hochmotiviert. Die TG hatte zwar noch eine Minimalchance auf Platz 5, der vielleicht zu einem Relegationsspiel für die neue Baden-Württembergliga reicht, aber dazu mußte nicht nur ein Sieg her, sondern alle Gegner mußten auch „für“ Biberach spielen.
Nach drei Stunden schienen die Biber schon an der Grundbedingung zu scheitern, sah es doch eher schlecht aus. Achim Engelhart hatte an Brett 8 früh remisiert, Thomas Oberst wurde hingegen am dritten Brett von seinem Gegner klar überspielt. Zudem fand sich Spitzenspieler Bernhard Sinz in hochgradiger Zeitnot und schlechter Stellung wieder, während einige weitere Partien schwierig standen. Dann besann sich Sinz auf seine Stärken und als sein Gegenüber einige falsche Entscheidungen traf, drehte der Biber später gar das Spiel. Da zwischendurch Stanislav Sokratov hochüberlegen Brett 7 gewonnen hatte, war die TG plötzlich wieder im Rennen.
Als Oliver Weiß auf 3,5:1,5 stellte, schnupperten die Schachbiber am Sieg. Weiß hatte in einem eigentlich nachteiligen Figurenendspiel einen Freibauern sehr geschickt in Szene gesetzt und damit das fünfte Brett gesichert. Allerdings unterlief Niklas Wunder anschließend ein Schnitzer, sodaß sein Gegenüber per Scheinopfer der Dame entscheidend Material an Brett 4 gewinnen konnte. Damit mußte die TG die verbleibenden beiden Bretter halten, an denen sie jedoch stark unter Druck stand. Am sechsten Brett bewies Rainer Birkenmaier dabei wieder seine Virtuosität in Springerendspielen, kompensierte einen Minusbauern und holte ein unwahrscheinliches Remis.
Damit hing alles an André Fischer, der sich an Brett 2 in einer wahren Marathonpartie erbittert verteidigte und diverse Male ins Spiel zurückkam. Nach vielen Stunden und 100 Zügen hatte sein Gegner aber doch das bessere Ende für sich. Somit endete ein turbulenter Mannschaftskampf mit einem letztlich gerechten 4:4 Unentschieden. Ein Sieg hätte der TG auch nicht geholfen, da die Konkurrenz aus Deizisau und Stuttgart ebenfalls punktete. So endete die Saison nach ziemlich verkorkstem Auftakt mit soliden 7:11 Punkten auf einem sicheren siebten Platz. Erfreulich ist, daß die TG mit ihren Topscorern Sinz (6/9), Sokratov (5,5/7) und Engelhart (5,5/8) zahlreich und gut in der Top-10 der Scorerliste der dritten Liga vertreten ist.
12. April 2024: Felix Funk geht als (vorerst) Führender in Vorschlußrunde des Biberacher Vereinsturniers
Bericht: Dirk Schindler.
Beim Biberacher Vereinsturnier herrscht zwei Runden vor Schluß Hochspannung. Felix Funk setzt seinen Comebacklauf in der zweiten Turnierhälfte fort. Topfavorit Rainer Birkenmaier muß nun reagieren und zahlreiche weitere Kandidaten haben noch immer ihre Hüte im Ring. Alles deutet auf ein ganz enges Finale hin.
Während das erste Spitzenspiel in Runde 7 zwischen Birkenmaier und Luzia Sander noch nachgeholt werden muß, opferte Frank Zessin im zweiten Spitzenspiel früh einen Bauern, um gegen Erik Hobson aktives Spiel zu erlangen. Youngster Hobson kannte die Eröffnung jedoch gut, spielte präzise und bot schließlich Remis, nachdem sich der Pulverdampf verzogen hatte. Zessin akzeptierte. Unterdessen nutzte Funk die Versuche von Jonathan Engert, einen schwachen Bauern zu verteidigen, um seine Figuren für einen Königsangriff in Stellung zu bringen. Nachdem ihm in der Folge ein Durchbruch durch Engerts Verteidigung gelang, war ein weiterer Punkt für Funk nur noch Formsache. Luca Sörgel spielte gegen Roshan Hama Karim, den zweiten Youngster, derweil geduldig, wartete auf seine Chance und schlug schließlich nach einer Unachtsamkeit von Hama Karim entscheidend zu. Nach dem Gewinn der Dame war die Sache entschieden.
Da Birkenmaier (fünf Punkte aus sechs Spielen) derzeit ein Spiel weniger hat, konnte Funk (5,5/7) vorerst die Führung übernehmen. Auf leisen Sohlen schlich sich zudem Vorjahresüberraschung Sörgel (5/7) auf Platz 3 vor. Vierter ist nun Zessin (4/7). Dahinter lauern Hobson und Sander (je 3,5/6), die bei Siegen in ihren Nachholpartien aber beide in die Spitzengruppe springen und für ein Herzschlagfinale sorgen können.
In der Vorschlußrunde, die am Freitag, 19. April, ab 19.00 Uhr in den Vereinsräumen im Untergeschoß des TG-Vereinsheims in der Adenauerallee 11 in Biberach ausgetragen wird, kann sich Birkenmaier erstmal zurücklehnen. Er hat spielfrei. Funk und Sörgel werden im direkten Duell ausmachen, wer als Hauptherausforderer in die letzte Runde gehen darf. Hobson und Sander müssen im Duell Jugend gegen Erfahrung ermitteln, wer am Ende noch Titelchancen hat. Die Partien des Abends lauten im Einzelnen: Pfeifer- Hama Karim, Sörgel – Funk, Engert – Zessin und Hobson – Sander.
24. März 2024: Knappe Niederlage beim SK Bebenhausen beendet Aufstiegshoffnungen der TG Biberach
Bericht: Dirk Schindler.
Trotz zahlreicher Spielerausfälle lieferte die TG Biberach beim SK Bebenhausen in der Oberliga einen großen Kampf auf Augenhöhe ab, wurde am Ende aber nicht belohnt. Die knappe 4,5:3,5-Niederlage beendet die Hoffnungen auf den Aufstieg in die neue Baden-Württembergliga.
Mit einem Sieg beim Erzrivalen SK Bebenhausen am Sonntag in der Vorschlußrunde der Oberliga hätte die TG Biberach in der zentralen Endrunde noch um den Aufstieg in die im kommenden Jahr neu entstehende Baden-Württembergliga (dann dritte Liga im Schach) mitspielen können. Die Motivation war zwar vorhanden, aber die Vorzeichen standen schlecht, mußten die Biber doch auf etliche Stammkräfte verzichten. Dennoch lieferten sie den Tübingern einen Kampf auf Augenhöhe.
Spitzenspieler Bernhard Sinz bewies in einer spannenden Partie die klar bessere Übersicht und brachte die TG relativ früh in Führung. Nach drei Stunden Spielzeit trennte sich Achim Engelhart in ausgeglichener Stellung schließlich remis von seinem Gegner an Brett 6, ehe eine halbe Stunde später Andreas Schulze die Waffen strecken mußte. Sein Gegenüber hatte am vierten Brett einen Freibauern sehr weit vorschieben und befestigen können. Dieser Brückenkopf erwies sich am Ende als tödlich. Als sich nochmals eine Stunde später Holger Namyslo und Rainer Birkenmaier nach relativ ausgeglichenen Spielverläufen an den Brettern 3 und 8 auf zwei weitere Remis einigten, stand es 2,5:2,5 und die Biber hofften auf zumindest einen Punkt.
Nach knapp fünf Stunden Spielzeit ging allerdings die Partie von Fabian Wunder doch verloren. Er hatte am siebten Brett früh einen Turm gegen einen Springer opfern müssen, um im Spiel zu bleiben. Der Versuch, eine Festung mit den Bauern aufzubauen, funktionierte nicht und so kam es zu einer doch klaren Niederlage. Nach gut fünf Stunden verlor zudem André Fischer Brett 2, nachdem sein Matchplan nicht aufgegangen war und seine Gegenwehr schließlich auch zusammenbrach. Damit war der Mannschaftskampf vorentschieden. Wolfgang Mack sorgte am Ende für eine hochverdiente Ergebniskorrektur. Er war am fünften Brett zwar stets auf Gewinn gestanden, die Umsetzung des Vorteils erforderte jedoch viel Zeit und viele Züge.
Die knappe 4,5:3,5-Niederlage ist für die TG bitter, da sie damit aus dem Rennen um die neue dritte Liga im Schach ausgeschieden ist. Ein Sieg hätte die zentralen Endrunde Mitte April in Böblingen zu einem Endspiel um den Aufstieg in die neue Baden-Württembergliga gemacht. So werden die Biber im Niemandsland der Tabelle verharren, können den Saisonabschluß dafür aber entspannt angehen.
20. März 2024: Erneute Wendung beim Biberacher Vereinsturnier, Funk wieder dran
Bericht: Dirk Schindler.
Beim Biberacher Vereinsturnier gelang Felix Funk in Runde 6 ein Comeback. Er ist wieder erster Verfolger und schnuppert gar an der Führung, während nun Youngster Erik Hobson in Nöten ist. Rainer Birkenmaier führt derweil knapp das Feld an.
Nach zwei Dritteln des Biberacher Vereinsturniers kam es zur erneuten Änderung der Ausgangslage. Youngster Erik Hobson verspielte seine Führung, direkt profitiert hat Topfavorit Rainer Birkenmaier, aber den größten Fortschritt machte der zuvor schon zurückgefallene Felix Funk. Man darf gespannt sein, welche Umwälzungen die Tabelle im letzten Turnierdrittel noch erfahren wird. Runde 7 dürfte diesen Freitag ein erstes Indiz liefern.
In Runde 6 trennten sich zuerst Frank Zessin und Luzia Sander im Verfolger- und Landesligaduell friedlich remis, nachdem Zessin sich zwar zunächst Vorteile erspielen konnte, Sander sich aber sicher verteidigte. Parallel dazu verschaffte sich Birkenmaier zunächst positionelle Vorteile gegen Benedikt Pfeifer, öffnete schließlich die Stellung und gewann nach einem zwischenzeitlichen Springeropfer entscheidendes Material. In einer Nachholpartie spielte zum Abschluß der Runde Funk gegen Hobson voll auf Angriff und machte deutlich, daß er seine letzte Chance, im Titelrennen zu bleiben, nutzen wollte. Der Druck auf Hobson nahm Zug um Zug zu und nach einem Figurenopfer von Funk brach Hobsons Verteidigung schließlich zusammen. Als Nutznießer der anderen Ergebnisse gelang Funk damit der Aufstieg zum ersten Verfolger von Birkenmaier.
In der Tabelle führt nun wieder Birkenmaier mit fünf von sechs Punkten, direkt dahinter lauert jetzt aber Funk (4,5/6). Mit einem kampflosen Punkt setzte sich Luca Sörgel an Position 3 und liegt punktgleich direkt vor Zessin und Sander (alle 4/6). Hobson (3,5/5) fiel erst einmal zurück, hat aber immer noch eine Nachholpartie gegen Roshan Hama Karim ausstehend. Gewinnt er diese, würde er mit Funk zumindest gleichziehen.
In Runde 7 muß Birkenmaier seine knappe Führung gegen Sander verteidigen. Hobson muß sich gegen Zessin beweisen. Nutznießer dieser Runde könnten wieder Funk und Sörgel sein, die als Favoriten in ihre Partien gehen und bei Siegen weiter Boden gutmachen könnten. Die Runde wird am Freitag, 22. März, ab 19.00 Uhr in den Vereinsräumen im Untergeschoß des TG-Vereinsheims in der Adenauerallee 11 in Biberach ausgetragen. Die Partien des Abends lauten im Einzelnen: Birkenmaier – Sander, Zessin – Hobson, Funk – Engert und Hama Karim – Sörgel. Benedikt Pfeifer ist spielfrei.
17. März 2024: TG Biberach II ringt Abstiegskandidat SF Vöhringen nieder
Bericht: Dirk Schindler.
Die TG Biberach II sicherte mit einem knappen 4,5:3,5 Erfolg bei den SF Vöhringen in der Vorschlußrunde endgültig die Landesliga ab. Tatsächlich stößt die TG II nach einem völlig verkorksten Saisonbeginn dank einer starken Schlußserie nun noch in die obere Tabellenhälfte vor.
In der Landesliga ging es für die TG Biberach II in der Vorschlußrunde am Sonntag zum Abstiegskandidaten SF Vöhringen. Die Biber wollten ihre starke Serie weiter ausbauen, aber Vöhringen wollte nicht absteigen und so entspann sich ein intensiver, hoch spannender Mannschaftskampf. Der Auftakt verlief dabei zunächst recht friedlich. Vadim Reimche und Felix Funk einigten sich recht zügig mit ihren Gegnern an den Brettern 3 und 4 auf Remis. Stets auf der Hut mußte Tobias Merk sein, der in seiner Stellung aber nie etwas anbrennen ließ, einmal vielleicht Vorteil verpaßte. So ergab sich am Ende auch am dritten Brett eine gerechte Punkteteilung.
Danach ging es ans Eingemachte. Herbert Haberbosch hatte an Brett 7 frohen Mutes angegriffen, starken Druck aufgebaut, am Ende jedoch zu viele Figuren für die gegnerische Dame geben müssen. In der Folge erging es ihm wie dem Hasen im Wettrennen mit dem Igel. Die zahlenmäßige Überlegenheit der gegnerischen Figuren war zu groß, die Partie nicht mehr zu halten. Für den Ausgleich sorgte anschließend Holger Namyslo, der eine kreative Eröffnungswahl seines Gegners sicher im Griff hatte und das Spitzenbrett klar gewann. Bei den verbleibenden drei Partien zeichneten sich eher zwei Biberacher Siege ab, sodaß die Aussichten gut waren. In der Tat verwandelte Frank Zessin seinen Bauernvorteil an Brett 8 in einen vollen Punkt. Dafür kippte das Spiel von Eugen Röttinger plötzlich, seine gute Stellung war perdu und sein offener König wurde gar zur leichten Beute des Gegners am fünften Brett. Parallel dazu bewies Denys Romanov in einer lange Zeit unklaren Stellung viel Übersicht und holte damit Brett 6 und doch noch den entscheidenden Punkt zu einem knappen 4,5:3,5 Gesamtsieg.
Mit dem erneuten Erfolg hat die TG II den total verpatzten Saisonbeginn ausgebügelt und ist in Runde 8 in die obere Tabellenhälfte vorgestoßen. Damit können die Biber als Ausrichter auch unbeschwert in die zentrale Endrunde gehen, die am 21. April im Haus der Vereine und der Gemeindehalle in Reute mit allen zehn Landesligamannschaften stattfinden wird. Die TG II schielt dabei noch auf Platz 4, während nach unten eigentlich nichts mehr passieren kann.
10. März 2024: TG Biberach III erkämpft in Kreisliga 4:4 gegen Weiße Dame Ulm III
Bericht: Dirk Schindler.
Was erst nach klarem Biberacher Sieg aussah, wurde für die TG Biberach III noch zum Krimi, ehe der Mannschaftskampf gegen Weiße Dame Ulm III doch friedlich endete. Mit dem Unentschieden sichern sich die Biber einen Platz im oberen Mittelfeld der Kreisliga.
Zum vorletzten Spieltag der Kreisliga empfing die TG Biberach III am Sonntag Weiße Dame Ulm III. Für beide Mannschaften geht es nicht mehr um viel und beide Mannschaften konnten nicht ihre Bestbesetzung aufbieten. Ulm brachte gar nur sieben Spieler zusammen und so gewann Erik Hobson das Spitzenbrett kampflos. Gegen einen unsauber und zu schnell spielenden Gegner sammelte Jonathan Engert an Brett 6 zudem zügig Material ein und erhöhte mit einem Blitzsieg nach nur 30 Minuten auf 2:0. Am siebten Brett stand Xaver Dworschak hingegen stark unter Druck, als sein Gegenüber einen starken Bauernvorposten bilden konnte. Von diesem aus schnürte er den Biber immer weiter ein und erzwang so die Aufgabe.
An den restlichen Brettern wogte es über Stunden hin und her, bis es plötzlich doch schnell ging. Wolfgang Wohlgemuth verschätzte sich mit einem Figurenopfern, da seine Bauern nie ins Rollen kamen. Daher ging Brett 8 verloren. Nach dem Mittelspiel war zudem Jürgen Dollinger am vierten Brett unter Beschuß geraten und jetzt wurde sein König schließlich überrannt. Mit all seiner Routine hatte Claus Ziegler dafür an Brett 2 seine Stellung Zug um Zug ausgebaut. Seine druckvolle Stellung münzte er anschließend erst in Materialvorteil um und holte dann den Sieg zum 3:3 Zwischenstand.
In einem völlig ausgeglichenen Spielverlauf am dritten Brett versuchten derweil beide Spieler einen entscheidenden Durchbruch zu erreichen. In einem Endspiel ohne Gewinnchancen einigte sich Andreas Wegener schlußendlich aber doch friedlich auf Punkteteilung. Somit hing alles an Benedikt Pfeifer, der an Brett 5 arg passiv stand und erstmal einen Bauern verlor. Dank eiserner Verteidigung konnte der Biber den Nachteil allerdings neutralisieren und erzwang schließlich ein weiteres Remis. Damit war ein hart umkämpftes 4:4 besiegelt, mit dem über den gesamten Spielverlauf hinweg beide Mannschaften gut leben konnten. Die TG III sicherte damit ihren Platz im oberen Mittelfeld der Liga ab, direkt hinter den Ulmern.
10. März 2024: Spielgemeinschaft Biberach/Reute erneut mit klarem Sieg in C-Klasse
Bericht: Dirk Schindler.
Zum Saisonabschluß feierte der Biberacher Nachwuchs in der C-Klasse am Sonntag ein 4:2 gegen Weiße Dame Ulm V. Trotz Ausfall ihres Spitzentrios hatte die Spielgemeinschaft der TG Biberach und des TSV Reute den Gegner sicher im Griff. Roshan Hama Karim gelang dabei als Topsocrer der Liga die perfekte Saison.
Zum Abschluß der C-Klasse ging es für die Spielgemeinschaft (SG) der TG Biberach IV und des TSV Reute gegen Weiße Dame Ulm V. Das Biberacher Nachwuchsteam mußte dabei auf sein Spitzentrio verzichten und Jugendleiter Rainer Birkenmaier verschaffte daher weiteren Nachwuchskräften ein Ligadebüt. Der Ausfall des Spitzentrios machte sich kaum bemerkbar, auch wenn zunächst Brett 6 verloren ging. Debütant Tim Schaible hatte zwar gut eröffnet, vergaß aber seinen König zu schützen, und wurde Matt gesetzt. Am dritten Brett hatte zudem Joshua Emde früh eine Figur verloren, sich dann aber kreativ zur Wehr gesetzt. Trotz Materialnachteils übernahm er das Kommando und gewann sicher.
Bei ihrem Mannschaftsdebüt spielte dafür Polina Romaniuk stark auf, gewann zügig eine Figur und dominierte ihren Gegner an Brett 5. Allerdings verlor sie urplötzlich erst den Faden und schließlich tragisch die Partie. Es oblag nun Ruben Köhl, für den erneuten Ausgleich zu sorgen. Nach ausgeglichenem Spielverlauf benutzte er einen entfernten Freibauern als Druckmittel und räumte schließlich am anderen Flügel alle gegnerischen Bauern ab. Der Sieg am vierten Brett war danach nur noch Formsache.
Die erstmalige Führung der Biber besorgte anschließend Topscorer Roshan Hama Karim. Er spielte an Brett 2 geduldig, ließ den Angriff seiner Gegnerin ins Leere laufen und weidete schließlich die nun unsortierte gegnerische Stellung weidlich aus. Damit gelang ihm auch als einziger Spieler der Liga eine makellose Saison, holte er doch überragend die maximale Ausbeute von fünf Punkten. Den Deckel machte nun Spitzenspieler Dennis Kiefel zu, der sich erst lange verteidigen hatte müssen. Das hatte er allerdings umsichtig getan und als der Biber nun selbst zum Angriff überging, hatte sein Gegenüber dem nichts mehr entgegenzusetzen. Kiefels Sieg bedeutete den 4:2 Endstand.
Mit 6:4 Punkten und einer starken zweiten Saisonhälfte sprang die SG noch auf Tabellenplatz 3. Nachdem der TSV Langenau IV gegen den SC Obersulmetingen IV kampflos abgeschenkt hatte, war Platz 2 nicht mehr zu erreichen. Die jungen Biber können Dank starker Leistungen dennoch zufrieden sein. Insgesamt kamen 13 Nachwuchskräfte zum Einsatz und die SG stellt mit Hama Karim den Topscorer der Liga.
9. März 2024: Nachwuchsbiber mit starkem Start in Bezirksjugendliga
Bericht: Dirk Schindler.
Die TG Biberach feierte mit der Jugendmannschaft am Samstag zwei klare 4:0 Auftaktsiege gegen den SV Steinhausen II und den SC Obersulmetingen. Auch wenn der Verlauf gegen Steinhausen überraschend mühsam war, sind die Nachwuchsbiber mit ihren Aufstiegsambitionen damit voll im Soll-.
Die TG Biberach tritt dieses Jahr wieder in der Bezirksjugendliga an. Erklärtes Ziel der Nachwuchstruppe unter Leitung von Rainer Birkenmaier ist der Vorstoß in die Verbandsjugendliga, auch wenn die Konkurrenz dabei groß ist. Am Samstag wurden in einer zentralen Auftaktveranstaltung der Bezirksgruppe Süd in Lindau die ersten beiden Runden gespielt. In Runde 1 ging es für die TG gegen den SV Steinhausen II. Obwohl die Biber auf dem Papier haushohe Favoriten waren, taten sie sich zunächst lange schwer. Dann erlangte Belanna Haarmann an Brett 4 allerdings die Initiative, gewann einen Turm gegen eine Leichtfigur und setzte schließlich einen entblößten König Matt. Seine Position Zug um Zug ausgebaut hatte zudem Adrian Grimm ausgebaut und so konnte er anschließend am dritten Brett Matt setzen. Als sich auch noch Timo Störkle aus mißlicher Lage, die ihm eine verpatzte Eröffnung eingebracht hatte, befreien konnte, war die Entscheidung gefallen. Im Damenendspiel bewies er viel Übersicht und holte sich Brett 2. Spitzenspieler Mike Borchert opferte zum Abschluß einen Springer, durchbrach damit die gegnerische Verteidigung und sorgte für das 4:0. Der klare Sieg verdeckte allerdings einen mühsamen Auftakt.
In Runde 2 boten die Biber hingegen von Beginn an ein anderes Bild. Sie spielten gegen den SC Obersulmetingen alle voll auf Angriff und legten los wie die Feuerwehr. Grimm überspielte seinen Gegner völlig. Störkle stellte gleich danach auf 2:0, nachdem er mit einem Mehrbauer ins Endspiel abgewickelt hatte und sicher verwandelte. Nach einer kurzen Verunsicherung in der Eröffnung entfachte auch Spitzenspieler Borchert einen Angriffswirbel und fegte seinen Gegenüber vom Brett. Unterdessen gewann Haarmann an Brett 4 Material um Material und setzte zum Abschluß wieder einen König im Zentrum Matt. Dieses 4:0 war nun wirklich makellos.
In sechs Wochen steht der zweite Doppelspieltag an, an dem die SF Riedlingen sowie der SC Lindau auf die TG warten. In diesen Spielen dürfte bereits die Entscheidung fallen, wer den Stichkampf gegen den Sieger der Bezirksgruppe Nord um den Aufstieg erreichen wird.
27. Februar 2024: Biberacher Vereinsturnier mit Gedränge an der Spitze
Bericht: Dirk Schindler.
Beim Biberacher Vereinsturnier liegt die Spitzengruppe immer enger beieinander und wird nach fünf Runden auch eher größer als kleiner. Nach einem weiteren Remis liegt Oberligaspieler Rainer Birkenmaier erstmals im Hintertreffen. Allerdings muß Youngster Erik Hobson seine Nachholpartie erst einmal gewinnen, um die alleinige Spitzenposition zu übernehmen.
In Runde 5 stand Birkenmaier gegen Frank Zessin zwar stets leicht besser, fand aber nie eine entscheidende Wendung und so hielt Zessin ein gerechtes Remis. Viel Druck übte auch Felix Funk im Landesligaduell mit Luzia Sander aus. Sanders Figuren waren sehr unglücklich positioniert und Funk münzte seine Vorteile in einen sicheren Sieg um. Erstmals gewonnen hat dieses Jahr auch Luca Sörgel, der nach vier Remis aus den ersten vier Runden nun die Oberhand gegen Benedikt Pfeifer behielt. Sörgel mußte sich kurz konsolidieren, übernahm dann das Kommando und gewann unaufhaltsam. Während Jonathan Engert einen kampflosen Punkt einfuhr, muß die Partie von Erik Hobson gegen Roshan Hama Karim noch nachgespielt werden. Hobson gilt dabei als Favorit.
In der Tabelle rückt das Spitzenfeld immer weiter zusammen. Funk hat den Anschluß doch wieder geschafft. Birkenmaier konnte sich nach zwei Remis nicht absetzen und Hobson könnte mit einem Sieg in seiner Nachholpartie alleine in Führung gehen. Momentan führt noch Birkenmaier mit vier von fünf Punkten vor Hobson (3,5/4) sowie den Landesligaspielern Funk, Zessin und Sander (je 3,5/5). Dahinter ist der Vorjahreszweite Sörgel (3/5) nun in Lauerstellung gegangen.
Die sechste Runde bringt ein paar weitere spannende Duelle. Die Mannschaftskameraden Sander und Zessin müssen untereinander ausmachen, wer in der Spitzengruppe verbleiben darf. Noch spannender ist das Spitzenspiel von Hobson gegen Funk. Die Ausgangslage ist sehr klar. Hobson muß gewinnen, wenn er an der Spitze bleiben möchte. Funk muß gewinnen, wenn er selbst doch noch an die Spitze möchte. Unterdessen kann sich Birkenmaier vermeintlich entspannt gegen Pfeifer zurücklehnen – aber einen Pfeifer muß man doch erstmal schlagen. Profitieren könnte Sörgel, der Runde 6 kampflos gewinnt.
Runde 6 wird am Freitag, 1. März, ab 19.00 Uhr in den Vereinsräumen im Untergeschoß des TG-Vereinsheims in der Adenauerallee 11 in Biberach ausgetragen. Die Partien des Abends lauten im Einzelnen: Pfeifer – Birkenmaier, Engert – Hama Karim, Hobson – Funk und Sander – Zessin.
25. Februar 2024: TG Biberach III verliert beim SV Jedesheim III (zu) deutlich
Bericht: Dirk Schindler.
Die TG Biberach III wollte am Sonntag ihren Lauf in der Kreisklasse ausbauen, möglichst den nächsten Sieg einfahren und reiste daher in starker Besetzung zum SV Jedesheim III. Bei dem Gegner handelte es sich allerdings um einen der Aufstiegskandidaten der Liga, der selbst in Bestbesetzung antrat. So entwickelte sich ein lange Zeit ausgeglichenes Ringen, das am Ende mit 5,5:2,5 für Jedesheim einen überraschend deutlichen Sieger fand.
An Brett 3 hatte sich Andreas Wegener zwischenzeitlich Vorteile verschafft. Sein Gegner wehrte sich aber erbittert und hielt doch noch Remis. In einer lange ausgeglichenen Partie am fünften Brett geriet Jürgen Dollinger hingegen ins Hintertreffen und verlor, nachdem es seinem Gegenüber geschickt gelungen war, die Stellung zu sprengen. Unterdessen hatte Luca Sörgel versucht, Schwächen in der gegnerischen Stellung zu provozieren. Als ihm das nicht gelang, einigte er sich an Brett 4 auf Remis. Derweil spielte Claus Ziegler am zweiten Brett auf Sieg, nachdem er den gegnerischen König entblößt hatte und großen Druck ausübte. Als sich jedoch die Figuren abtauschten, blieb dem Biber nur ein weiteres Remis übrig. Spitzenspieler Erik Hobson ließ parallel dazu seinen angriffslustigen Gegenüber erst ins Leere laufen und sicherte sich einen Vorteil. Dann unterlief ihm allerdings ein Blackout und bald darauf war die Partie verloren. Damit stand es etwas unglücklich 1,5:3,5 und die TG III stand schwer unter Druck.
Aus einer soliden Eröffnung heraus sah Jonathan Engert seiner Gegnerin hingegen zu, wie sie immer mehr in Zeitnot geriet. Als sie sich an Brett 7 eine Ungenauigkeit erlaubte, schlug der Biber zu, gewann eine Leichtfigur und verkürzte nach einem zwischenzeitlichen Wechselbad schlußendlich für die TG III. Eine Aufholjagd blieb anschließend jedoch aus. In einer zunächst ausgeglichenen Partie verlor Xaver Dworschak am achten Brett eine Leichtfigur und am Ende die Partie. Ähnlich erging es Benedikt Pfeifer, der zwar nur einen Bauern verlor, aber auch diesen Nachteil nicht mehr ausgleichen konnte. Der Verlust von Brett 6 besiegelte eine verdiente Niederlage, die mit 5,5:2,5 aber doch zu hoch ausfiel.
25. Februar 2024: TG Biberach II schlägt SC Obersulmetingen verdient 4,5:3,5
Bericht: Dirk Schindler.
Die TG Biberach II baut ihre Serie ohne Niederlage im Jahr 2024 aus und holt gegen den SC Obersulmetingen zwei wichtige Punkte für den Klassenerhalt in der Landesliga. Zwar machten es die Biber zwischenzeitlich nochmals spannend, aber am Ende stand ein verdienter Erfolg, der zwei Runden vor Saisonende den Klassenerhalt quasi sicherstellt.
In Runde 7 der diesjährigen Landesligasaison wollte die TG Biberach II mit einem vollen Erfolg gegen den SC Obersulmetingen den Klassenerhalt vorzeitig quasi sichern. In nahezu bester Besetzung empfingen die Biber daher am Sonntag ihre Gäste und legten gleich gut los. Eine Partie aus einem Guß lieferte Tobias Merk ab. Aus seiner Lieblingseröffnung heraus fand er an Brett 2 quasi immer den besten Zug, dominierte den Gegner und gewann schon nach zwei Stunden. Quasi zeitgleich packte Luzia Sander am achten Brett ein schönes Damenopfer aus und entschied auch diese Begegnung für die TG, nachdem sich ihr Gegner zuvor ein paar Ungenauigkeiten erlaubt hatte. Während Frank Zessin Brett 7 remisierte, als sich alle Figuren abgetauscht hatten, stellte Spitzenspieler Holger Namyslo auf 3,5:0,5. In einer Theorieschlacht hatte sein Gegner einen Bauern für besseres Spiel geopfert. Der alte Fuchs Namyslo kam aber Schritt um Schritt zurück ins Spiel und entschied es schließlich mit seinem Materialvorteil.
Trotz der deutlichen Führung war der Mannschaftskampf jedoch noch lange nicht entschieden. Plötzlich verloren die Biber nämlich den Faden und ließen die Gäste zurückkommen. Erst geriet Denys Romanov außer Tritt und Brett 6 war futsch. Dann stellt Felix Funk am fünften Brett seine Partie ein. Da zudem Vadim Reimche gegen den vermutlich stärksten Obersulmetinger eigentlich stets sehr schlecht stand, war klar, daß der Ausgleich drohte.
Somit hingen Wohl und Wehe am vierten Brett und Markus Mock. Der stand im Mittelspiel noch klar auf Gewinn, im weiteren Verlauf verwässerte sich der Vorteil jedoch immer mehr. In einer unklaren Endspielstellung gelang dem Biber allerdings der erneute Turnaround und er machte den Sack zu. Damit war die Entscheidung nach einer Marathonpartie gefallen. Zwischenzeitlich hatte gar Reimche mit kreativer Verteidigung an Brett 3 wieder Hoffnung schöpfen lassen, aber die zweite Marathonpartie ging am Ende doch verloren. So stand es schließlich 4,5:3,5 für die TG II, die mit dem knappen, aber verdienten Sieg einen ganz großen Schritt zum Klassenerhalt gemacht hat. Aus den letzten beiden Runden reichen nun ein, zwei Punkte, um ganz sicher zu sein, selbst wenn drei der zehn Mannschaften absteigen sollten. Das sollte eigentlich zu machen sein, zumal mit den SF Vöhringen noch ein Absteiger als Gegner aussteht.
21. Februar 2024: Titelverteidiger TG Biberach scheitert im Bezirkshalbfinale
Bericht: Dirk Schindler.
Bereits im Halbfinale auf oberschwäbischer Ebene beenden die SF Mengen alle Pokalträume der TG Biberach. Am Wochenende nahm Mengen Revanche für seine Finalniederlage im Vorjahr und schlug die TG im 4er-Pokal knapp mit 2,5:1,5.
Im Januar spielte die TG Biberach beim Deutschen Mannschaftspokal noch gegen den Tabellenführer der Schachbundesliga, nun standen aber bereits die ersten Runden des diesjährigen Mannschaftspokals im Bezirk Oberschwaben an. Am vergangenen Wochenende ging es zunächst in Viertel- und Halbfinale. Die TG Biberach hatte dabei weder Losglück noch Fortune an den Brettern.
Im Viertelfinale trafen die Biber gleich auf den starken Verbandsligisten SK Markdorf mit dem württembergischen Spitzenspieler Dieter Knödler. Der besaß in einer scharf geführten Partie am Spitzenbrett die bessere Übersicht und schlug den Biber Niklas Wunder zügig. An Brett 2 hatte Holger Namyslo unterdessen einen Bauern gewonnen, mußte sich aber lange verteidigen. Schließlich nutzte er eine Unachtsamkeit seines Gegners zum sicheren Sieg. Einen Bauern verloren hatte hingegen Felix Funk, der am dritten Brett allerdings zum Ausgleich seine Schwerfiguren ins Spiel brachte. Mit einem sehenswerten Turmopfer entschied er die Partie für sich. Schwer ins Spiel gekommen war auch Rainer Birkenmaier. Es gelang ihm jedoch, eine Bauernwalze zu entfesseln, die an Brett 4 unaufhaltsam zum Sieg lief und für den 3:1 Endstand für die TG sorgte.
Im Halbfinale kam es für die TG prompt zur Neuauflage des Vorjahresfinals, warteten doch die SF Mengen. Und diese sannen auf Revanche. Zunächst brachte Namyslo, nun an Brett 3, die favorisierte TG in Front. Er beherrschte den Spielverlauf klar und entschied die Partie mit einem tollen Damenopfer für sich. Birkenmaier landetet hingegen in einem etwas nachteiligen Turmendspiel. Er geriet am vierten Brett zwar nie in Gefahr, mehr als ein Remis war aber auch nicht drin. Parallel dazu wurde allerdings Funk von seinem Gegenüber überspielt. Nach der klaren Niederlage an Brett 2 stand die TG unter Druck: Die Feinwertung bei einem 2:2 wäre zugunsten von Mengen ausgefallen. Spitzenspieler Wunder mußte also nun auf Gewinn spielen.
Seine sehr taktisch geführte Partie landete in einem seltenen Doppelturmendspiel mit je sechs Bauern. Trotz leichter Vorteile waren echte Gewinnchancen schwerlich vorhanden. Der Biber versuchte dennoch alles, geriet nach einer Abwicklung aber auf die Verluststraße und gab das Brett am Ende auf. Mit dem knappen 2,5:1,5 Erfolg nahm Mengen Revanche und beendete früh alle Biberacher Träume von einer erneuten Qualifikation für den Deutschlandpokal.
18. Februar 2024: Nachwuchsbiber in C-Klasse mit Kantersieg beim TSV Langenau IV
Bericht: Dirk Schindler.
Die Spielgemeinschaft Biberach/Reute feierte am Sonntag in der C-Klasse ein klares 6:0. Der spielstarke Nachwuchs aus Reute und Biberach ließ ibeim TSV Langenau IV nichts anbrennen und holte die maximale Punktausbeute.
In Runde 4 der C-Klasse ging es für die Spielgemeinschaft (SG) der TG Biberach IV und des TSV Reute am Sonntag zum TSV Langenau IV. Die spielstarken Nachwuchsbiber reisten guter Dinge an – und es sollte noch besser kommen. Da der Gastgeber Personalsorgen hatte, ging die SG direkt 2:0 in Führung. Adrian Grimm und Robin Köhl gewannen die Bretter 2 und 5 kampflos. Ruben Köhl gewann zudem schnell das vierte Brett. Sein Gegner hatte sich bei einem Damenmanöver eine Unachtsamkeit geleistet, die die Biberacher Nachwuchshoffnung gekonnt ausnutzte und dann mit einem schönen Matt abschloß.
Roshan Hama Karim hatte an Brett 3 unterdessen eine Figur gewonnen und drückte im weiteren Spielverlauf einen Randbauern durch. Somit stand es bald 4:0. Eine ausgeglichene Partie hatte sich derweil am Spitzenbrett entwickelt. Im Endspiel gewann Timo Störkle jedoch einen entscheidenden Bauern und verwandelte diesen Vorteil sicher.
Schwer unter Druck stand hingegen Timo Spliethoff. Er hatte an Brett 6 direkt zu Beginn eine Figur und bald noch ein paar Bauern verloren. Mit großem Kampfgeist hielt er jedoch dem gegnerischen Vormarsch stand, kam in einem wahren Marathonmatch gar wieder zurück und drehte die Partie, als er nach einem Königsangriff Matt setzen konnte. Damit war der lupenreine 6:0 Kantersieg unter Dach und Fach. Das Nachwuchsteam hat damit seine weiter aufstrebende Spielstärke eindrucksvoll unter Beweis gestellt und hat in der ausstehenden letzten Runde durchaus noch die Möglichkeit, noch auf den zweiten Tabellenplatz zu springen. Mannschaftsführer Rainer Birkenmaier begann unterdessen hoffnungsfroh bereits mit den Planungen für die kommende Saison und geht von einer weiteren, nochmals deutlichen Leistungssteigerung aus.
18. Februar 2024: TG Biberach unterliegt bei SF Deizisau II in Oberliga knapp mit 3,5:4,5
Bericht: Dirk Schindler.
Am Sonntag mußte sich die TG Biberach nach zwei Siegen in Folge in der Oberliga wieder geschlagen geben. Bei den SF Deizisau II unterlagen die Biber knapp mit 3,5:4,5 und gaben dabei unglücklich Punkte aus der Hand.
Die TG Biberach reiste frohen Mutes und mit breiter Brust ins Unterland, hatte sie doch zuletzt zwei Siege eingefahren. Eine kurzfristige Erkrankung erforderte zwar eine personelle Umstellung, zunächst lief aber alles nach Plan. An Brett 8 einigte sich Fabian Wunder mit seinem Gegner nach zwei Stunden auf ein „Vorsichtsremis“. Ein weiteres Remis steuerte später Bernhard Sinz bei, nachdem alle taktischen Wendungen am Spitzenbrett in einem absolut ausgeglichenen Läuferendspiel geendet waren. Anschließend sorgten die Schachbiber für eine vermeintlich beruhigende Führung. In einer sehr scharf geführten Partie überspielte Andreas Schulze seine Gegnerin, brachte seine zuvor passive Dame im richtigen Moment zur Geltung und gewann Brett 6 hochverdient. Parallel dazu holte Achim Engelhart am siebten Brett den Sieg. Er hatte mit einem unwiderstehlichen Königsangriff entscheidendes Material gewonnen.
In einem schwierigen Figurenendspiel bewies zudem Rainer Birkenmaier seine Verteidigungskünste und hielt Brett 4 sicher remis. Die TG führte somit 3,5:1,5. Danach lief für die Schachbiber allerdings nichts mehr zusammen. Stanislav Sokratov wollte in guter Stellung die Partie vereinfachen, übersah dabei allerdings einen taktischen Einschlag und mußte das fünfte Brett völlig unerwartet aufgeben. Im Kampfgetümmel an Brett 3 hatte Oliver Weiß, der kurzfristig eingesprungen war, unterdessen einen Turm gegen eine Leichtfigur verloren. Zwar konnte er den Nachteil lange kompensieren, am Ende war die Partie jedoch trotzdem verloren.
Damit hing alles an Niklas Wunder am zweiten Brett. Der war in einem schwierigen Leichtfigurenendspiel gelandet, in dem sein Läufer zunächst wenig wert war. Wunder löste seine Aufgabe erst mit Bravour, kam zurück ins Spiel, um am Ende doch noch zu verlieren. Dadurch stand die 3,5:4,5 Niederlage fest, bei der die TG Biberach wohl einen, vielleicht gar zwei wichtige Punkte für den Klassenerhalt liegen ließ, oder wie Mannschaftsführer Holger Namyslo formulierte: „Wir sind heute über unsere eigenen Füße gestolpert.“
6. Februar 2024: Biberacher Vereinsturnier bleibt zur Halbzeit spannend -Topfavorit stolpert wieder über Luca Sörgel
Bericht: Dirk Schindler.
Topfavorit Rainer Birkenmaier (links bei der DPMM) hatte in Runde 4 ein Déjà-vu Erlebnis: Wie im Vorjahr nahm ihm Luca Sörgel wieder ein Remis ab.
Das Biberacher Vereinsturnier hat mit Oberligaspieler Rainer Birkenmaier einen klaren Topfavoriten und mit Landesligaspieler Felix Funk einen klaren Herausforderer. Zwar hat Birkenmaier das direkte Duell bereits gewonnen, aber das sorgte in keiner Weise für eine Vorentscheidung. Wie im Vorjahr schickt sich der Schachnachwuchs zur Turniermitte an, Topfavorit Birkenmaier das Leben schwer zu machen.
In Runde 4 lieferte sich Luca Sörgel, die Turnierüberraschung des Vorjahrs, mit Birkenmaier ein sehr positionelles Duell, in dem er sehr mit der Verteidigung beschäftigt war. Dies tat er aber sehr geschickt, sodaß er sich wieder ein gerechtes Remis erkämpfte. Vorsichtig verlief zunächst das Landesligaduell zwischen Frank Zessin und Funk, ehe Zessin mit einem Bauerndurchbruch für Druck sorgte. Funk mußte eine Figur opfern, um im Spiel zu bleiben, bekam nun aber selbst eine Bauernwalze, die gefährlich in Bewegung kam. Zessin opferte schließlich zurück und brachte die Partie zu einem verdienten Remis. Unterdessen spielte Youngster Roshan Hama Karim gegen Luzia Sander unbekümmert auf, hatte erst Druck, mußte sich am Ende aber doch klar der Erfahrung von Sander geschlagen geben. Ungestüme Angriffe bereute zudem Benedikt Pfeifer schnell, als ihn Jonathan Engert eiskalt auskonterte und Matt setzte.
An der Tabellenspitze hat Erik Hobson, ein weiterer Youngster, der Runde 4 kampflos gewann, nun zu Birkenmaier (je 3,5 Punkte aus 4 Runden) aufgeschlossen. Dahinter liegt Zessin (3/5) auf Rang 3 und wird von seinen Landesligakameraden Funk und Sander verfolgt. Sörgel (2/4) gelang das Kunststück, viermal Remis zu spielen, und verlor etwas den Anschluß an die Spitze. Zur Turniermitte stehen weitere Klassiker an. Birkenmaier muß sich gegen Zessin behaupten, während Funk und Sander in einem Landesligaduell ermitteln, wer weiter als Verfolger der Podestplätze gelten darf. Im Nachwuchsduell mit Hama Karim ist Hobson hingegen der große Favorit und könnte nach fünf der neun Runden die alleinige Tabellenführung übernehmen.
Die Partie Hama Karim – Hobson wird nachgespielt. Die weiteren Begegnungen finden diesen Freitag, 9. Februar, ab 19.00 Uhr in den Vereinsräumen im Untergeschoß des TG-Vereinsheims in der Adenauerallee 11 in Biberach statt. Die Partien des Abends lauten im Einzelnen: Birkenmaier – Zessin, Funk – Sander, Simmendinger – Engert und Pfeifer – Sörgel.
4. Februar 2024: TG Biberach II spielt in Landesliga 4:4 beim SC Lindau
Bericht: Dirk Schindler.
Die TG Biberach II bleibt 2024 ungeschlagen, trauert am Bodensee aber einem Punkt nach. Beim 4:4 bei dem SC Linau verhinderten vergebene Chancen einen vollen Erfolg. In einer sehr engen Liga ist weiterhin vom vorderen Mittelfeld bis zum Abstieg alles möglich.
Am Sonntag wollte die TG Biberach II ihren Aufwärtstrend in der Landesliga fortsetzen und beim SC Lindau wichtige Punkte für den Klassenerhalt holen. Auch wenn die Motivation hoch war, mußten die Biber doch auf einige Stammspieler verzichten. So kam dafür Youngster Erik Hobson zu seinem Debüt in der Landesliga. Außerdem fiel bei Lindau der Spitzenspieler überraschend aus, sodaß Holger Namyslo Brett 1 kampflos gewann. Drei Stunden später remisierte Vadim Reimche am zweiten Brett, nachdem er den Druck von seiner Stellung hatte nehmen können. Zu diesem Zeitpunkt stand die TG II an drei noch laufenden Partien klar vorteilhaft und an den drei anderen Brettern nicht schlechter.
Dann verpaßte allerdings Felix Funk im Turmendspiel an Brett 3 den Sieg, nachdem er zuvor die ganze Partie klar dominiert hatte. Zudem reichten die Vorteile am achten Brett nicht zum Sieg und Hobson steuerte ein weiteres Remis bei. Lindau gelang hingegen im Anschluß ein Doppelschlag: Richard Winter geriet im Mittelspiel unter Druck und wurde an Brett 7 doch noch überspielt. Herbert Haberbosch verlor in einer eigentlich ausgeglichenen Stellung unterdessen kurz die Übersicht und ließ einen gegnerischen Bauern am fünften Brett laufen. Nach den zwei Niederlagen konnte Frank Zessin seine ziemlich blockierte Stellung an Brett 6 zwar sicher remisieren, aber die TG II lag plötzlich 3:4 zurück.
Dadurch stieg der Druck auf Edeljoker Nicolai Matuschek, der sich davon jedoch nicht beeindrucken ließ. Er dominierte das vierte Brett mit seinen Schwerfiguren und klar aktiverem Spiel. Sein Gegner mußte Material opfern, um ein schnelles Ende zu verhindern. Mit dem Materialvorteil im Rücken und viel Umsicht auf dem Brett verwandelte Matuschek schließlich nach gut vier Stunden zum Sieg und stellte damit den 4:4 Endstand her. Bei der Punkteteilung hat die TG II eher einen Punkt verloren. Sie hat in einer sehr engen Liga zwar punktemäßig bis Platz 5 aufgeschlossen, aber da die Anzahl der Absteiger von der Entwicklung in der höheren Verbandsliga abhängt, ist der sichere Vorsprung auf die eigentlichen Abstiegsränge vielleicht noch nicht ausreichend.
26. Januar 2024: TG Biberach scheitert im Deutschlandpokal an Bundesligaspitzenreiter
Fotograf: Deutschen Schachbund
Bericht: Dirk Schindler.
Die TG Biberach hatte sich mit starken Auftritten und als württembergischer Pokalfinalist für die Deutsche Pokalmannschaftsmeisterschaft 2024 qualifiziert. Dort hatte sie in der ersten Runde Lospech und traf am Samstag auf den aktuellen Bundesligaspitzenreiter SC Viernheim. Dieser gab sich keine Blöße und gewann 3,5:0,5.
Im Jahr 2023 hatte die TG Biberach im Pokalwettbewerb einen starken Lauf und konnte an alte Erfolge anknüpfen. Auf oberschwäbischer Ebene holte sie sich gegen die SF Mengen den Pokal und qualifizierte sich damit für den württembergischen Pokal. Dort führte der Weg ebenfalls bis ins Finale, das knapp gegen Zweitligist Heilbronner SV verloren ging. Als Finalist hatten sich die Schachbiber aber nach Jahren der Abstinenz dennoch wieder einmal für die Deutsche Pokalmannschaftsmeisterschaft 2024 qualifiziert. Dort ging es am Samstag in einer Vorrundengruppe in München in die erste Runde.
Die TG hatte dabei mit der Vorrunde doppeltes Pech. Zunächst war im Vorfeld Bundesligaspitzenreiter SC Viernheim in die Vierergruppe mit Biberach gelost worden. Am Samstag ergab nun das Los zur ersten Runde, daß die Biber gleich auf den großen Favoriten treffen. Viernheim hatte zwar auf seine ausländischen Superstars verzichtet, nahm die Vorrundengruppe aber trotzdem sehr ernst und schickte einen Teil seiner Stammbesetzung. So tummelten sich im vorderen Brettkreuz die beiden Großmeister (GMs) Dennis Wagner und Arik Braun, die in der aktuellen ELO-Rangliste der besten deutschen Spieler auf den Plätzen 9 und 11 stehen.
Angesichts dieser Kaliber hatten die Biber an den Brettern 1 und 2 keine Chance. Niklas Wunder (gegen Wagner) und Rainer Birkenmaier (gegen Braun) wehrten sich nach Kräften, aber mußten doch die Überlegenheit ihrer Gegner anerkennen. Ganz anders verlief hingegen die Partie von Achim Engelhart. Der TGler stand am dritten Brett gegen GM Sergey Fedorchuk zwischenzeitlich sogar etwas besser und holte sich mit einer starken Leistung am Ende ein hochverdientes Remis. Unterdessen verpaßte Holger Namyslo an Brett 4 einen weiteren Biberacher Achtungserfolg. Gegen Marco Dobrikov hatte er lange ziemliche Probleme, kämpfte sich jedoch in die Partie zurück, nur um am Ende einen zählbaren Erfolg doch noch aus der Hand zu geben.
Damit schied die TG Biberach in einem von Gastgeber Roter Turm Altstadt (München) gut organisierten Vorrundenwochenende bereits in Runde 1 aus. Die TG war mit ihrer Leistung trotzdem zufrieden. Viernheim zeigte übrigens auch in Runde 2 keine Gnade und schlug die Gastgeber, die zuvor den SK Landau aus dem Feld geschlagen hatten, gar mit 4:0.
21. Januar 2024: TG Biberach schlägt SG Schwäbisch-Gmünd in Oberliga sicher mit 5:3
Bericht: Dirk Schindler.
Nach dem Erfolg im Kellerduell gegen die SF Pfullingen im Dezember feierte die TG Biberach zum Jahresauftakt gleich den nächsten Sieg gegen einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt. Mit dem 5:3 Heimerfolg gegen die SG Schwäbisch-Gmünd robbt sich die TG nun ans Tabellenmittelfeld der Oberliga heran.
Die TG Biberach wollte das Momentum nach dem Sieg bei die SF Pfullingen unbedingt mit ins neue Jahr nehmen und möglichst eine Serie starten. Entsprechend motiviert empfingen die Biber am Sonntag die SG Schwäbisch-Gmünd zum nächsten Kellerduell. Nach zwei Stunden Spielzeit einigte sich André Fischer an Brett 2 auf ein Remis. Sein leichter Eröffnungsvorteil wurde vom Gegner gut neutralisiert. Eine halbe Stunde später sorgte Achim Engelhart für die Führung, nachdem er seinen Gegenüber am achten Brett völlig überspielt hatte. Unglaubliches ereignete sich unterdessen am Spitzenbrett. Nach einer unorthodoxen Eröffnung durch Bernhard Sinz war dessen Turm nach wenigen Zügen schon quer über das Brett gewandert und bildete – entgegen der Norm – noch vor den Bauern die Sturmspitze im Königsangriff. Sinz warf alle Kräfte in seinen Angriff, kam dabei bedrohlich in Zeitnot, spielte mit viel Übersicht aber sehr konsequent und ließ seinem Gegner trotz dessen Großmeistermeriten nicht den Hauch einer Chance. Kurz darauf mußte zwar Wolfgang Mack Brett 7 aufgeben, nachdem er nie richtig ins Spiel gekommen war, die TG führte aber zur Halbzeit dennoch mit 2,5:1,5.
Einige Zeit später gewann schließlich Oliver Weiß, als sein Gegenüber gerade vermeintlich seine Nachteile kompensiert hatte. Mit einem schönen Läuferopfer fand Weiß am vierten Brett doch die Lücke, sprengte die Verteidigung und gewann verdient die Dame. Derweil klammerte Rainer Birkenmaier seine Stellung zusammen und verteidigte sich mit Minusbauer geschickt. Als sein Gegner, der auf Gewinn spielen mußte, einen völligen Blackout hatte, gelang Birkenmaier im Turmendspiel gar noch der Sieg an Brett 5. Mit 4,5:1,5 war der Mannschaftskampf vorentschieden. Daher gab Stanislav Sokratov das sechste Brett nach fünf Stunden remis. Zuvor hatte er sich druckvoll klare Vorteile erspielt gehabt, die sich im Endspiel aber doch mehr und mehr verflüchtigten.
Als Letzter spielte damit noch Niklas Wunder, der ähnlich wie Sinz viel Material und Zeit in einen starken Angriff gesteckt hatte. Mit seinem kreativen Spiel hatte er entgegen des ersten Anscheins doch Materialvorteil, sah sich aber zwei gefährlichen Freibauern gegenüber. Als sein Gegner die Stellung jedoch weiter vereinfachen konnte, stand Wunder am Ende ohne Lohn für seine sehenswerte Angriffsstrategie da. Seine Niederlage an Brett 3 bedeutete den 5:3 Endstand für die TG, die damit aber gut leben konnte. Mit dem sicheren und verdienten Erfolg gegen einen gleichwertigen Gegner robben sich die Biber nah ans Tabellenmittelfeld heran und haben den Klassenerhalt wieder in den eigenen Händen.
21. Januar 2024: Niklas Wunder holt sich württembergischen Dähnepokal
Bericht: Dirk Schindler.
Beim Dähnepokal kam es zu einem totaler Erfolg der TG Biberach auch in Württemberg. Youngster Niklas Wunder revanchierte sich für das Bezirksfinale und gewann mit starker Leistung gegen Nestor Holger Namyslo den württembergischen Pokal. Namyslo hatte im Halbfinalkrimi knapp Vereinskamerad Rainer Birkenmaier bezwungen.
Beim Dähnepokal, der Pokaleinzelmeisterschaft im Schach, hatte die TG Biberach bereits auf oberschwäbischer Bezirksebene dominiert und die ersten drei Plätze belegt. Die drei Biber waren – wie bereits berichtet – in der Folge geschlossen bis in die Halbfinals der württembergischen Ebene vorgestoßen. Zum Jahresanfang standen diese Halbfinals des württembergischen Pokals jetzt an. Beide wurden hochdramatisch erst im wiederholten „Tiebreak“ entschieden. Im Duell der jungen Generation traf Wunder auf Alexander Qingzhi Chen, einen aufstrebenden Jugendlichen der SG Vaihingen-Rohr. und die Turnierpartie ging schnell in das Endspiel über. Hier hatte Chen erst Vorteile, bis Wunder mit einem taktischen Kniff einen Bauern gewinnen konnte. Selbst mit dem Materialvorteil war die Partie aber nicht zu gewinnen und so mußte die Entscheidung in einer Blitzschachpartie als Tiebreaker fallen. Hier überspielte Wunder seinen Gegner zunächst, ehe er in Zeitnot einen Springer einstellte. Am Ende rettete er sich mit seinen Mehrbauern gerade noch ins Remis. Die zweite Blitzpartie führte unterdessen schnell wieder ins Endspiel, bei dem dieses Mal aber Wunder den Ton angab – und schließlich auch gewann.
Parallel dazu trafen sich Namyslo und Rainer Birkenmaier zum vereinsinternen „Altmeisterduell“. Nach weitgehend ausgeglichenem Verlauf endete auch hier die Turnierpartie remis. Anschließend versuchten beide über drei Blitzpartien vergeblich die Entscheidung zu erzwingen. Erst die vierte Blitzpartie fand in Namyslo einen – nach eigener Aussage – glücklichen Sieger. Damit war die Bühne für die Neuauflage des Bezirksfinales bereitet.
Hier führte Wunder nun erstmals in diesem Pokalturnier die weißen Steine und landete prompt in einer ungewohnten Eröffnung. Eine Ungenauigkeit von Namyslo ausgangs der Eröffnung erlaubte Wunder jedoch eine sichere Kontrolle des Zentrums, die er nutzte, um die Partie immer weiter zu dominieren. Trotz einer kreativen Verteidigung konnte sich Namyslo langfristig den folgenden Königsangriffen nicht erwehren und Wunder trug die verdiente Revanche für das Bezirksfinale davon. Beide Finalisten sind nun für den Deutschen Schachpokal qualifiziert.
14. Januar 2024: Spielgemeinschaft Biberach/Reute verliert knapp in C-Klasse
Bericht: Dirk Schindler.
Am Sonntag verpaßte der Nachwuchs der TG Biberach und des TSV Reute eine Überraschung gegen den Tabellenführer der C-Klasse. Die Spielgemeinschaft trat mit einem Altersschnitt von 13,2 Jahren an und hätte beim 2,5:3,5 gegen den VfL Leipheim einen Punkt mehr als verdient gehabt.
Die Spielgemeinschaft der TG Biberach IV und des TSV Reute hatte im Heimspiel am Sonntag gegen den VfL Leipheim IV, Tabellenführer der C-Klasse, einige krankheitsbedingte Ausfälle zu verzeichnen. Mannschaftsführer Rainer Birkenmaier setzte daher voll auf die Jugend und so ging die Mannschaft mit einem Altersschnitt von sehr jungen 13,2 Jahren an den Start. Jugend schützt dabei nicht vor Leistung, aber der Auftakt des Mannschaftskampfes verlief dann doch unglücklich.
Justus Bierweiler kompensierte an Brett 5 anfängliche Nachteile und stand nach einem Bauerngewinn zwischenzeitlich sogar klar besser. Am Ende kostete ihn ein Figurenverlust aber doch die Partie. Ein bärenstarker Robin Köhl überspielte seinen Gegner unterdessen völlig und verschaffte sich klare Materialvorteile am sechsten Brett. Dann übersah der jüngere Köhl allerdings eine Mattdrohung und so ging dieses Brett tragisch verloren. Eine klare Niederlage mußte hingegen Christoph Falkenberg an Brett 4 einstecken, sodaß mit 0:3 der Fehlstart perfekt war.
Bei Vorteilen in der vorderen Bretthälfte hofften die Nachwuchsbiber dennoch auf einen Punkt. In der Tat sorgte Roshan Hama Karim mit einem Sieg am zweiten Brett für den Anschluß. Nach einem starken Beginn hatte Hama Karim zwischenzeitlich etwas den Faden verloren, gewann mit leichter Mithilfe seines Gegners am Ende aber (verdient) doch. Unterdessen mußte Ruben Köhl an Brett 3 ein Remis akzeptieren, nachdem sich zwei gute Leistungen auf dem Brett neutralisiert und die Stellung blockiert hatten. Auch wenn der Mannschaftskampf damit verloren war, ließ sich Neuzugang und Spitzenspieler Timo Störkle nicht davon abhalten, noch groß aufzuspielen. Nach druckvollem Auftakt opferte er einen Springer gegen Freibauern, vermied damit eine blockierte Stellung und sicherte sich mit seinen agilen Freibauern im Endspiel sehenswert den vollen Punkt zum 2,5:3,5 Endstand. Auch wenn gegen den Tabellenführer durchaus mehr drin gewesen wäre, war Birkenmaier mit seinen jungen Schützlingen hochzufrieden.
14. Januar 2024: TG Biberach II überrollt Post Ulm in Landesliga mit 7:1
Bericht: Dirk Schindler.
In der fünften Runde der Landesliga galt für die TG Biberach II das Motto "Neues Jahr, neues Glück". Gegen den Post SV Ulm hatte die TG II in Bestbesetzung dieses Mal auch das nötige Glück an Bord und neutralisierte die Klatschen des Vorjahrs. Der etwas zu hohe 7:1 Kantersieg läßt auf eine gute zwei Saisonhälfte hoffen.
Die TG Biberach II empfing am Sonntag zur fünften Runde der Landesliga den Post SV Ulm und brachte dabei quasi ihre beste Besetzung gegen die in Stammbesetzung angetretenen Ulmer an den Start. Die Biber zeigten sich nach dem Jahreswechsel wie ausgewechselt – und sollten in den entscheidenden Momenten dieses Mal das nötige Glück auf ihrer Seite zu haben. Ein kampfloser Sieg von Frank Zessin an Brett 8 und ein frühes Remis von Spitzenspieler Holger Namyslo in zügig verflachter Stellung sorgten für eine schnelle Führung. Nach drei Stunden Spielzeit baute Felix Funk die Führung mit einem Sieg an Brett 5 weiter aus. Mit einem Turm gegen eine Leichtfigur im Vorteil, mußte er in einer komplizierten Stellung doch sehr präzise spielen, tat dies jedoch mit Bravour. In ausgeglichener und geschlossener Stellung gab Eugen Röttinger daraufhin das sechste Brett remis.
Anschließend waren die Biber im Dusel. Sowohl Vadim Reimche als auch Denys Romanov standen eigentlich auf Verlust. Dann drehte erst Reimche die Partie im Endspiel an Brett 3, ehe Romanov an Brett 7 die Dame gewinnen konnte und damit auch diese Partie drehte. Beim Stand von 5:1 war die Entscheidung somit bereits gefallen. Die TG II stand in den verbleibenden beiden Partien zudem noch sehr vorteilhaft.
Da sich ihre Gegner umsichtig verteidigten mußten Tobias Merk und Markus Mock allerdings über mehr als fünf Stunden Spielzeit gehen. Beide spielten präzise, bauten ihren Vorteil Zug um Zug aus und gewannen schlußendlich die Endspiele an den Brettern 2 und 4. Mit dem 7:1 Kantersieg, der doch etwas zu hoch ausfiel, egalisierte die TG II die Auftaktklatsche in Leipheim und befindet sich nun auf dem Weg in die Tabellenmitte. Das sorgt für Hoffnung auf eine gute zweite Saisonhälfte.
2. Januar 2024: Robin Köhl wird oberschwäbischer Vizebezirksmeister der U10
Bericht: Dirk Schindler.
Ende Dezember fanden die Bezirksjugendmeisterschaften in Biberach statt. Dabei trumpfte Debütant Robin Köhl in der U10 groß auf, reihte Sieg an Sieg und spielte sich damit (fast) an die Spitze. Generell spielten die Nachwuchsbiber stark, aber hatten in den entscheidenden Momenten nicht das nötige Fortune.
Die oberschwäbischen Bezirksjugendmeisterschaften finden traditionell zum Jahresende in der Jugendherberge Biberach statt. So gingen vom 28. bis 30. Dezember 2023 wieder 74 Jugendliche in sechs Altersklassen an den Start. Zu den Qualifizierten zählten auch sechs Vertreter der TG Biberach. Während die beiden Biberacher Zugpferde Erik Hobson und Mike Borchert in ihren Altersklassen in den entscheidenden Momenten ohne Fortune blieben, sorgte der jüngste Biber in der U10 für eine faustdicke Überraschung.
In seinem ersten Turnier überhaupt war Robin Köhl in der U10 nur an Platz 8 von elf Spielern gesetzt, gewann zwar sein Auftaktspiel, mußte aber in der zweiten Runde eine Niederlage gegen den späteren Turniersieger hinnehmen. Zu diesem Zeitpunkt rechnete jeder mit einem ordentlichen Turnier, aber keiner großen Überraschung. Der junge Köhl strafte allerdings alle Erwartungen Lügen und setzte zum ungeahnten, starken Höhenflug an. In den weiteren fünf Runden eliminierte er die Konkurrenz um die Spitzenplätze und hatte am Ende sechs Punkte aus sieben Runden auf der Habenseite stehen. Damit war er punktgleich mit dem U10-Turniersieger und mußte sich nur wegen der knapp schlechteren Buchholzwertung (d.h. der Punktsumme der Gegenspieler) mit der Vizebezirksmeisterschaft begnügen. Verdienter Lohn für diese Leistung ist die direkte Qualifikation zur Württembergischen Meisterschaft.
Ruben Köhl spielte in der U12 ebenfalls stark, reichte dieses Mal aber nicht ganz an die Leistung seines Bruders heran. Er traf auf etliche Spitzenspieler, wies am Ende die drittbeste Buchholzwertung auf und belegte mit 2,5 von 5 Punkten einen guten Mittelfeldplatz im 16er-Feld. In der U16 zählte Mike Borchert als Setzlistenzweiter hingegen zu den Mitfavoriten, allerdings gab er zum Auftakt überraschend ein Remis ab. Zwei weitere Remis gegen die direkte Konkurrenz in den Runden 3 und 4 warfen ihn weiter zurück. Nach einem Abschlußsieg gegen TGler Roshan Hama Karim fehlten Borchert ein paar Buchholzpunkte zum Podest. Eine gute Leistung mit 3,5 ungeschlagenen Punkten bedeutete schließlich Rang 4.
Ähnlich erging es Erik Hobson (3/5) als Mitfavorit in der U18. Nach einem Auftaktremis im TG-Duell mit Belanna Haarmann kostete die Niederlage in Runde 4 gegen den späteren Meister den Turniersieg. Ein starkes Remis gegen den Turnierzweiten brachte aber einen versöhnlichen Abschluß.
Runde 4 Vereinsturnier: Rainer Birkenmaier gewinnt Spitzenspiel gegen Felix Funk
Bericht: Dirk Schindler.
Beim Biberacher Vereinsturnier entschied Rainer Birkenmaier das Duell der Topfavoriten gegen Felix Funk für sich. Das Titelrennen bleibt aber offen, muß sich Birkenmaier doch nun dem Ansturm der Jugend erwehren. Das wird keine ganz einfache Aufgabe. Mehr Klarheit wird nach der vierten Runde herrschen, die am Freitag, 19. Januar 2024, stattfindet.
Das Biberacher Vereinsturnier geht zum Jahresanfang in seine vierte Runde. Rainer Birkenmaier gelang im Duell der Topfavoriten zwar ein Sieg gegen Felix Funk, das Turnier ist aber noch nicht vorentschieden. In der vorigen Saison machte die Jugend dem Oberligaspieler in der zweiten Turnierhälfte das Leben noch sehr schwer und auch dieses Mal ist der Nachwuchs gut dabei. In Runde 3 begegneten sich Birkenmaier und Funk auf Augenhöhe, bis es dem Oberligaspieler Birkenmaier gelang, im Endspiel die Stellung zu öffnen und mit seinem aktiven Springer den Sieg davonzutragen. Im Mittelspiel hatte er zwischenzeitlich allerdings auch etwas Glück gehabt, als Funk bei einer Abwicklung eine vorteilhaftere Variante ausließ. Während Frank Zessin den jungen Roshan Hama Karim mit einer Bauernwalze zügig überspielte und sich Luca Sörgel sehr friedlich mit Jonathan Engert auf Remis einigte, war die Partie zwischen Youngster Erik Hobson und Benedikt Pfeifer hart umkämpft. Hobson, derzeit bester Biberacher Nachwuchsspieler, hatte dabei aber stets Stellungsvorteile und drückte gekonnt auf die Schwachstellen in Pfeifers Verteidigung. Irgendwann wurde dieser Druck zu groß und Hobson konnte sich zum ersten Verfolger aufschwingen. Die Partie von Luzia Sander gegen Oskar Simmendinger steht derweil noch aus.
In der Tabelle führt Birkenmaier momentan mit der makellosen Bilanz von drei Siegen aus drei Spielen vor Hobson und Zessin (je 2,5/3). Dahinter lauert Funk (2/3) nun auf Ausrutscher der Führenden. Ein solcher Ausrutscher könnte Birkenmaier bereits in Runde 4 passieren, wartet da doch die Vorjahresüberraschung Luca Sörgel. Sörgel hatte ihm vorige Saison bereits ein Remis abgeknöpft und ist auch diese Saison noch ungeschlagen. Im Landesligaduell mit Zessin muß Funk nun hingegen erstmal seine Position konsolidieren, um den Anschluß zu halten.
Während die Partien Hobson – Simmendinger und Sander – Hama Karim nachgespielt werden, findet der Großteil der vierten Runde am Freitag, 19. Januar 2024, ab 19.00 Uhr in den Vereinsräumen im Untergeschoß des TG Vereinsheims in der Adenauerallee 11 in Biberach statt. Die Partien des Abends lauten im Einzelnen: Sörgel – Birkenmaier, Engert – Pfeifer und Zessin – Funk.
11. Dezember 2023: TG Biberach II kommt bei SF Mengen 1,5:6,5 unter die Räder
Bericht: Dirk Schindler.
In einem Nachholspiel der vierten Runde der Landesliga mußte sich die TG Biberach II am Sonntag trotz guter Spielansätze überdeutlich 1,5:6,5 beim Verbandsligaabsteiger SF Mengen geschlagen geben. Nach einem guten Auftakt lief für die Biber nichts mehr zusammen.
Nachdem das Spiel der vierten Landesligarunde bei den SF Mengen vorigen Sonntag dem Wintereinbruch zum Opfer gefallen war, konnte die TG Biberach diesen Sonntag nun antreten – mußte aber auf etliche Stammspieler verzichten. Die Ergänzungsspieler machten ihre Sache dabei gut. Einem schnellen Remis von Herbert Haberbosch an Brett 5 ließen sowohl Luca Sörgel als auch Jonathan Engert zwei Sicherheitsremis folgen. Beide hatten sich am siebten bzw. achten Brett zwischenzeitlich gar eine aussichtsreiche Stellung erspielt gehabt. Zu diesem Zeitpunkt sahen zwei weitere Bretter für Biberach sehr gut aus und es keimte gar Hoffnung auf, dem Absteiger aus der Verbandsliga und Ligafavoriten Mengen ein Bein stellen zu können. Dann nahm jedoch das Unheil seinen Lauf.
Felix Funk hatte tief in die Trickkiste gegriffen, seinen Gegner überrascht und sich eine verdiente Gewinnstellung erspielt. Als er im Abschluß nicht konsequent genug war, kam sein ebenfalls trickreicher Gegner zurück und gewann Brett 3 gar noch. Unter starkem Druck wurde auf Biberacher Seite Eugen Röttinger kreativ und verteidigte sich am vierten Brett sehenswert. Auch hier blieben Biberach der Lohn für die Mühen jedoch versagt und das Brett ging gleichfalls knapp verloren. Derweil befreite sich Vadim Reimche per Damenopfer aus einer gegnerischen Umklammerung und hatte nominell genug Figuren für die Damen bekommen. Am Ende wurde ihm aber ein starker gegnerischer Freibauer zum Verhängnis und die Niederlage am zweiten Brett bedeutete auch bereits den Gesamtverlust.
Beim Zwischenstand von 1,5:4,5 sollte es noch dicker kommen. Spitzenspieler Holger Namyslo spielte erst stark vorwärts, stand klar auf Gewinn und übersah dann eine taktische Falle. Dadurch ging am Ende auch dieses Brett verloren. Zudem erwies sich der erbitterte Widerstand von Richard Winter an Brett 6 am Ende als nutzlos und so resultierte eine überdeutliche 1,5:6,5 Mannschaftsniederlage. Die Niederlage geht insgesamt noch in Ordnung, deren Höhe aber nicht. Die Biber hoffen nun auf mehr Glück im anstehenden Abstiegskampf gegen Post Ulm.
11. Dezember 2023: TG Biberach gewinnt dramatisches Kellerduell in Oberliga
Bericht: Dirk Schindler.
Im Kellerduell der TG Biberach bei den SF Pfullingen in Runde 4 der Oberliga Württemberg setzten sich die Biber In einem dramatischen Mannschaftskampf knapp, aber verdient mit 4,5:3,5 beim Aufsteiger und ehemaligen Verbandsligarivalen durch. Matchwinner wurde mit Wolfgang Mack ein Spieler, der eigentlich gar nicht spielen wollte, aber dann Julius Cäsar folgte: Er kam, sah und siegte.
Nachdem beide Mannschaften trotz guter Leistungen in den ersten drei Runden bislang ohne Punkte geblieben waren, war jedem klar, daß eine erfolgreiche Aufholjagd und der Kampf um den Klassenerhalt nur über einen Sieg im Duell der langjährigen Rivalen gehen werden. Die TG Biberach erlitt dabei schon vor Spielbeginn einen Rückschlag. Nachdem ein fest eingeplanter Spieler in der Nacht zum Sonntag aus gesundheitlichen Gründen ausfiel und fast alle Ersatzspieler in einem parallelen Landesligaspiel der TG II verplant waren, sah es erst so aus, als können die Biber nur zu Siebt antreten. Als Wolfgang Mack, der eigentlich pausieren wollte und den Sonntag anders verplant hatte, dies am Morgen erfuhr, schwang er sich kurzerhand in sein Auto. Er kam wenige Minuten vor Ende der Karenzzeit an und eilte spät, aber rechtzeitig ans Brett.
Zu dieser Zeit fand sich Rainer Birkenmaier, der stellvertretend auch als Mannschaftsführer agierte, in ausgeglichener Stellung an Brett 4 wieder und einigte sich bald darauf auf ein Remis. Thomas Oberst folgte am dritten Brett diesem Beispiel. Allerdings geriet Fabian Wunder nach eigentlich starkem Partieverlauf plötzlich unter Druck und eine Unachtsamkeit kostete ihn gar Brett 8. Der bärenstarke Spitzenspieler Bernhard Sinz glich aber postwendend wieder aus. In einer extrem taktischen Partie hatte er früh Material gewonnen, mußte sich jedoch umsichtig verteidigen, ehe er in Zeitnot die Partie mit einem schönen Damenopfer siegreich beendete.
Eine offene Feldschlacht mit verteilten Angriffschancen lieferte sich zunächst auch Stanislav Sokratov an Brett 5. Als die Partie im Turmendspiel in ruhigere Bahnen zu geraten schien, opferte Sokratov zwei Bauern für aktives Spiel und überspielte den Gegner sicher.-Wie erging es derweil Mack? Der hatte nach seinem Kaltstart eine ausgeglichene Position am sechsten Brett erreicht und seinen Zeitnachteil wettgemacht. Dafür gab es an Brett 7 den nächsten Rückschlag für Biberach. Dort war Achim Engelhart früh in Vorteil gekommen, hatte aber danach etwas den Faden verloren und mußte nun nach einem kurzen Blackout gar das Brett aufgeben.
Beim Stand von 3:3 war die TG nun in der Bredouille, befand sich André Fischer am zweiten Brett doch beständig in der Defensive und verbrauchte viel Bedenkzeit, um sich zu verteidigen. Schließlich konnte er das Geschehen doch vereinfachen und erzwang am Ende ein Remis per Dauerschach. Damit hing alles an einem Mann, der eigentlich gar nicht da gewesen sein wollte, aber ausgezeichnet spielte: Mack entfaltete mit zunehmendem Spielverlauf immer mehr Druck, gewann schließlich einen Bauern und verwandelte mit einfallsreicher Endspielbehandlung nach viereinhalb Stunden zum erlösenden Sieg: Veni, vidi, vici.
Mit dem knappen, aber sehr verdienten 4,5:3,5 Erfolg im Rücken können die Schachbiber nun ihre Aufholjagd starten. Die Tiefe des Kaders gibt weitere Hoffnung oder wie Birkenmaier formulierte: „Wohl dem, der so eine Notlösung ans Brett bekommt“.
10. Dezember 2023: TG Biberach II unterliegt SF-Mengen
Bericht: Dirk Schindler.
In einem Nachholspiel der vierten Runde der Landesliga mußte sich die TG Biberach II am Sonntag trotz guter Spielansätze überdeutlich 1,5:6,5 beim Verbandsligaabsteiger SF Mengen geschlagen geben. Nach einem guten Auftakt lief für die Biber nichts mehr zusammen.
Nachdem das Spiel der vierten Landesligarunde bei den SF Mengen vorigen Sonntag dem Wintereinbruch zum Opfer gefallen war, konnte die TG Biberach diesen Sonntag nun antreten – mußte aber auf etliche Stammspieler verzichten. Die Ergänzungsspieler machten ihre Sache dabei gut. Einem schnellen Remis von Herbert Haberbosch an Brett 5 ließen sowohl Luca Sörgel als auch Jonathan Engert zwei Sicherheitsremis folgen. Beide hatten sich am siebten bzw. achten Brett zwischenzeitlich gar eine aussichtsreiche Stellung erspielt gehabt. Zu diesem Zeitpunkt sahen zwei weitere Bretter für Biberach sehr gut aus und es keimte gar Hoffnung auf, dem Absteiger aus der Verbandsliga und Ligafavoriten Mengen ein Bein stellen zu können. Dann nahm jedoch das Unheil seinen Lauf.
Felix Funk hatte tief in die Trickkiste gegriffen, seinen Gegner überrascht und sich eine verdiente Gewinnstellung erspielt. Als er im Abschluß nicht konsequent genug war, kam sein ebenfalls trickreicher Gegner zurück und gewann Brett 3 gar noch. Unter starkem Druck wurde auf Biberacher Seite Eugen Röttinger kreativ und verteidigte sich am vierten Brett sehenswert. Auch hier blieben Biberach der Lohn für die Mühen jedoch versagt und das Brett ging gleichfalls knapp verloren. Derweil befreite sich Vadim Reimche per Damenopfer aus einer gegnerischen Umklammerung und hatte nominell genug Figuren für die Damen bekommen. Am Ende wurde ihm aber ein starker gegnerischer Freibauer zum Verhängnis und die Niederlage am zweiten Brett bedeutete auch bereits den Gesamtverlust.
Beim Zwischenstand von 1,5:4,5 sollte es noch dicker kommen. Spitzenspieler Holger Namyslo spielte erst stark vorwärts, stand klar auf Gewinn und übersah dann eine taktische Falle. Dadurch ging am Ende auch dieses Brett verloren. Zudem erwies sich der erbitterte Widerstand von Richard Winter an Brett 6 am Ende als nutzlos und so resultierte eine überdeutliche 1,5:6,5 Mannschaftsniederlage. Die Niederlage geht insgesamt noch in Ordnung, deren Höhe aber nicht. Die Biber hoffen nun auf mehr Glück im anstehenden Abstiegskampf gegen Post Ulm.
3. Dezember 2023: Spielgemeinschaft Biberach-Reute unterliegt SV Jedesheim VI mit 2:4
Bericht: Dirk Schindler.
Am Sonntag kam es in der C-Klasse zu einem unglücklichen 2:4 der Spielgemeinschaft Biberach-Reute beim SV Jedesheim VI. Gegen favorisierte Jedesheimer lieferte der Nachwuchs aus Biberach und Reute dabei einen großen Kampf, mußte aber am Ende der Erfahrung Tribut zollen.
In der zweiten Runde der C-Klasse ging es für die Spielgemeinschaft der TG Biberach IV und des TSV Reute am Sonntag trotz erschwerter winterlichen Verkehrsbedingungen zum SV Jedesheim VI. Gegen die favorisierten Jedesheimer konnte der Biberacher Nachwuchs quasi in Bestbesetzung antreten. Er setzte dem Favoriten zunächst auch gehört zu. Spitzenspieler Dennis Kiefel hatte schnell zwei Bauern mehr und spielte seinen auf dem Papier deutlich stärkeren Gegner an die Wand. Eine Unachtsamkeit kostete ihn jedoch plötzlich einen Turm und so ging die Partie gar noch verloren. An Brett 3 beendete Adrian Grimm seine erste Turnierpartie nach ausgeglichenem Verlauf hingegen per Dauerschach mit einem Remis. Roshan Hama Karim sorgte anschließend für den Ausgleich, als er einen positionellen Lapsus seines Gegenübers gekonnt ausnutzte, am vierten Brett die Dame gewann und sicher verwandelte.
Positionelle Vorteile hatte sich zudem Ruben Köhl an Brett 6 erarbeitet gehabt. Im weiteren Verlauf fraß er jedoch einen vergifteten Bauern, verlor dabei in einer Springergabel einen Turm und damit dann seine Partie. Ähnlich erging es Belanna Haarmann an Brett 2. Nach lange ausgeglichenem Spielverlauf brachte ihr Gegner seine Türme besser ins Spiel. Beim Versuch, die Türme zu tauschen, stellte Haarmann einen Turm ein und verlor dadurch. Zudem war bei Joshua Emde die Partie gekippt. Eigentlich auf dem Weg zum Sieg mit einem Freibauern verlor Emde nach einem Damenopfer eine Figur. Er kämpfte aber tapfer und erfolgreich um ein Remis am fünften Brett, sodaß der Endstand 2:4 lautete.
Für Mannschaftsführer Birkenmaier fiel die Niederlage der Spielgemeinschaft deutlich zu hoch aus und hätte mit etwas Glück gar vermieden werden können. Er war mit der Leistung seiner Schützlinge dennoch zufrieden und ist sich sicher, daß der Nachwuchs in der Zukunft noch für Aufsehen sorgen wird.
28. November 2023: Runde 3 des Biberacher Vereinsturniers bringt Spitzenduell mit sich
Bericht: Dirk Schindler.
Nach zwei Runden führen die beiden Topfavoriten Rainer Birkenmaier und Felix Funk verlustpunktfrei. Nun treffen sie sich im direkten Duell zum Showdown in Runde 3. Das Gipfeltreffen sowie alle weiteren Partien der dritten Runde werden am Freitag, 8. Dezember im TG Vereinsheim ausgespielt.
Auch dieses Jahr gibt es bei der TG Biberach ein Vereinsturnier, zu dem sich zehn Teilnehmer zusammengefunden haben. Die Setzliste wird wieder von Rainer Birkenmaier und Felix Funk angeführt, aber das Feld ist bunt gemischt. Mittlerweile sind auch die ersten beiden Runden absolviert und in beiden Runden mußten sich die jeweils favorisierten Spieler ganz schön strecken.
In Runde 1 reichte es dabei für die Landesligaspieler Frank Zessin (gegen Benedikt Pfeifer) und Luzia Sander (gegen Luca Sörgel) auch prompt nur zu Remis. In Runde 2 taten sich hingegen insbesondere die Topfavoriten schwer. Birkenmaier konnte erst im Endspiel ein Remis gegen Jonathan Engert abwenden und noch einen knappen Sieg davontragen. Funk hatte gegen Nachwuchsspieler Roshan Hama Karim lange einen Bauern weniger und stand gar verlustverdächtig, ehe Hama Karim sich im Übermut veropferte. Mit einer kleinen Qualität im Vorteil gelang es dem Favoriten Funk doch noch, die Partie zu drehen.
An der Tabellenspitze stehen damit Funk und Birkenmaier mit je zwei von zwei Punkten. Dahinter folgt ein Block aus Sander, Zessin und Erik Hobson, die jeweils 1,5 Punkte aufweisen. Sörgel, die Überraschung des Vorjahres, liegt nach zwei Remis vorerst auf Lauerstellung dahinter. In der dritten Runde kommt es nun gleich zum vorentscheidenden Duell. Funk fordert Birkenmaier heraus. Der Sieger in dieser Partie dürfte bereits einen großen Schritt Richtung Turniersieg machen. Die arrivierten Verfolger Sander und Zessin müssen sich derweil gegen Nachwuchskräfte beweisen.
Runde 3 findet am Freitag, 8. Dezember, in den Abteilungsräumen im Untergeschoß des TG Vereinsheims in der Adenauerallee 11 in Biberach statt. Spielbeginn ist um 19.00 Uhr. Die Paarungen lauten im Einzelnen: Birkenmaier – Funk, Hama Karim – Zessin, Simmendinger – Sander, Pfeifer – Hobson und Sörgel – Engert.
26. November 2023: TG Biberach I verteidigt hauchzart Bezirksblitzmeisterschaft
Berich: Dirk Schindler
Bei der Bezirksblitzmeisterschaft am Samstag tat sich Serienmeister TG Biberach I sehr lange schwer und hechelte der Führung hinterher. In einer dramatischen Schlußrunde setzten sich die Biber dann doch noch hauchzart an die Spitze der Endtabelle, nachdem die TG II dem führenden TSV Langenau entscheidend ein Bein gestellt hatte.
Bei der Bezirksblitzmannschaftsmeisterschaft ist die TG Biberach seit Jahren Seriensieger und öfters auch mit einem Doppelerfolg in den Siegerlisten vertreten. Dieses Jahr gingen die Biber wieder mit drei Mannschaften an den Start und galten in einem starken Feld mit 17 Mannschaften natürlich als (Mit-) Favorit. Das Turnier wurde alles andere als ein Selbstläuferam Ende bekam die TG I jedoch entscheidend Rückendeckung durch die TG II. Die TG I ging mit Bernhard Sinz, André Fischer, Holger Namyso und Andreas Schulze sowie Wolfgang Mack als Edeljoker an den Start. Nach einem knappen Auftaktsieg gegen die TG II setzte es allerdings gleich in Runde 2 eine 1,5:2,5 Niederlage gegen den starken TSV Langenau. Später strauchelten die Biber auch beim 2:2 gegen Weiße Dame Ulm. Derweil startete Post Ulm mit 10:0 Punkten und führte auch zur Turniermitte. In Runde 9 verlor Post allerdings gegen die TG II, während die TG I ihre Aufholjagd startete und in der zweiten Turnierhälfte nur noch ein Unentschieden gegen Post Ulm abgab. Das führte am Ende zu 28:4 Punkten, die aber nicht zum Turniersieg gereicht hätten, wäre da nicht die TG II gewesen.
Die TG II war mit Stanislav Sokratov, Thomas Oberst, Rainer Birkenmaier und Achim Engelhart unterwegs und hatte ebenfalls eine harte erste Turnierhälfte, in der sie neben der Auftaktniederlage auch noch gegen die SF Mengen Federn lassen mußte. Nach dem Erfolg gegen Post Ulm lief es aber rund und so wahrte die Truppe bis zum Schluß die Chance, sich als Vierter für die Württembergische Meisterschaft zu qualifizieren. Vor einer hochspannenden Schlußrunde war die Ausgangslage klar: Zur Qualifikation bedurfte es eines Erfolgs gegen Spitzenreiter Langenau, gleichzeitig könnte dies der TG I noch zum Turniersieg verhelfen.
In einem epischen Duell hielt Langenau zwar ein 2:2, das für die TG II mit 25:7 Punkten „nur“ den fünften Gesamtrang bedeutete. Gleichzeitig war der Punktverlust für Langenau doch zu viel, da die TG I bei jeweils 28:4 Punkten die deutlich besseren Brettpunkte aufwies. Somit machte die TG II die TG Biberach I doch noch zum überglücklichen Pokalsieger und rettete die Serie. Dritter wurde Mengen (27:5) vor Post Ulm (25:7). Die TG III trat derweil mit Felix Funk, Andreas Wegener, Benedikt Pfeifer und Nachwuchsspieler Adrian Grimm an, schlug sich tapfer und holte immerhin gegen die SF Mengen II einen Sieg.
25. November 2023: TG Biberach dreimal im Halbfinale des Dähnepokals
Berich: Dirk Schindler
Die TG Biberach dominiert auch den württembergischen Pokal. In einem facettenreichen Pokalturnier hat es Rainer Birkenmaier dabei leicht, Holger Namyslo ist im Glück und Niklas Wunder spielt groß auf. Gemeinsam stehen die drei Biber nun im Halbfinale der Pokaleinzelmeisterschaft
Die Pokaleinzelmeisterschaft im Schach ist auch als das Ringen um den „Dähnepokal“ bekannt. Im Sommer hatte die TG Biberach bereits auf Bezirksebene dominiert, als sich Holger Namyslo gegen Niklas Wunder zum Dähnepokalsieger krönte. Rainer Birkenmaier hatte als Dritter das rein Biberacher Podest komplettiert. Nun schicken sich die drei Biber an, den Dähnepokal auch auf württembergischer Ebene aufzurollen. Am Freitag zog Wunder als dritter Biberacher ins Halbfinale ein.
Für die meisten Teilnehmer stand das Achtelfinale des württembergischen Dähnepokals Anfang November an. Birkenmaier feierte einen sicheren Sieg, nachdem es ihm im Mittelspiel gelungen war, die Initiative zu übernehmen, die Stellung zu öffnen und seinen Gegner zu überspielen. Da sein Viertelfinalgegner zudem zurückzog, zog der Biber geschwind und problemlos ins Halbfinale ein. Ein leichten Achtelfinalsieg feierte zudem Namyslo, bei dem es im Viertelfinale dann allerdings hoch herging. Nach einer Unachtsamkeit im Mittelspiel verlor er einen Bauern und stand auf Verlust. Der Routinier kämpfte jedoch weiter und als auch sein Gegner mehrere Fehler einstreute, gelang Namyslo ein ungeahntes Comeback. Schlußendlich zog er per Matt ins Halbfinale.
Wunder hatte unterdessen vor einer Woche eine Nachholpartie zu seinem Achtelfinale, in der er zuerst seinen König verteidigen mußte. Anschließend jagte er selbst einen übermütig offensiven König, gewann einen Bauern und löste ein schwieriges Läuferendspiel elegant mit einem Figurenopfer auf. Am Ende war seine Bauernwalze nicht zu stoppen. Am vergangenen Freitag ergab sich im Viertelfinale ein ähnliches Bild. Nach abgewehrtem Königsangriff konnte Wunder per Gegenangriff den Übermut seines Gegenübers bestrafen. Dieses Mal sicherte sich der Biber aber gleich eine Mehrfigur, die zu einem unkomplizierten Erfolg führte.
Das letzte Viertelfinale steht noch aus. Die drei Vertreter der TG Biberach sind aber zumindest auf dem Papier inzwischen auch die klaren Favoriten für den württembergischen Pokal. Die Frage dürfte damit am ehesten lauten, in welcher Reihenfolge sie dieses Mal einlaufen werden?
19. November 2023: TG Biberach III unterliegt TSG Ehingen knapp mit 3,5:4,5
Berich: Dirk Schindler
Am Sonntag konnte die TG Biberach III nur mit einem Mann weniger bei der TSG Ehingen antreten. Die gezeigte gute Leistung reichte in der Kreisliga nicht zu einem Punktgewinn und die TG III mußte mit 3,5:4,5 knapp die erste Saisonniederlage hinnehmen.
In der dritten Runde der Kreisliga ging es am Sonntag für die TG Biberach III nach Ehingen. Da die Biber einen kurzfristigen, krankheitsbedingten Ausfall zu verzeichnen hatten, blieb das Spitzenbrett unbesetzt und die TG III lag bei der TSG Ehingen direkt zurück. Die Biber machten sich allerdings schnell daran, den Nachteil auszugleichen. Routinier Herbert Körner verschaffte sich im Mittelspiel gekonnt Bauernvorteile und verwertete diese mit Dame gegen zwei Türme an Brett 8 in einen sicheren Punkt. Zudem stand Scott Hobson am siebten Brett zeitweise vorteilhaft. Als sein Vorteil doch verpuffte, einigte er sich im Endspiel auf ein Sicherheitsremis. Parallel dazu kippte nun allerdings die Partie von Benedikt Pfeifer. Nach solider Eröffnung an Brett 4 verlor er erst einen Bauern und wurde schließlich von einem Mattangriff tödlich überrascht.
Den erneuten Ausgleich schaffte Jürgen Dollinger nach einem harten Kampf am dritten Brett. In einem Leichtfigurenendspiel nutzte der Biber schlußendlich leichte Schwächen in der gegnerischen Bauernstellung gekonnt aus, um durchzubrechen und einen Bauern zum Sieg laufen zu lassen. Derweil hatte sich Jonathan Engert mit seinem Gegenüber eine heftige taktische Schlacht um das Zentrum geliefert, die jedoch keinen Sieger fand. In beidseitiger hochgradiger Zeitnot einigten sich die beiden Kontrahenten an Brett 5 daher doch friedlich. Durchweg friedlicher verlief die Partie von Xaver Dworschak, der nach ausgeglichenem Verlauf am sechsten Brett ein weiteres Remis beisteuerte.
Beim Stand von 3,5:3,5 lastete somit der ganze Druck auf Andreas Wegener an Brett 2. Nach anfangs ausgeglichenem Spielverlauf hatte Wegener einen Bauern verloren und versuchte fintenreich, den Nachteil zu kompensieren. Trotz zähen Widerstands übernahm sein Gegner aber immer mehr die Initiative und trug am Ende den Punkt zum Mannschaftserfolg davon. Die TG III mußte sich daher mit 3,5:4,5 geschlagen geben, war aber mit ihrer gezeigten Leistung – durchaus zu Recht – zufrieden.
5. November 2023: TG Biberach verliert auch gegen den SV Jedesheim
Berich: Dirk Schindler
Im Schach ist die TG Biberach in der Oberliga Württemberg derzeit das Pendant zu Union Berlin in der Fußballbundesliga. Nach einer tollen vorigen Saison kommen die Biber trotz eines starken Kaders nicht zu zählbaren Erfolgen. Am Sonntag setzte sich diese Serie im Heimspiel gegen den SV Jedesheim fort. Trotz guter Spielmoral war man beim 3:5 letztlich doch chancenlos.
Schon der Auftakt gegen die Gäste aus Jedesheim, die an der vorderen Bretthälfte mit allen Spitzenspielern anreisten, stand für die Schachbiber unter keinem guten Stern. Andreas Schulze unterlief frühzeitig ein Lapsus, der direkt Material und die Partie an Brett 5 kostete. Zudem hatte Thomas Oberst einen für ihn seltenen Aussetzer, der ebenfalls direkt das zweite Brett kostete. Da auch Niklas Wunder nie Zugriff auf seine Partie bekam und an Brett 3 schließlich ebenfalls verlor, stand die TG bald mit dem Rücken zur Wand.
Zwar gelang es Rainer Birkenmaier mit viel Engagement, seine Partie gegen den „Biberschreck“ Fabian Matt, der gegen die TG seit Jahren stets Siege eingefahren hatte, am vierten Brett remis zu halten, aber zwei weitere Bretter standen schlecht. Sowohl Spitzenspieler Bernhard Sinz als auch Wolfgang Mack an Brett 6 konnten sich zwar mit Minusbauern in Endspiele mit verschiedenfarbigen Läufern retten, aber der Ausgang blieb dennoch unklar. Während sich bei Sinz die gegnerischen Freibauern doch als zu stark erwiesen, hatte Mack das Glück des Tüchtigen und so hielt er noch remis. Beim Stand von 1:5 war der Mannschaftskampf dennoch bereits gelaufen.
Schlußendlich sorgten die hinteren Bretter für eine Ergebnisaufbesserung. Tobias Merk sammelte gegen einen ungestümen Gegner Bauer um Bauer ein und stand gut. Eine mögliche Chance auf Gegenspiel verpaßte sein Gegenüber schließlich, als er die Zeit überschritt. Der Sieg für Merk ging am achten Brett aber vollauf in Ordnung. Mit einer ganz starken Leistung baute Achim Engelhart unterdessen einen anfangs kleinen Vorteil an Brett 7 immer weiter aus und münzte ihn in einem herausfordernden Endspiel gekonnt und sicher in einen Sieg um.
Nach der 3:5 Niederlage findet sich die TG Biberach nach drei Runden auf dem vorletzten Tabellenplatz wieder. Zwar hatte man gegen Topteams immer gut gespielt, war aber doch bisher ohne echte Chance auf Erfolge geblieben. Mannschaftsführer Holger Namyslo konstatierte, daß es derzeit nicht rund läuft. Wie Union Berlin hoffen die Biber nun, noch gut in die Weihnachtspause zu kommen, um in den direkten Duellen um den Klassenerhalt im neuen Jahr das Ruder herumzureißen. Die dazu nötige Spielstärke ist im Kader vorhanden. Sie muß aber halt auch auf die Bretter kommen.
5.November 2023: TG Biberach III schlägt SF Riedlingen verdient mit 4,5:3,5
Bericht: Dirk Schindler
Ein knapper, aber verdienter und letztlich doch sicherer Heimsieg gegen die SF Riedlingen bescherte der TG Biberach III am Sonntag einen gelungenen Saisonauftakt. Die Biber bleiben damit in der Kreisliga ungeschlagen und dürften eine entspannte Saison vor sich haben.
In der zweiten Runde der Kreisliga empfing am Sonntag die TG Biberach III die SF Riedlingen. Sowohl die Gäste als auch die Biber konnten quasi in Bestbesetzung antreten. Das bedeutete aber, daß die TG III als Favorit ins Rennen ging. Sie erfüllte die Erwartungen zunächst auch völlig, legte Xaver Dworschak doch los wie die Feuerwehr und überrannte seinen Gegner an Brett 7 in Rekordzeit. Bald darauf geriet Scott Hobson allerdings unter Druck und konnte dem starken Angriff seines Gegenübers am Ende nichts mehr entgegensetzen. So ging das achte Brett verloren. Nachdem Jürgen Dollinger in ausgeglichener Stellung an Brett 4 ein Remisangebot akzeptiert hatte, kippte nun Brett 2. Andreas Wegener hatte im Mittelspiel ganz klar die Oberhand gehabt, mit zunehmender Zeitnot aber den Faden und am Schluß wegen Zeitüberschreitung die Partie verloren. Dadurch lagen die Biber plötzlich 1,5:2,5 zurück.
Spitzenspieler Erik Hobson ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken, erarbeitete sich mit einer ganz sicheren Partieführung gegen einen erfahrenen, spielstarken Gegner zunehmend Materialvorteile und verwandelte diese ungefährdet zum Ausgleich. Auf Gewinn stand zunächst auch Jonathan Engert, der an Brett 6 dann allerdings nicht die besten Fortsetzungen fand. Als der Vorteil verpufft war, einigte er sich auf ein Remis. Einen ähnlichen Verlauf nahm die Partie am fünften Brett. Benedikt Pfeifer geriet zwar zwischendurch etwas in Bedrängnis, schaffte jedoch die Wende und spielte mit klarem Materialvorteil auf Sieg. Er ließ seinen Gegenüber aber ebenfalls entwischen und mußte ein Remis nach Stellungswiederholung hinnehmen.
Beim Stand von 3,5:3,5 lastete die Verantwortung nun auf den Schultern von Youngster Luca Sörgel. Dem war es nach ausgeglichenem Mittelspiel gelungen, beim Übergang ins Endspiel einen Bauern zu gewinnen. Seinen kleinen Vorteil nutzte er in der Folge, um mit starken Turmendspielkenntnissen seinen Gegner an Brett 3 auszumanövrieren und mit einem unaufhaltsamen Freibauern den Mannschaftskampf für Biberach zu entscheiden. Mit dem knappen, aber verdienten Erfolg bleibt die TG III ungeschlagen, hat einen erfolgreichen Saisonstart hingelegt und kann entspannt auf die kommenden Aufgaben blicken.
22. Oktober 2023: TG Biberach II kommt in der Landesliga nicht ins Rollen
Bericht: Dirk Schindler
Am Sonntag verpaßte es die TG Biberach II in Runde 3 der Landesliga nach dem Sieg gegen Friedrichshafen eine Siegesserie zu starten. Die Biber wurden vielmehr ihrer Favoritenrolle nicht gerecht und handelten sich gegen den SV Weingarten mit 3:5 eine weitere bittere Niederlage ein.
Die dritte Runde der Landesliga begann am Sonntag für die TG Biberach II gegen den SV Weingarten turbulent. An Brett 2 verlor Vadim Reimche frühzeitig die Dame und dadurch schnell die Partie. Allerdings glich Denys Romanov postwendend aus, nachdem er am sechsten Brett eine Figur gewonnen hatte und sich diesen Vorteil nicht mehr nehmen ließ. Einem unspektakulären Remis durch Frank Zessin an Brett 7 folgte jedoch eine weitere Biberacher Niederlage. Felix Funk verlor in einem hochkomplexen taktischen Scharmützel Material und konnte das vierte Brett nicht halten.
Enttäuscht war schließlich auch Eugen Röttinger, der sich an Brett 5 erst eine optische Überlegenheit erspielt hatte, aber doch mit minimalem Vorteil ins Endspiel mußte. Dieses hielt sein Gegner schlußendlich remis. Mehrere kleinere strategische Ungenauigkeiten führten hingegen dazu, daß Luzia Sander das achte Brett aufgeben mußte und so stand es plötzlich 2:4.
Kurzzeitige Hoffnung brachte der verdiente und deutliche Sieg von Markus Mock. Am dritten Brett hatte er sich sehenswert zwei Mehrbauern verschafft und verwertete diesen Vorteil sehr sicher. Damit lag nun aller Druck bei Spitzenspieler Holger Namyslo, der jedoch eher um das Gleichgewicht der Kräfte in seiner Partie kämpfte. Nach langem Kampf gelang seinem Gegenüber in einem schwierigen Endspiel ein finaler Bauerndurchbruch, der ihm den Sieg brachte und die Biberacher Niederlage besiegelte. In der Landesliga tut sich die TG II also weiterhin schwer, ihre gute Papierform auf die Bretter zu bringen.
15. Oktober 2023: TG Biberach III kämpft sich zu 4:4 gegen VfL Leipheim II
Am Sonntag wiederholte die TG Biberach III bei der Eröffnung der Kreisligasaison gegen den VfL Leipheim II beinahe das Debakel der TG II (gegen Leipheim I). Die TG III konnte aber gerade noch rechtzeitig den Schalter umlegen und Andreas Wegener krönte eine starke Aufholjagd mit einem Punkt zum 4:4 Unentschieden.
Zum Auftakt in der Kreisliga mußte die TG Biberach III auf etliche Stammspieler verzichten, konnte aber auf zuverlässige Ergänzungsspieler zurückgreifen. Der Gegner VfL Leipheim II reiste ebenfalls ohne ein paar Spitzenspieler an, sodaß der Ausgang nach der Papierform eher offen war. Die Biber legten zunächst allerdings einen klassischen Fehlstart hin. Kurz nach der Eröffnung unterlief Jonathan Engert ein fataler Stellungsfehler, der ihn unumkehrbar in Nachteil brachte und schließlich Brett 5 kostete. Ähnlich erging es Scott Hobson, der nach einer Unachtsamkeit im Endspiel am siebten Brett einige Bauern und damit dann seine Partie verlor.
Routinier Herbert Körner ließ sich von dem Zwischenstand jedoch nicht aus dem Konzept bringen. Nach einem ausgeglichenen Spielverlauf hielt er auch im Endspiel das Gleichgewicht und einigte sich auf ein verdientes Remis an Brett 8. Youngster Dennis Kiefel hatte hingegen im Mittelspiel einen Turm gegen eine Leichtfigur verloren und sah sich zudem einem tödlichen Freibauern gegenüber. Mit der Niederlage am sechsten Brett drohte den Bibern beim Stand von 0,5:3,5 ein Debakel.
Spitzenspieler Erik Hobson fand sich derweil in einer ziemlich verriegelten Stellung wieder und trennte sich angesichts mangelnder Gewinnmöglichkeiten von seinem Gegenüber friedlich. Es blieb somit Benedikt Pfeifer überlassen, zur Aufholjagd zu blasen. Sein Gegner hatte ungestüm angegriffen und Pfeifer nutzte das an Brett 4 für einen eiskalten Konter auf einen entblößten König. Ein schönes Mattnetz brachte den ersten Biberacher Sieg des Tages. Dem wollte am dritten Brett Luca Sörgel nicht nachstehen, der sich inzwischen verbundene Freibauern erarbeitet hatte. Damit übte er so lange Druck aus, bis die gegnerische Verteidigung zusammenbrach und ein weiterer Sieg zu Buche stand.
Beim Stand von 3:4 blickten nur alle gespannt auf Andreas Wegener. Der hatte zwar im Mittelspiel an Brett 2 einen Turm gegen eine Leichtfigur gewonnen und auch einen feindlichen Freibauern gestoppt. Er fand sich aber dennoch in einem höchst remisverdächtigen Endspiel mit Turm gegen Läufer wieder. Nach über 100 Zügen gelang Wegener mit viel Übersicht und Einsatz (sowie etwas Mithilfe des Gegners) tatsächlich das Kunststück, doch noch Matt zu setzen. Dadurch krönte er die Biberacher Aufholjagd und sicherte der TG III einen schwer umkämpften Punkt.
15. Oktober 2023: TG Biberach kommt beim SC Böblingen unter die Räder
Am Sonntag ging es für die TG Biberach in der Oberliga zum ehemaligen Zweitligisten SC Böblingen. Die Biber hofften nach einer starken Vorsaison auf ein erneutes Ausrufezeichen, mußten sich allerdings doch deutlich mit 2,5:5,5 geschlagen geben.
Bei Biberach fehlten ein paar Stammspieler, bei Böblingen fehlten einige Spitzenspieler. Bei der TG keimten daher zu Anfang ein paar Hoffnungen auf einen Überraschungserfolg wie im Vorjahr. Allerdings wurde schnell klar, daß diese Hoffnungen begraben werden mußten. Die Biber legten vielmehr einen fulminanten Fehlstart hin. Markus Mock kam überhaupt nicht in sein Spiel und verlor schon nach einer Stunde Brett 8. Nach drei Stunden Spielzeit stand es gar 0:5 aus Biberacher Sicht.
Fabian Wunder war am sechsten Brett sehr früh in Zeitnot geraten. Der große Zeitdruck führte irgendwann zu Fehlern und dann zum Partieverlust. Bei Wolfgang Mack war an Brett 5 plötzlich die Partie weg und Niklas Wunder hatte sich für die falsche Strategie entschieden, geriert unter Druck und gab das dritte Brett gleichfalls ab. An Brett 2 stand Thomas Oberst stark unter Druck, wehrte sich aber gewohnt kreativ. Dieses Mal ließ ihm sein Gegner allerdings keine Chance und verwandelte den Vorteil sicher.
Im Anschluß zeigten die Schachbiber Moral und verkürzten das Ergebnis noch ein wenig. Spitzenspieler Bernhard Sinz war in einem sehr remisverdächtigen Endspiel mit verschiedenfarbigen Läufern gelandet. Mit traumwandlerischer Sicherheit fand Sinz jedoch den kaum sichtbaren Gewinnweg. Holger Namyslo spielte an Brett 7 ebenfalls auf den Sieg, ließ seinen Gegner allerdings bei einem Bauerntausch im 61. Zug doch noch ins Remis entwischen. Besser machte es Stanislav Sokratov, der mit viel Kampfgeist aus minimalen Stellungsvorteilen erst einen Mehrbauern herausholte und diesen nach 5,5 Stunden schließlich sicher zum Brettgewinn und 2,5:5,5 Endstand verarbeitete.
Nach zwei Runden stehen für die TG Biberach damit heuer zwei deutliche Niederlagen zu Buche. Allerdings resultierten beide Niederlagen gegen Spitzenteams. Auch wenn nun erstmal Abstiegskampf ansteht, sind die Saisonaussichten für die Biber noch nicht ganz trübe.
8. Oktober 2023: TG Biberach II schlägt SV Friedrichshafen sicher 5:3
Nach einer unerwarteten Klatsche zum Auftakt in Leipheim zeigte die TG Biberach II beim Heimspiel in der Landesliga am Sonntag eine klare Reaktion. Gegen den SV Friedrichshafen gewinnt die Mannschaft die zweite Runde ebenso sicher wie verdient mit 5:3.
Zur zweiten Runde der Landesligasaison empfing die TG Biberach II den SV Friedrichshafen am Sonntag zum Heimspiel. Da die Häfler einen kurzfristigen Ausfall zu verzeichnen hatte, gewann Frank Zessin Brett 7 kampflos und die TG II ging direkt in Front. Vadim Reimche konsolidierte anschließend zügig leichte Stellungsnachteile und einigte sich auf ein frühes Remis am dritten Brett.
In der dritten Spielstunde entschieden die Biber mit einem Tripleschlag den Mannschaftskampf. Nachdem ihr Gegner völlig den Faden verloren hatte, sammelte Luzia Sander Figur um Figur ein und gewann Brett 8 zügig. Mit feiner Partieanlage hatte Felix Funk unterdessen das vierte Brett dominiert, die Dame gewonnen und brachte nun seinen Vorteil sicher nach Hause. Spitzenspieler Holger Namyslo hatte sich derweil in einer sehr unorthodoxen Eröffnung wiedergefunden, die schließlich zu einem heftigen taktischen Gemetzel führte. Da hatte der Biber aber viel mehr Übersicht und die bessere Position, sodaß er ebenfalls sicher gewann. Angesichts des Mannschaftserfolgs gab Herbert Haberbosch Brett 6 remis, nachdem er zwar optische Vorteile erlangt hatte, es aber keinen zwingenden Gewinnweg gab.
Beim Stand von 5:1 gelang es Friedrichshafen doch noch, das Resultat etwas zu verkürzen. Am zweiten Brett spielte Tobias Merk zwar stark, verrechnete sich allerdings bei einem Opfer und stand nach einem übersehenen Zwischenzug plötzlich auf Verlust. Von Anfang an Probleme hatte Denys Romanov gehabt, der zwar lange viel probierte, aber in Zeitnot doch auch die Segel streichen mußte. Die Niederlage an Brett 5 führte zum 5:3 Endstand. Insgesamt durfte sich die TG Biberach über einen sicheren und verdienten, wenn auch nicht großartigen Sieg freuen. Nach der unerwarteten Klatsche zum Auftakt in Leipheim war das jedoch trotzdem ein großer Schritt vorwärts.
8. Oktober 2023: TG Biberach IV startet erfolgreich in C-Klasse
Der Biberacher Nachwuchs empfing am Sonntag den SC Obersulmetingen IV zum Auftakt der C-Klasse. Die jungen Biber zeigten direkt ihr Können und starten mit einem 4:2 Heimsieg erfolgreich in die neue Saison.
Die Nachwuchsmannschaft der TG Biberach firmiert in dieser Saison als TG IV und startet heuer in der C-Klasse Nord. Zum Auftakt empfingen die jungen Biber den SC Obersulmetingen IV zum Heimspiel. An Brett 5 gab dabei Christoph Falkenberg sein Debüt im Turnierschach und eröffnete couragiert. Im Mittelspiel kam er allerdings gegen seinen routinierten Gegner ins Hintertreffen und mußte schließlich aufgeben. Nach lange ausgeglichenem Spielverlauf gelang es Spitzenspielerin Belanna Haarmann hingegen, nach einem Abtausch einen Turm gegen eine Leichtfigur zu gewinnen. Diesen Vorteil gab sie nicht mehr aus der Hand und gewann ihr Endspiel souverän.
Im Anschluß sorgte Joshua Emde an Brett 3 für die Biberacher Führung. Er hatte im Mittelspiel wichtige Bauern gewonnen und verwandelte sie gegen erbitterten Widerstand solide zum Erfolg. Nach ausgeglichenem Spielverlauf übersah Timo Spliethoff jedoch eine Fesselung, die ihn die Dame und die Partie am sechsten Brett kostete. Erneut stand es ausgeglichen.
Für die Vorentscheidung sorgte schließlich mit Ruben Köhl der jüngste Spieler an den Brettern. Köhl hatte zwischenzeitlich eine Leichtfigur verloren, kämpfte sich aber zurück und setzte selbst seine Bauern in Marsch. Nach einer kleinen Achterbahnfahrt konterte Köhl den Versuch eines Gegenangriffs sehenswert und trug in der Folge schnell den Sieg an Brett 4 davon. Der Schlußpunkt oblag somit Roshan Hama Karim, bei dem es am zweiten Brett zu beidseitigen Königsangriffen kam. Hama Karim verfügte über die bessere Taktik, durchbrach die gegnerische Verteidigung entscheidend und zwang seinen Gegenüber zur Aufgabe. Dadurch stand ein schöner 4:2 Erfolg und ein guter Start in die neue Saison fest.
24. September 2023: TG Biberach II wird vom VfL Leipheim überrollt
Bericht: Dirk Schindler
Die neu formierte TG Biberach II bekommt zum Landesligastart keinen Fuß auf den Boden und verliert überraschend (hoch) mit 7:1 in Leipheim. Mannschaftsführer Richard Winter sprach hinterher von einem rabenschwarzen Tag.
Die neu formierte zweite Mannschaft der TG Biberach fuhr am Sonntag in guter Besetzung zum VfL Leipheim und wollte eigentlich mit gutem Schach stark in die Landesliga starten. Die Erwartungen waren (zumindest im Umfeld der Mannschaft) durchaus hoch. Das Unheil nahm allerdings schon vor Spielbeginn seinen Lauf, da Vadim Reimche kurzfristig ausfiel und Brett 3 damit kampflos verloren ging.
Eine Weile später verlor Denys Romanov im Endspiel eine Figur und gab das sechste Brett verloren. Richard Winter war derweil schlecht aus der Eröffnung gekommen, hatte im Spielverlauf zwei Bauern verloren und gab nun auch Brett 8 ab. Ähnlich erging es Markus Mock, der eine Figur und damit das vierte Brett verlor, so daß es schon 0:4 stand.
Hoffnung machte unterdessen Tobias Merk, der an Brett 2 eigentlich besser stand und auf Gewinn spielte. Allerdings führte auch hier ein Fehler unerwartet zum Partieverlust. Spitzenspieler Holger Namyslo reihte sich anschließend in die Unglücksserie ein, verlor bei einem Abtausch eine Figur und streckte die Waffen. Nun gelang es Felix Funk mit einem sicheren Remis an Brett 5 immerhin, das totale Desaster abzuwenden. Zudem kämpfte Luzia Sander am siebten Brett erbittert um den Ehrenpunkt. Nach fünfeinhalb Stunden mußte sie jedoch einer friedlichen Punkteteilung zustimmen, sodaß mit 1:7 eine völlig unerwartete Klatsche besiegelt war. Der weitere Saisonverlauf kann eigentlich nur besser werden.
17. September 2023: TG Biberach verliert Saisonauftakt gegen SK Schwäbisch Hall
Bericht: Dirk Schindler
Zum Auftakt der diesjährigen Oberligasaison empfing die TG Biberach am Sonntag den SK Schwäbisch Hall. Der mit zahlreichen internationalen Spitzenspielern gespickte Ex-Bundesligist erwies sich dabei als zu stark und die Biber hatten mit 3:5 das Nachsehen.
Die TG Biberach wußte, daß der Saisonauftakt schwer werden wird, da der SK Schwäbisch Hall heuer wieder mit vielen internationalen Spitzenspielern gespickt ist. Die Frage im Vorfeld lautete, wie viele davon eingesetzt würden. Die Antwort lautete fünf, darunter eine Weibliche Großmeisterin (WGM). Dementsprechend gerieten die Biber in der vorderen Bretthälfte stark unter Druck. Zuerst lief André Fischer in eigentlich guter Stellung in eine tödliche Fesselung und mußte Brett 2 aufgeben. Spitzenspieler Bernhard Sinz war hingegen nie in seine Partie gekommen und verlor ebenfalls. Zeitgleich gab Niklas Wunder Brett 4 verloren, da er erst einen Bauern, dann einen Springer weniger hatte. Somit stand es nach 3,5 Stunden 0:3.
Nun gelang einem starken Andreas Schulze allerdings ein verdienter Sieg am siebten Brett. Nur Minuten später verkürzte Achim Engelhart mit toller Endspielleistung an Brett 8 auf 2:3. Bei der TG keimte wieder etwas Hoffnung. In der Tat gelang Stanislav Sokratov nach überlegener Spielführung am sechsten Brett auch der Sieg zum 3:3 Ausgleich. Die Hoffnung erstarb jedoch, als die Gegnerin an Brett 3 die Stellung von Thomas Oberst sprengte und den Sieg davontrug.
Somit hätte es wieder einmal ein kleines Wunder durch Rainer Birkenmaier bedurft. Dieser stand dieses Mal am fünften Brett aber so schlecht und WGM Marina Gajcin spielte so konsequent, daß er nur die Waffen strecken konnte. Die resultierende 3:5 Niederlage spiegelt das Kräfteverhältnis gut wider. Mehr war dieses Mal für die Schachbiber nicht zu holen - -die Saison hat ja aber erst angefangen.
16. Juni 2023: Holger Namyslo gewinnt den Dähnepokal in Oberschwaben
Holger Namyslo ließ sich bei der Finalrunde der Oberschwäbischen Pokaleinzelmeisterschaft am Wochenende in Biberach die Butter nicht vom Brot nehmen, wehrte den Angriff der jungen Generation ab und holte einen weiteren Pokalsieg. Insgesamt stand die TG Biberach dreimal auf dem Podest. Neben Finalist Niklas Wunder qualifizierte sich auch Rainer Birkenmaier als Dritter für die württembergische Ebene.
Die Finalrunde der Oberschwäbischen Pokaleinzelmeisterschaft, auch als Dähnepokal bekannt, fand am Wochenende in Biberach statt. Bei diesem Pokalturnier treten Einzelspieler in Ausscheidungsspielen mit normaler Bedenkzeit gegeneinander an. Der Sieger wird zur Not über einen Tiebreak via Blitzpartien ermittelt und zieht in die nächste Runde ein. Die letzten vier Teilnehmer treffen sich dann zu einem zentralen Finalturnier, um den Pokalsieger zu ermitteln.
Auf oberschwäbischer Ebene hatten sich drei Vertreter der TG Biberach plus Thomas Kromer von den SF Riedlingen für das „Final Four“ qualifiziert. In zwei spannenden Halbfinals setzte sich zum einen Namyslo gegen Kromer durch. Zudem schlug Wunder, ebenfalls mit den weißen Steinen, im TG-internen Duell Birkenmaier. Das Finale verlief ebenfalls spannend. Im Spiel um Platz 3 behielt Birkenmaier in einer turbulenten Partie gegen Kromer die Oberhand. Derweil wehrte Altmeister Namyslo den Angriff der jungen Generation ab und holte sich gegen Wunder den Pokal. Auch diese Partie war allerdings heftig umkämpft.
Den Bibern gelang damit das Kunststück, das gesamte Podest auf oberschwäbischer Ebene für die TG Biberach zu sichern. Darüber hinaus kam es zu dem seltenen Fall, daß alle vier Partien mit den weißen Steinen glatt gewonnen wurden. Die drei erfolgreichen Biber Namyslo, Wunder und Birkenmaier werden nun die oberschwäbischen Farben bei der Württembergischen Pokalmeisterschaft vertreten.
Im Biberacher Schach endet nach 47 Jahren eine Ära: Richard Winter übergibt Vorsitz an Rainer Birkenmaier
Bei der Hauptversammlung der Schachabteilung der TG Biberach kam es am Freitag zu bemerkenswerten Szenen. Erstmals seit 47 Jahren trat Richard Winter nicht mehr als Vorstand an und übergab die Führung nun an Rainer Birkenmaier. Der neue Abteilungsleiter Birkenmaier verabschiedete seinen Vorgänger Winter anschließend mit einem (leckeren) Geschenkkorb, der allerdings nur eine klitzekleine Anerkennung der großen Verdienste Winters darstellt.
In der Schachabteilung der TG Biberach endete bei der Hauptversammlung am vergangenen Freitag eine Ära. Abteilungsleiter Richard Winter hatte schon vorher das Feld bestellt, war nicht mehr zur Wiederwahl angetreten und übergab die Abteilungsleitung nun an Rainer Birkenmaier. Mit Winter scheidet einer der dienstältesten Abteilungsvorstände der TG aus, war er doch 47 (!!) Jahre ununterbrochen im Amt. Gemeinsam mit seinem kongenialen Führungspartner Holger Namyslo prägte er die erfolgreichsten Jahrzehnte der Abteilung, die zweimal fast in die Zweite Bundesliga führten.
Mitte der 70er Jahre lag die Schachabteilung in Trümmern und stand kurz vor dem Aus. Nachdem der alte Vorstand völlig die Kontrolle über die Finanzen verloren hatte, war die Abteilung quasi bankrott. Es drohte gar der Verlust der Spiellizenz beim Württembergischen Schachverband. Der „neue“ Vorstand warf nach sehr kurzer Zeit auch wieder hin und so entschlossen sich ein paar junge Wilde, den Laden wieder auf Vordermann zu bringen: 1976 wurde der damals 18-jährige Winter zum Abteilungsleiter gewählt. Er führte in der Folge einen Trupp Nachwuchsspieler an, der gemeinsam mit den arrivierten Mitgliedern Benno von Wedel und Rudolf Rybka die Trümmer wegräumte und die Abteilung wieder in ruhigeres Fahrwasser brachte.
Sportlich nahm sich Winter der „Zweiten“ an. Nach einem frühen Erfolg in den 80ern mit dem Aufstieg in die Landesliga kam es zu einigen schweren Jahren, die in den 90ern auch in die Kreisliga führten. Winter blieb aber unerschrocken am Ball und organisierte das Wiederaufleben der Mannschaft, die sich in der Zwischenzeit in der Landesliga festgesetzt hat und einmal gar beinahe in die Verbandsliga aufstieg.
Nachdem Winter eigentlich schon seit einigen Jahren den Platz für die neue Generation freimachen wollte, konnte ihn die Abteilung doch stets zum Weitermachen überreden. Dieses Jahr hatte er allerdings sehr deutlich klargestellt, daß er der Zweiten weiterhin erhalten bleiben wird, aber beim Vorstand ein Wechsel ansteht. Als Nachfolger fand sich schließlich Birkenmaier, der die Abteilung wie seine Westentasche kennt und in den letzten zehn Jahren für den Aufschwung in der Jugendarbeit gesorgt hatte. Nachdem Birkenmaier einstimmig zum neuen Vorstand gewählt worden war, würdigte er seinen Vorgänger Winter für fast 50 Jahre unermüdliche Arbeit und seine vielen Verdienste.
25-28. Mai 2023: Erik Hobson holt sich in Mengen Jugendpokal der Oberschwäbischen Meisterschaften
Bei den Oberschwäbischen Meisterschaftenlegten etliche Biber eine starke erste Turnierhälfte hin. Am Ende hielten jedoch nur Erik Hobson und Manfred Lenhardt die starke Performance bis zum Schluß. Hobson holte sich den Jugendpokal und Lenhardt verpaßte nur hauchdünn den Sieg im Reinhard Nuber Gedenkturnier.
Erstmals seit der Coronapause fanden heuer die Oberschwäbischen Bezirkseinzelmeisterschaften wieder statt. Anläßlich ihres 75-jährigen Vereinsjubiläums richteten die Schachfreunde Mengen das Turnier aus und sorgten für einen rundum gelungenen Event. Die guten Bedingungen nutzten etliche Schachbiber für eine gute Leistung, wenn auch am Ende nur Youngster Erik Hobson einen Titel einheimsen konnte.
Im Reinhard Nuber Gedenkturnier (ehedem das B-Turnier) drehte Hobson nach einer Auftaktniederlage auf, blieb in den folgenden sechs Runden ungeschlagen und landete überraschende Erfolge gegen einige deutlich besser gerankte Gegner. Am Ende hatte er sich 4,5 von sieben Punkten erspielt, landete auf Platz 13 unter 48 Teilnehmern und durfte sich über den Jugendpokal freuen.
Noch besser lief es für das Biberacher Urgestein Manfred Lenhardt, der seit Jahrzehnten in Berlin lebt und erstmals seit über 25 Jahren wieder an der „Oberschwäbischen“ teilnahm. Eine Niederlage in Runde 4 kostete ihn die klare Führung und so kam es in der Schlußrunde zum Spitzenspiel der punktgleich Führenden. Hier versuchte Lenhardt gegen Harald Kandel (Ehingen) alles, mußte die Partie am Ende aber doch remis geben. Bei jeweils 5,5 von sieben Punkten hatte Kandel dann ganz knapp mit einem Buchholzpunkt die Nase vorn und verwies Lenhardt auf Platz 2. Herbert Haberbosch (3,5/7) landete nach einem sehr starken Turnierbeginn hingegen im oberen Mittelfeld. Nach drei Punkten zum Auftakt kam er nach seiner Niederlage gegen Lenhardt in Runde 5 aus dem Tritt und gab noch weitere Punkte ab.
Ähnlich erging es Altmeister Holger Namyslo, der stark ins Meisterturnier gestartet war und sich Hoffnungen auf einen weiteren Titel machen durfte. In Runde 4 überspielte er zudem den späteren Turniersieger Sacha Strathmann (Mengen), versemmelte dann allerdings das Endspiel und verlor einen eigentlich sicheren Punkt. In der Endabrechnung fehlte Namyslo (4/7) genau dieser Sieg um mit Strathmann (6/7) in der Endabrechnung gleichzuziehen. So wurde es „nur“ Platz 7. Bester Biber wurde auf Rang 6 Vadim Reimche (4/7). Dieser hatte Namyslo in Runde 2 ein Remis abgenommen, verlor allerdings gegen Vereinskamerad Eugen Röttinger und gab seine Chancen auf einen Spitzenplatz mit einer Abschlußniederlage gegen Strathmann endgültig aus der Hand. Röttinger (3/7) kam nach einigen unglücklichen Niederlagen auf Platz 10.
10. Mai 2023 TG Biberach verliert Saisonabschluß -- und vermiest Bebenhausen dennoch den Aufstieg
(disc) Im Saisonfinale der Oberliga war die TG Biberach gegen den Spitzenreiter SK Bebenhausen letztlich doch chancenlos. Mit einem starken Auftritt holten die Biber jedoch soviel Brettpunkte, daß es für Bebenhausen knapp nicht zum Aufstieg in die Zweite Bundesliga reichte.
Dank einer extrem starken zweiten Saisonhälfte hatte die TG Biberach vor der Schlußrunde der Oberliga als Tabellenfünfter tatsächlich noch (rechnerische) Chancen auf die Meisterschaft. Dazu hätte es jedoch bei der zentralen Endrunde in Ebersbach eines deutlichen Sieges gegen Spitzenreiter SK Bebenhausen bedurft. Die Schachbiber gingen in guter Besetzung und hochmotiviert zu Werke, allerdings mußten sich sowohl Achim Engelhart als auch Niklas Wunder an den Brettern 7 und 4 bald auf stellungs- und leistungsgerechte Remis einigen. Stanislav Sokratov hatte sich unterdessen am achten Brett optische Vorteile erarbeitet, wurde aber von der Zielstrebigkeit seines jungen Gegners überrascht und verlor am Ende deutlich. Zudem verlor Fabian Wunder Brett 6 klar, nachdem er ohnehin schon schwer unter Druck auch noch stark in Zeitnot geraten war.
Am dritten Brett hatte sich Wolfgang Mack dafür früh einen Mehrbauern erspielt, konnte wegen seiner schlechteren Stellungsstruktur letztlich aber nicht mehr als ein Remis erreichen. Umgekehrt lief es bei Rainer Birkenmaier. Er kompensierte einen frühen Bauernverlust und hielt Brett 5 gleichfalls Remis. Die Biberacher Hoffnungen lagen nun auf den beiden Spitzenbrettern, an denen sie jeweils Vorteile hatten. Am zweiten Brett hatte Thomas Oberst bereits einen Turm gegen eine Leichtfigur erobert und schien auf Sieg zu stehen. Sein Vorteil zerrann bei einem luftigen König jedoch etwas und drohende Dauerschachs sorgten für ein weiteres Remis. Dadurch stand die Mannschaftsniederlage fest. Spitzenspieler Bernhard Sinz verlor parallel seinen weit vorgerückten Freibauern und hatte nun ebenfalls eine klare Remisstellung bei jeweils drei Steinen auf dem Brett. Sein Gegner testete allerdings die Grenzen der sportlichen Fairness aus und spielte die Stellung sehr lange weiter -- im vermeintlichen Wissen, daß ein Remis für den Bebenhausener Aufstieg reicht.
Als das Spitzenbrett schließlich doch Remis endete, geschah am Nachbartisch in der Begegnung SK Schmiden/Cannstatt gegen den SK Schwäbisch Hall in der letzten Partie ein kleines Wunder. Der Cannstätter gewann völlig unerwartet eiue für ihn vermeintlich völlig "ungewinnbare" Stellung und stellte auf 5,5:2,5 für Schmiden/Cannstatt. Da Bebenhausen gegen Biberach nur 5:3 gewonnen hatte, waren Schmiden/Cannstatt und Bebenhausen (je 14/18) nun punkt- und brettpunktgleich. Dank des gewonnenen direkten Vergleichs war Schmiden/Cannstatt damit Meister. Für so manchen Biber war der eigene Beitrag zur Schmidener Meisterschaft durchaus eine Genugtuung, hatte Bebenhausen den Bibern in den letzten Jahren doch einmal selbst den Aufstieg verdorben und sie zwei Saisonen später in einem dramatischen Saisonfinale gar zum Abstieg verurteilt. Für die TG Biberach (11:7) endete die Saison auf einem guten fünften Platz. Beste Punktesammler bei den durchweg starken Schachbibern waren Achim Engelhart (5,5/7), der es damit auch in die Top 10 der Liga schaffte, und Neuzugang Niklas Wunder (5,5/8).
Bericht für TG-Report 04/2023
Schachmarathon: Holger Namyslo erst baden-württembergischer Seniorenmeister, dann Ratingsieger bei der Deutschen Seniorenmeisterschaft
Schachmarathon: Holger Namyslo erst baden-württembergischer Seniorenmeister, dann Ratingsieger bei der Deutschen Seniorenmeisterschaft
Bei der 8. Offenen Baden-Württembergischen Seniorenmeisterschaft in Bad Herrenalb, dieses Mal wieder mit nur einer Wertungsklasse für Spieler ab 60 Jahren, spielte Holger Namyslo stark auf, performte bei 132 Teilnehmern deutlich über seinen Setzplatz hinaus und lag stets in der Spitzengruppe. Nach acht Runden gehörte er schließlich zu einer Führungsgruppe von neun (!) Spielern, die punktgleich in die Schlußrunde gingen. Ein Abschlußsieg brachte dem Biber ungeschlagene sieben von neun Punkte und den zweiten Endplatz ein. Zum Gesamterfolg fehlte nur ein halber Buchholzpunkt (d.h. einer seiner neun Gegner hätte ein Remis mehr erspielen müssen). Freuen durfte sich der Biber trotzdem, da der Turniersieger aus Essen kam und so Namyslo baden-württembergischer Seniorenmeister wurde.
Zum Feiern blieb ihm allerdings keine Zeit, da es für Namyslo nach nur einem Tag Pause direkt bei der Deutschen Seniorenmeisterschaft in Bad Wildungen weiterging. In der Wertungsklasse Ü65 gingen 113 Teilnehmer an den Start und Namyslo setzte seinen Erfolgslauf zunächst fort. Als 31. der Setzliste lag er nach sechs von neun Runden mit 4,5 Punkten auf dem geteilten zweiten Platz und griff in Runde 7 nach den Sternen. Allerdings mußte er sich dann doch dem späteren Turniersieger Hans Werner Ackermann (Hamm) geschlagen geben. Das blieb aber seine einzige Niederlage und sechs Punkte brachten ihm einen starken 15. Platz ein. Zum Po-dium fehlte nur ein Punkt, ausgezeichnet wurde Namyslo trotzdem: Er hatte seine Ratinggruppe gewonnen.
Bezirksblitzmeisterschaft: Andreas Schulze als Dritter zur Württembergischen Meister-schaft qualifiziert
Die diesjährige Bezirksblitzmeisterschaft fand an Allerheiligen in Mengen statt. Zwar verzich-tete Bernhard Sinz auf eine Titelverteidigung, aber die TG Biberach war trotzdem mit fünf Teilnehmern gut bei dem Turnier vertreten. Ganz vorne lag am Ende zwar der Jedesheimer Patrick Bossinger, der mit neun Punkten aus neun Runden überragend gestartet war, ehe er doch ein paar Schwächen zeigte. Insgesamt brachten ihm 12 von 15 Punkte schließlich den Titel ein.
Die Biber hatten aber trotzdem Grund zur Freude, auch wenn die gesamte Delegation zunächst nur schwer ins Turnier gefunden hatte. Nach dem ersten Turnierdrittel starteten aber sowohl Andreas Schulze als auch Holger Namyslo jeweils einen Lauf und spielten am Schluß vorne mit. Vor allem Dank eines starken Mitteldrittels landete Schulze am Ende mit elf Punkten auf dem dritten Platz und qualifizierte sich direkt für die Württembergische Blitzmeisterschaft. Nur zwei ärgerliche Remis zum Abschluß verhinderten eine noch bessere Plazierung.
Namyslo drehte hingegen erst im Schlußdrittel richtig auf, schob sich immer weiter nach vorne und verpaßte als Vierter bei 10,5 Punkten das Podest nur ganz knapp. Als sehr teuer stellte sich für ihn nachträglich seine frühe Zweitrundenniederlage gegen Vereinskamerad Vadim Reimche heraus. Sie kostete ihn nämlich Platz 2, sodaß er als erster Nachrücker nun auf eine Absage warten muß, um zur Württembergischen fahren zu können.
Dähnepokal: In Oberschwaben fest in Biberhand
Die Pokalmeisterschaft im Schachverband Württemberg ist auch als Dähnepokal bekannt. Auf oberschwäbischer Ebene war das Turnier heuer fest in Biberacher Hand. Für das „Final Four“ in Biberach-Rindenmoos hatten sich mit Rainer Birkenmaier, Holger Namyslo und Niklas Wunder gleich drei Spieler der Schachabteilung qualifiziert. Im Viertelfinale hatte Wunder auf dem Weg ins Halbfinale dabei noch seinen Vereinskameraden (und mehrfachen Pokalsieger) Achim Engelhart ausgeschaltet. Vierter im Bunde war schließlich Thomas Kromer (Riedlin-gen).
Beide Halbfinals verliefen sehr spannend und waren heftig umkämpft. Am Ende setzten sich jeweils mit den weißen Steinen Wunder gegen Birkenmaier und Namyslo gegen Kromer durch. Im Finale holte sich anschließend Senior Namyslo die Bezirkspokalmeisterschaft und behielt knapp die Oberhand über Wunder als Vertreter der jungen Garde. Den totalen Biberacher Tri-umph besorgte parallel Birkenmaier, der in einer umkämpften Partie letztlich aber doch sicher gegen Kromer das Spiel um Platz 3 gewann. Kurioserweise gab es auch hier wieder zwei Weiß-siege.
Alle drei Biber sind damit für den Württembergischen Pokal qualifiziert, dessen Achtelfinale derzeit ausgespielt wird. Zu Redaktionsschluß waren aktuell Namyslo und Birkenmaier bereits ins Viertelfinale vorgestoßen, während die Partie von Wunder noch ausstand.
Der baden-württembergische Seniorenmeister Holger Namyslo (m.) holte sich bei der Deutschen Seniorenmeisterschaft 2023 als Gesamt-15. den Ratingpreis.
Fotograf: Deutscher Schachbund
Als Mannschaft derzeit nicht vom Glück verfolgt, aber in Einzelturnieren sehr erfolg-reich: Der (erweiterte) Oberligakader der Schachabteilung mit Holger Namyslo (mittlere Reihe, 3 rechts), Andreas Schulze (hintere Reihe, Dritter von rechts) und Niklas Wunder (mittlere Reihe, Zweiter von links).
Fotograf: Fabian Wunder